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0304 - Des Satans höllischer Trick

0304 - Des Satans höllischer Trick

Titel: 0304 - Des Satans höllischer Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schweigen und reagierte nicht mehr darauf, daß er mehrmals von Asmodis angesprochen wurde. Der Fürst der Finsternis nahm an, daß Zamorra Gründe für sein Schweigen hatte. Möglicherweise wurde diese Zelle von Zeit zu Zeit abgehört. Immerhin fühlte Asmodis sich jetzt sicherer. Mit Zamorra als Verbündetem war seine Position wieder entscheidend stärker geworden.
    Sicher, sie hatten sich in der Vergangenheit immer wieder als Gegner gegenüber gestanden und versucht, sich gegenseitig auszutricksen. Asmodis hatte eine Reihe Niederlagen hinnehmen müssen und eigentlich jeden Grund, Zamorra gram zu sein. Aber in diesen Tagen mußte er nicht nur seinen persönlichen Groll, sondern auch die Interessen der Hölle, was Zamorra anging, zurückstellen. Einen besseren Verbündeten als diesen Mann, diesen Weißmagier, dem er Todeskommandos auf den Hals gehetzt hatte, konnte er derzeit nicht finden. Er mußte Kompromisse schließen.
    Und Zamorra konnte nicht anders, als mit ihm zusammenzuarbeiten. Nur gemeinsam konnten sie etwas erreichen.
    Asmodis konnte wieder hoffen.
    ***
    Theta brauchte nicht lange zu suchen. Die Spur, die der Dhyarra-Kristall ihm zeigte, führte ihn zu einer Art Baubude in der Nähe des Hochhaus-Rohbaus. Hier wurden mehrere dieser Wohnmaschinen aus dem Boden gestampft, und an dieser Stelle residierte wohl die Bauleitung. Jetzt fielen dem Ewigen auch die Reifenspuren der Motorräder auf, die er an den niedrigen Betonbau geparkt sah. Er entsann sich, daß er diese Spuren auch direkt vor »seinem« Hochhaus gesehen hatte. Die Besitzer der Motorräder also hatten die junge Frau namens Nicole Duval entführt und hierher gebracht, aus der unmittelbaren Schußlinie des Entführers.
    Theta spürte Zufriedenheit. Er hatte die Menschen aufgespürt. Lautlos näherte er sich der Baubude, deren Tür angelehnt war. Drinnen brannte grelles Licht. Theta löste die Strahlwaffe vom Gürtel und entsicherte sie. Klickend sprang der Projektionsdorn aus der Mündung. Lautlos öffnete Theta die Tür. Niemand achtete auf ihn.
    Er sah Männer und Mädchen in Lederkleidung, die die am Boden gefesselte Nicole Duval umstanden. Einer der Männer beugte sich gerade über die junge Frau. »Los, besorg’s ihr«, vernahm Theta die Stimme eines Mädchens. Ein meckerndes Lachen folgte.
    Theta zielte und löste die Waffe aus. Ein grellweißer Energiefinger aus purem, superkonzentriertem Licht traf den Mann, der sich gerade über Nicole hermachen wollte und tötete ihn.
    Die anderen fuhren herum. Einer wollte ein Springmesser auf Theta schleudern. Der Ewige schoß erneut.
    Unter den anderen brach Panik aus.
    »Keiner bewegt sich, oder er ist gleich tot«, sagte Theta. Der Lauf der Waffe bewegte sich drohend hin und her.
    Eines der Mädchen brach in hysterisches Lachen aus. »Wer bist du?« kreischte die Schwarzhaarige mit den verfetteten Strähnen. »Der letzte der Jedi-Ritter oder was?«
    »Was ist das für eine verdammte Waffe?« keuchte Louis Pascal. »Das gibt es doch gar nicht!«
    »Ein Laser«, sagte Theta ruhig. »Ihr habt einen Fehler gemacht. Ihr habt eine zu deutliche Gedankenspur hinterlassen. Was soll ich jetzt mit euch tun?«
    »Gedankenspur? Laser?« kreischte das Mädchen. »Das ist doch alles Schwachsinn! Das gibt’s nicht. Wir träumen alle! Wir sind doch nicht in einem schlechten Science-fiction-Film? Laßt euch nicht von dem Verrückten reinlegen. Der spinnt doch in seinem Karnevalskostüm! Los, drauf!« Und sie machte den Anfang.
    Theta laserte sie.
    »Nun gut. Ihr wollt es nicht anders,« sagte er kalt und berührte seinen Dhyarra-Kristall in der Gürtelschließe. Gleichzeitig gab er dem Kommandokristall einen konzentrierten Gedankenbefehl. Kaltes blaues Licht brach aus dem funkelnden Zauberstein hervor und hüllte die anderen Rocker ein. Einer schaffte es noch, aufzuschreien. Aber dann sank auch der letzte zu Boden.
    Sie waren nicht tot. Aber eine Lähmung hatte sie erfaßt, die sie handlungsunfähig machte.
    Theta trat auf Nicole zu. »Du hast sie gerufen, ja?«
    Nicole nickte stumm. Theta spürte ihre Erleichterung, die sich mit Furcht mischte. Furcht vor ihm und Erleichterung darüber, daß er sie vor einem unwürdigen, unmenschlichen Schicksal bewahrt hatte - Vergewaltigung.
    »Mach dir keine übertriebenen Hoffnungen«, sagte er und genoß es, wie er ihre Erleichterung mit seinen Worten zerstörte. »Ich habe dich nicht gerettet, um dir einen Gefallen zu tun, sondern weil ich dich noch brauche.« Er sicherte die

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