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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Farbe. Das Gebäude begann leicht zu zittern.
    Aurelian prallte zurück. Überrascht stellte er fest, daß der Machtkristall ihm mehr Widerstand entgegengesetzt hatte, als er vermutet hatte. Jeder Dämon wäre bei diesem magischen Schlag verglüht. Aber dieser blonde Mann hielt dem Angriff stand. Da begann Aurelian zu ahnen, wie stark der Machtkristall tatsächlich war, welche Gefahr der Menschheit durch die Ewigen drohte.
    Aber auch Ted Ewigk erkannte die Gefährlichkeit des Schildes von Saro-esh-dhyn. Diese weißmagische Kraft, diese Reine Gewalt, durfte nicht unterschätzt werden. Sie konnte auch ihm zu schaffen machen, wenn Aurelian die schwache Stelle fand, die Dhyarra-Magie zu unterlaufen. In diesem einen Fall gab es nämlich einen Schwachpunkt.
    Ted brach der Schweiß aus.
    Unter Umständen konnten sich die gegeneinander stehenden Energien so hoch schaukeln, daß die ganze Umgebung vernichtet wurde. Eine Atombombe war nichts dagegen. Das aber wollte und konnte Ted nicht zulassen. Er begriff Aurelian nicht. Warum merkte der nicht, wen er vor sich hatte? Ein Ewiger hätte sofort zurückgeschlagen! Ted nicht. Er blieb in der Verteidigung und wartete den nächsten Angriff ab.
    Aurelian dagegen wertete das als Schwäche. Und mit verstärkter Kraft schlug er zu.
    Ted mußte ausweichen. Und er sah, daß das Tor zur Hölle schrumpfte, sich zu schließen begann.
    »Hören Sie auf, Aurelian! Sie gefährden Zamorras Leben!« schrie er. »Ich bewache ein Weltentor! Wenn es zusammenbricht, dann…«
    Aurelian reagierte nicht darauf. Wieder setzte er den Brustschild ein. Wieder flammten Energien, die das ganze Château durchfluteten.
    Ted atmete tief durch.
    Aurelian konzentrierte sich jetzt auf den dritten Schlag. Er würde noch stärker sein als die beiden vorherigen. Und der kritische Energiepunkt würde dabei überschritten werden. Wenn Ted das verhindern wollte, mußte er fliehen.
    Aber dann sprach er gleichzeitig das Todesurteil über Zamorra, Nicole und die Druiden aus!
    Er stöhnte verzweifelt.
    Und hunderte von Kilometern entfernt in Frankfurt verfolgte ein anderer die magische Auseinandersetzung. Der Patriarch…
    Er kicherte zufrieden. Die beiden Gegner kämpften und würden sich gegenseitig auslöschen. Sein Plan ging auf.
    ***
    »Durch!« schrie Zamorra. Aber es war bereits zu spät. Das Tor schloß sich wie die Irisblende einer Kamera, noch ehe Gryf und Nicole dieses Loch im Nichts erreicht hatten.
    Da reagierte Zamorra. Noch einmal mobilisierte er seine Reserven und schleuderte seinen Dhyarra-Kristall in die Öffnung, die gerade noch kopfgroß war. Ein starker geistiger Befehl jagte hinterher.
    Der Dhyarra flammte, loderte und sprühte Funken. Aber das Loch schrumpfte nicht weiter. Es blieb kopfgroß.
    Zamorra keuchte. Er wußte, daß er am Ende seiner Kräfte war. Gryf, der sich im Kampf gegen die Flammenhunde körperlich verausgabt hatte, fühlte nicht anders. Die Strapazen, ob magischer oder körperlicher Art, begannen ihren Tribut zu fordern.
    »Versucht, per zeitlosem Sprung durchzugehen«, schlug Zamorra heiser vor. »Vielleicht klappt das…«
    »Mhm«, machte Gryf skeptisch. »Mit dem zeitlosen Sprung durch das Dimensionstor? Wenn sich da aber jetzt Energien vermischen, die sich nicht vertragen, dann…«
    »Es ist unsere einzige Chance«, sagte Zamorra gepreßt. »Wenn wir hierbleiben, schnappen uns Belials Schergen. Du glaubst doch nicht im Ernst, daß sie uns ungeschoren fliehen lassen. Und sie werden uns ziemlich schnell finden, so wie wir ja auch Nicole ziemlich schnell gefunden haben…«
    Gryf sah die anderen an. Nicole lächelte verzerrt.
    »Zamorra hat recht«, sagte sie. »Alles oder nichts. Wir müssen es riskieren.«
    Da packte Gryf ihre Schultern, machte den entscheidenden Schritt und sprang mit Nicole. Die beiden Gestalten lösten sich auf.
    Ein entsetzter, schauerlicher Schrei hallte durch das Dimensionstor…
    Eiskalt überlief es Zamorra. Da mußte etwas schiefgegangen sein…
    ***
    Teri ließ ihm keine Zeit zum Nachdenken. Entschlossen griff sie zu. Zamorra sträubte sich sekundenlang, dann aber gab er nach. Es hatte keinen Sinn. War es nicht egal, wo sie starben?
    Der zeitlose Sprung!
    Es ging alles blitzschnell, war anders als beim ersten Durchgang durch das Tor. Von einem Moment zum anderen waren sie »drüben« im Château Montagne.
    Und im gleichen Moment begriff Zamorra auch, warum der Schrei erklungen war.
    Sie waren genau in eine magische Hölle gesprungen ! Kaltes, zehrendes

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