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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erreicht, was er wollte. Er hatte den Ewigen einen Warnschuß vor den Bug verpaßt. Sie würden in Zukunft wesentlich vorsichtiger und zurückhaltender sein. Denn so radikal der ERHABENE vorging, so scheute er doch unnötige Risiken.
    Er würde umdisponieren müssen, mehr Gewicht auf geheime Aktionen im Hintergrund legen müssen.
    Dabei ahnte er nicht, daß die größte dieser Aktionen bereits eingeleitet war und immer noch lief - allerdings gegen ihn. Denn er hatte längst schon den Teufel an Bord.
    Asmodis, den Fürsten der Finsternis.
    ***
    Nicole wurde unruhig. Die Plattform hörte nicht mehr auf, sich zu senken! Schon klammerten die Flammenhunde sich geifernd und feuerspeiend nach ihren Sprüngen an den steinernen Rand, versuchten sich hochzuziehen. Aber bisher rutschten sie noch immer wieder ab. Aber wie lange noch?
    Hatte die Zeit vorhin noch zähflüssig getropft, so raste sie jetzt förmlich dahin. Tiefer und tiefer sank die Plattform. Fieberhaft überlegte Nicole, wie sie sich der Bestien erwehren konnte. Es mußte doch eine Möglichkeit geben.
    Belial konnte sie nicht einfach sterben lassen! Er brauchte sie doch als Geisel!
    Aber so wie es aussah, war er abgelenkt worden - und hatte Nicole einfach vergessen. Und immer tiefer sank die Plattform.
    Der erste der Flammenhunde fand endgültig Halt und zog seinen schweren, großen Körper keuchend und knurrend hoch. Nicole wich bis zur Mitte der Plattform zurück, drehte sich ständig im Kreis.
    Sie waren überall, die Bestien. Und sie sahen in Nicole nicht mehr als ein Opfer. Der erste Flammenhund richtete sich jetzt zur vollen Größe auf. In seinen Augen loderte es, als er die Zähne begierig fletschte.
    ***
    Etwa zur gleichen Zeit kehrte der ERHABENE zur Erde zurück. Mit Befehlen allein konnte er auf der Basis auch nichts ausrichten. Dort liefen die Arbeiten fieberhaft weiter. Allmählich begann der Kurs sich wieder zu stabilisieren.
    Auf der Erde selbst vermochte der ERHABENE mehr zu bewerkstelligen. Genug Agenten operierten hier, die er zu leiten und deren Einsätze er zu koordinieren hatte. Die heimliche Invasion war im vollen Gange.
    Der ERHABENE nahm wieder seine bewährte Tarnexistenz an. Bislang hatte noch niemand sie durchschaut, nicht einmal der gerissene Asmodis oder gar Merlin, der Magier. So konnte der ERHABENE ungestört weiterhin sein Todesnetz weben, in dem sich immer mehr Menschen verstricken würden…
    ***
    Zamorra, Gryf und Teri hatten ihren Schlachtplan zurechtgelegt. In diesem Moment war die DYNASTIE DER EWIGEN nebensächlich geworden. Vordringlich mußte Nicole befreit werden. Belial durfte keine Möglichkeit bekommen, Zamorra zu erpressen. Einen Zweifrontenkrieg dieser Art konnte die Zamorra-Crew sich nicht leisten.
    »Wenn ich nur wüßte, inwieweit Asmodis seine Finger im Spiel hat«, murmelte Zamorra. Er fragte sich, was aus Asmodis geworden war. Der Dämon war in der Basis zurückgeblieben, und Zamorra hatte Grund zur Annahme, daß er es gewesen war, der für den Fehlsprung in die Straße der Götter verantwortlich war. Dem Teufel war nicht zu trauen, keine Sekunde lang.
    Aber daß Belial sich jetzt Fürst der Finsternis nannte, gab Zamorra zu denken. Etwas geschah, was er nicht begriff. Ihm fehlten noch die Zusammenhänge des großen Puzzlespiels.
    Aber darum konnte er sich später kümmern.
    Erst mußte der Weg in die Hölle gebahnt werden, in jene unbegreiflichen gefürchteten Sphären, von denen niemand genau wußte, was und wie sie wirklich waren. Eine Welt neben der Welt, eine Welt in der Welt…? Fest stand nur, daß es diese Welt tatsächlich gab und daß sie stets ganz anders war, als man annahm.
    Zamorra legte seine Waffen bereit, die er mitzunehmen gedachte. Das Amulett hing nach wie vor vor seiner Brust; Merlins Stern war in letzter Zeit wieder etwas leichter beherrschbar geworden und zuverlässiger. Hinzu kam der erbeutete Dhyarra-Kristall. Zamorra beabsichtigte, ihn kompromißlos einzusetzen, und der Kristall würde ihm Dinge ermöglichen, die sonst unmöglich blieben.
    Er führte Teri und Gryf in einen leerstehenden Raum, den er schon öfters für magische Experimente benutzt hatte. Hier lagen allerlei Dinge bereit. Mit der magischen Kreide zeichnete Zamorra einen Drudenfuß und begann dann sorgfältig Zeichen und Siegel aufzumalen. Mehrmals mußte er Schriften zu Rate ziehen, weil seine Erinnerung ihn im Stich ließ; auch er war nur ein Mensch. Aber mehr und mehr wuchs das Gebilde.
    »Ich fühle die Kraft, die von

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