Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0306 - Die Erde spie den Schrecken aus

0306 - Die Erde spie den Schrecken aus

Titel: 0306 - Die Erde spie den Schrecken aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
mit Zamorra zusammen fast die Basis der DYNASTIE lahmgelegt hatte und daß sich Asmodis noch im Sternenschiff befand.
    »Lucifuge Rofocale wird meinen Rang erhöhen, wenn ich ihm deine unsterbliche Seele bringe, Zamorra!« keckerte Belial und richtete sich in aller Größe empor. »Ha, welcher Triumph…!«
    Weiter kam Belial nicht. Denn in diesem Augenblick handelte Professor Zamorra.
    Mit einem raschen, oft geübten Handgriff riß er sich das dünne, unzerreißbare Kettchen mit dem Amulett über den Kopf. Ohne Vorwarnung schleuderte er Merlins Stern auf den kreischenden Dämon.
    Zischend flog das Amulett auf den Höllensohn zu…
    ***
    Carsten Möbius sah den Tod vor Augen. Auch wenn es fast im Zeitlupentempo geschah, war es doch nicht aufzuhalten.
    Die Erde sackte unter ihm weg und riß ihn mit hinab. Verzweifelt sah er sich nach einem Halt um. Doch da war nur der Spaten, dessen Stiel ihm Michael Ullich entgegenstreckte. Nur daß die Entfernung viel zu weit war.
    In Situationen wie dieser können zwei Meter eine unüberbrückbare Distanz sein.
    »Seile! Stricke! Holt Stricke!« brüllte Michael Ullich die Wächter des Palatin an, die ihnen bis eben noch interessiert bei der Arbeit zugesehen hatten. Doch von diesen Männern war keine Hilfe zu erwarten. Für sie war das unterirdische Grollen eine Art Erdbeben. Jetzt lagen sie auf den Knien und beteten, daß sie von der Katastrophe verschont würden. Kein Gedanke daran, einem todgeweihten Menschen zu Hilfe zu eilen.
    »Die Peitsche, Carsten!« schrie Michael Ullich wild. »Versuch es, mir die Peitsche zuzuwerfen.« Carsten Möbius verstand sofort. Seit einiger Zeit trug er als persönliche Waffe eine indische Tigerpeitsche unter der Jacke. Ein Varieteekünstler hatte ihn in der Handhabung unterwiesen, und Carsten Möbius schlug so sicher damit, daß er die Glut von einer Zigarettenspitze treffen konnte.
    Mit einem Griff hatte er die dünne, ungefähr fünf Meter lange Lederpeitsche hervorgeholt. Mit einem einzigen Ruck ließ er die vorne dünner werdende Schnur sausen. Zischend fuhr die Peitschenschnur auf Michael Ullichs vorgestreckte Hand zu. Der Junge ignorierte den Schmerz, als sich das Leder klatschend um sein Handgelenk ringelte. Mit beiden Händen griff er zu.
    »Festhalten, Carsten. Ich ziehe jetzt!« rief er dann. Alle seine Kraft strengte er an. Er schrie auf, als sich die dünne Peitschenschnur, die er um seine Hände geschlungen hatte, in seine Haut grub. Doch er ließ nicht los.
    Mit zusammengebissenen Zähnen stemmte er sich ab und bewegte den Oberkörper ganz langsam rückwärts.
    »Weiter! Es klappt, Micha!« feuerte Carsten Möbius den Freund an. »Ich komme langsam frei!«
    Aus halb zusammengekniffenen Augen sah Michael Ullich wie Carsten Möbius mit strampelnden Bewegungen seine Bemühungen unterstützte, während er eisern den Peitschenstiel umklammerte. Ganz allmählich kam er frei.
    »Achtung, Micha!« rief er. »Ich bin fast raus. Auf ›Drei‹ noch mal einen mächtigen Ruck!«
    »Du hast Nerven!« stöhnte der blonde Junge. »Wo soll ich die Kraft hernehmen?«
    »Kraft gibt’s überall zu kaufen. Auch, wenn’s Käse ist!« philosophierte Carsten trotz der ernsten Situation. »Achtung jetzt.«
    »Eins! - Zwei! Und - drei!«
    Automatisch legte Michael Ullich alle noch verbliebenen Kraftreserven in den einen Ruck. Im gleichen Augenblick warf sich Carsten Möbius nach vorn.
    Ullich taumelte rückwärts und zerrte den Freund an der Peitsche über den lockeren Untergrund.
    Im selben Moment brach das Gefüge. Tonnenschweres Gestein stürzte in eine unterirdische Höhlung. Einige Augenblicke später und Carsten Möbius wäre verschüttet worden.
    Staubfontänen stiegen auf und verdunkelten die Sicht. Schreiend flohen die Aufseher des Palatin in Richtung des Forum Romanum.
    »Was ist da unter unseren Füßen los gewesen?« fragte Michael Ullich, nachdem er zu Atem gekommen war.
    »Offensichtlich haben wir den kleinen, grünen Steinfresser ausgegraben!« sinnierte Carsten Möbius. »Los, wir sehen mal nach!«
    »Mein Bedarf für abenteuerliche Situationen ist für heute erst mal gedeckt!« maulte Michael Ullich. »Was hältst du von einem schönen, kühlen Bier, was du auf deinen heutigen Geburtstag ausgeben könntest!«
    »Du weißt, daß ich beim Möbius-Konzern Alkohol im- Dienst verboten habe!« knurrte Carsten Möbius. »Über eine Limonade können wir reden - nachher. Denn ich vermute, daß wir gefunden haben, was wir suchten. Immerhin hat

Weitere Kostenlose Bücher