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0304 - Des Satans höllischer Trick

0304 - Des Satans höllischer Trick

Titel: 0304 - Des Satans höllischer Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Waffe wieder und hielt sie an den Gürtel. Wie von selbst blieb sie daran haften. Der Ewige bückte sich und löste Nicoles Fesseln. Langsam richtete sie sich auf und versuchte ein paar Schritte zu tun. Aber sie taumelte. Die Fesselung hatte ihre Blutzirkulation unterbrochen. Seufzend begann sie ihre Fußgelenke zu massieren.
    »Laß den Unsinn«, sagte Theta. »Dafür hast du jetzt keine Zeit.« Er packte zu und zerrte sie mit sich. Sie stöhnte auf und versuchte auf den Beinen zu bleiben, als er sie nach draußen schleppte und sich auf das Hochhaus zubewegte.
    »He«, schrie sie auf und begann sich gegen seinen Griff zu sträuben. »Meine Sachen! Ich brauche meine Kleidung!«
    »Dort, wohin du kommst, kaum«, sagte er trocken und brach ihren Widerstand. Er betäubte das nackte Mädchen mit einem schnellen Handgriff, lud es sich über die Schultern und schritt kräftig aus.
    Die Rockerbande würde er später holen.
    ***
    Direkt nach seiner Ablösung drängte der Omikron-Ewige darauf, mit Alpha zu sprechen. Alpha, in Abwesenheit des ERHABENEN Kommandant der Basis, empfing Omikron in einem Nebensegment der großen Zentrale.
    »Ich habe interessante Dinge von dem Verräter Sigma erfahren«, verkündete Omikron.
    »Sprich«, forderte Alpha ihn auf. »Du hattest Wache?«
    Omikron bestätigte. »Er ist Asmodis, der Fürst der Finsternis der Höllenhierarchie. Er verriet es mir, weil er mich für einen anderen hielt. Am Stern von Myrrian-ey-Llyrana glaubte er mich zu erkennen. Er hielt mich für einen Mann namens Zamorra.«
    »Zamorra, soso«, murmelte Alpha.
    »Es könnte bedeuten, daß sich noch ein weiterer Gegner unerkannt in der Basis bewegt«, sagte Omikron. »Und zwar muß es sich um einen handeln, der einen weiteren der Sterne von Myrrian-ey-Llyrana trägt.«
    »Das klingt logisch und ist außerordentlich interessant. So hätten wir unter Umständen die Möglichkeit, einen weiteren der sieben Sterne zu bekommen. Hüte ihn gut, deinen Stern. Denn niemand weiß derzeit mit Sicherheit zu sagen, welcher das Haupt des Siebengestirns ist, jener, der alle anderen zwingt…«
    Alpha straffte sich.
    »Nun, was du erfahren hast, erspart uns ein Verhör. Daß ausgerechnet Asmodis, der Fürst der Finsternis, so in unsere Hände fiel, ist natürlich außerordentlich gut. Wir werden ihn hinrichten und seinem Kaiser LUZIFER seinen Kopf schicken. Die Hinrichtung wird nach dem dritten Wachwechsel vollzogen.«
    »Warum nicht sofort?«
    »Weil wir im Moment Besseres zu tun haben«, belehrte ihn Alpha. »Du hast deine Pflicht gut erfüllt. Nutze deine Freiwache.«
    Damit war Omikron entlassen. Zufrieden, von seinem Kommandanten so gelobt worden zu sein, verließ der Ewige die Zentrale.
    Alpha dagegen schürzte die Lippen. Dann verließ er das Nebensegment und ließ sich im Befehlsdom auf dem Kommandosessel nieder, den der Wachhabende wortlos räumte.
    Es war sinnlos, in der riesigen Basis nach dem Omikron-Doppelgänger mit dem anderen Stern suchen zu lassen. Die Häscher würden mit Sicherheit immer wieder den Falschen heranschleppen. So war es Kraftverschwendung, ihn zu suchen. Irgendwann in nächster Zeit würde er sich selbst durch gegnerische Handlungen verraten. Dann konnte die Falle zuschnappen.
    Alpha gab die entsprechenden Befehle.
    ***
    »Anscheinend ist es mein Schicksal geworden, ständig bewußtlos geschlagen zu werden«, murmelte Nicole. »Nicht, daß es mir sonderlich gefiele…«
    Ihr Kopf schmerzte immer noch, aber der Schmerz ließ sich ertragen. Sie stellte fest, daß sie sich wieder in dem Rohbau befand. Aber diesmal hatte der Ewige sie nicht wieder in den Raum mit der Eisentür gesperrt. Tür und Fenster dieses kahlen, leeren Zimmers standen offen!
    »Da ist was faul«, murmelte sie. Sie tastete sich bis zum Fenster vor, durch das Sternenlicht hereinfiel. Aber als sie die Hand hinausstrecken wollte, traf sie auf eine unsichtbare Barriere.
    Das also war es.
    An der Tür probierte sie es erst gar nicht mehr. Sie wußte, daß sie diese magische Sperre nicht zu durchdringen vermochte. Diesmal hatte der Ewige es geschickter angestellt und sich nicht auf mechanische Sperren verlassen. Er hatte seine Dhyarra-Magie eingesetzt, um Nicole mattzusetzen.
    Sie trat an die Tür.
    Im benachbarten Zimmer brannte Kerzenlicht. Im flackernden Schein erkannte Nicole etwas, das sie erschaudern ließ.
    Ein großer Drudenfuß auf dem Betonfußboden, eine Unzahl magischer Zeichen und Symbole… und dazwischen der Ewige, der damit

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