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0304 - Des Satans höllischer Trick

0304 - Des Satans höllischer Trick

Titel: 0304 - Des Satans höllischer Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Stimme, die sofort Vertrauen erweckte. Trug! Blendwerk! Er ist ein Dämon der Hölle! durchfuhr es Nicole. Und doch war sie von der Erscheinung auf unerklärliche Weise fasziniert. War es auch -der Ewige? Sah er nicht, wie dicht über dem Boden Flammen krochen, wie diese Flammenzungen nach einer »undichten« Stelle in den Kreidelinien des Drudenfußes suchten? Wie sie versuchten, den Betonboden anzugreifen, um sich unter den Linien durchzubrennen?
    Belials zwei Engelsgesichter verzogen keine Miene, als der Dämon bemerkte, daß der Beton nicht verbrannte.
    In der Absicht, den Beschwörer zu überrumpeln, unterschied sich Belial nicht von anderen Dämonen.
    »Was siehst du in mir?« raunten Belials Münder. »Einen bösartigen Dämon? Aber nein! Du verkennst mich! Einst war ich ein Engel am Himmelsthron, gehörte zu LUZIFERS Vertrauten, und ich war lange vor jenem, den sie den Erzengel nannten… So entferne diese Zeichen, die mich an der Entfaltung meiner Kräfte hindern! Oder bist du gar einer meiner Feinde?«
    »Spar dir dein Geschwätz«, knurrte der Ewige. »Ich weiß verdammt genau, wer du bist, Belial, und du solltest auch wissen, wer ich bin.«
    »Ich kenne dich nicht, der du in garstiger Zunge redest. Nun entferne schon die lähmenden Zeichen, damit ich dir besser helfen kann!«
    »Einen Dreck werde ich tun. Du weißt nicht, wer ich bin?«
    »Ich muß gestehen: nein.«
    Nicole schürzte die Lippen. Der Dämon sah mit beiden Gesichtern genau in ihre Richtung, aber er reagierte nicht darauf. Er konnte sie also wohl nicht sehen. Sie mußte sich förmlich dazu zwingen, einen der Höllischen in ihm zu sehen, in dessen Adern schwarzes Blut rann. Einen Feind. So, wie er sprach, so, wie er sich bewegte… Niemand, der nicht genau wußte, wer er war, mußte ihn für einen Vertreter höherer Mächte halten. Etwas Suggestives ging von ihm aus, das Sympathie erwecken wollte. Darin lag Belials größte Gefährlichkeit.
    »Ich bin Theta aus der DYNASTIE DER EWIGEN!«
    Da sah Nicole es in den vier Dämonenaugen aufblitzen. Nur in diesem Aufblitzen zeigte sich wieder das Dämonische. Mit der Nennung des Namens glaubte Belial Gewalt über den Ewigen gewonnen zu haben. Denn wer den wahren Namen des anderen kennt, beherrscht seinen Geist. Deshalb ist es für jeden Magier wichtig, den wahren Namen des beschworenen Geistes zu kennen, seinen eigenen aber streng geheim zu hüten, damit nicht der Dämon Gewalt über ihn bekommt. Aber Nicole war auch sicher, daß Theta sich diese Blöße nicht gab. Also schienen die Ewigen des Eliminierungskommandos außer ihren Bezeichnungen auch noch Namen zu besitzen. Und sie schienen dabei auch die Geheimhaltungsregel zu kennen…
    So nützte Belial sein Wissen nichts. Ebensogut hätte er von Zamorra erfahren können, daß er Professor war.
    »Aus der DYNASTIE DER EWIGEN, soso«, säuselte Belial. »Aber du bist nicht der ERHABENE.«
    »Enttäuscht?« spöttelte Theta. »Sei sicher, daß ich dir gegenüber dieselbe Handlungsvollmacht habe wie SEINE ERHABENHEIT persönlich. Ich spreche für alle.«
    »Du willst also etwas von mir. Aber du solltest wirklich die Zeichen entfernen… Theta!«
    Zwang lag hinter dem Namen. Nicole bemerkte die magische Schwingung, die darin lag. Aber der Ewige lachte spöttisch.
    »Nein, mein Freund. Höre endlich, was ich begehre.«
    Belials Tonfall wechselte. »Kleiner Narr«, sagte er zornig. »Du scheinst nicht zu wissen, wen du wirklich vor dir hast! Ehe du forderst, hast du zu geben, oder hast du das vergessen? Was kannst du mir bieten, was ich nicht schon besitze?«
    Theta berührte seinen Dhyarra-Kristall. Aus den im Hintergrund des Raumes liegenden Rockergangstern lösten sich zwei, drei Körper und schwebten auf den Drudenfuß zu. Zwischen Theta und Belial in seinem Flammenwagen sanken sie zu Boden. Ihre Augen waren angstvoll weit aufgerissen, aber sie konnten sich immer noch nicht bewegen. Die Lähmung dauerte an.
    Theta nahm ein Zeremonienmesser zur Hand, in dessen Klinge seltsame Zeichen eingeritzt waren. Es gehört zu den Dingen, die er erst noch hatte besorgen müssen. Er beugte sich über die drei Kriminellen.
    Nicole war entsetzt und erschüttert über die Kaltblütigkeit, mit der der Ewige diese drei Männer tötete. Dieses Ende hatten sie nicht verdient.
    Und Nicole war nicht in der Lage, etwas dagegen zu unternehmen! Die magische Sperre hielt, und sie war bestimmt auch schalldicht. Nicole mußte hilflos Zusehen, wie die Menschen starben.
    Ihr Blut

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