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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Zeichen ausgeht«, murmelte Gryf, der wie Teri atemlos zusah. Zamorra atmete langsam und präzise. Wenn eines der Zeichen auch nur ein Häkchen zu wenig besaß oder um einen Millimeter falsch angebracht wurde, konnte das gesamte magische Gebilde schließlich in sich zusammenbrechen.
    Auch Ted Ewigk schaute zu.
    »Ich wünsche dir viel Glück, mein Freund«, sagte er. »Euch allen dreien.« Er drückte Gryf die Hand und küßte Teri. Dann nickte er Zamorra zu.
    »Kommt mit Nicole zurück.«
    Zamorra zauberte ein siegessicheres Lächeln auf sein Gesicht, aber er mußte sich dazu zwingen. Er war nicht ganz sicher, ob das, was er hier vorhatte, zu schaffen war. Sicher, einmal war es ihm gelungen, in die Hölle vorzustoßen und die Peters-Zwillinge aus einer ähnlichen Lage zu befreien. Da aber hatte er Nicole und mit ihr das FLAMMENSCHWERT an seiner Seite gehabt, [2] Jetzt sah es anders aus. So energiereich die beiden Druiden auch waren, an das FLAMMENSCHWERT kamen auch sie nicht heran.
    Zamorra trat in den Zauberkreis und winkte Gryf und Teri zu sich. Er wies sie an, bestimmte Positionen einzunehmen. So standen sie sich jetzt im Innern des Kreises an den Eckpunkten eines gleichschenkligen Dreiecks gegenüber.
    Zamorra begann die Zauberformel zu sprechen. Seltsame Worte einer vergessenen Sprache erklangen. Von einem Wort zum anderen verstärkte sich ein eigenartiges Knistern. Im geschlossenen Raum wehte ein eigentümlicher Windhauch, der aus dem Nichts kam.
    Weiter sprach Zamorra. Seine Stimme wurde eindringlicher. Er begleitete die Worte mit bezeichnenden magischen Hand- und Armbewegungen. Gryf und Teri verhielten sich passiv. Ihnen war dieser Ritus unbekannt, sie konnten nichts dazu tun, das Tor zur Hölle zu öffnen.
    Für eine verlorene Seele, dachte Ted Ewigk jenseits der Tür, war es entschieden einfacher. Aber diese drei Freunde wollten unversehrt wieder zurückkommen, wollten nicht über den Tod die Hölle erreichen.
    Die Welt riß auf. Ein schwarzes Loch mit ausgefransten Rändern entstand, Schattenarme griffen aus dem Nichts. Funken sprühten. Eine stark anschwellende Hitzewelle strömte in den Raum.
    Zamorra stöhnte auf. Das Loch begann sich schon wieder zu schließen!
    Dabei war der Übergang noch nicht einmal richtig geschaffen!
    Die beiden Druiden erkannten, was geschah, und versuchten ihre Kraft auf Zamorra überfließen zu lassen. Aber mit einem schnellen Gedankenbefehl stoppte er sie. Sie würden ihre Kräfte beide noch nötig genug gebrauchen können, durften sie nicht jetzt schon vergeuden. Gryf und Teri würden die eiserne Reserve sein, die nicht zu früh angegriffen werden durfte.
    Er setzte das Amulett ein.
    Das heißt, er wollte es einsetzen. Aber es verweigerte ihm den Dienst! Wenn Zamorra es trug und benutzte, war es weißmagisch gepolt, und somit konnte es einfach keine Energien darauf einsetzen, einen Vorstoß in die Klüfte des Grauens zu machen.
    Lauter wurde seine Stimme. Er legte noch mehr Macht und Kraft in die Beschwörung. Das Tor flackerte, wuchs wieder ein wenig und sank dann schneller in sich zusammen als zuvor.
    Da aktivierte er den Dhyarra-Kristall.
    Der kleine, blauweiße Kristall glühte und sprühte Funken, kämpfte gegen universale Kräfte an, die das Tor schließen wollten. Er konnte es öffnen, auch erweitern. Aber Zamorra spürte, daß das nur so lange gelingen konnte, wie er selbst hier draußen stand. Durchschritt er das Tor, würde die Dhyarra-Kraft, einem Hebel gleich, den Ansatzpunkt verlieren. Das Tor würde wieder zusammenbrechen. Und damit gab es keine Rückkehr mehr.
    Dem Parapsychologen brach der Schweiß aus. Er begriff nicht, warum sich das Weltentor dermaßen sperrte. Hatte sich die Hölle stärker denn je abgeschottet, um der DYNASTIE ein Vorstoßen zu erschweren? Das war die einzige Möglichkeit.
    Er kam nicht richtig durch…
    Auch nicht mit dem Kristall zweiter Ordnung! Im Gegenteil, eine Gegenkraft begann zu erwachen und wollte das Tor noch schneller wieder schließen. Das erhärtete seinen Verdacht, es mit einer Absperrmaßnahme gegen die Ewigen zu tun zu haben. Die Hölle sicherte sich gegen den Angriff mittels Dhyarra-Kristallen !
    »Ich schaff’s nicht«, flüsterte er. Er wußte, daß er nicht die Kraft zu einem zweiten Versuch haben würde. Und schon jetzt machte es ihm zu schaffen. Wenn er aber jetzt versagte, war Nicole verloren…
    Wieder wurde der Spalt kleiner. Kein Durchkommen mehr möglich!
    Im gleichen Moment handelte ein anderer

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