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0306 - Die Erde spie den Schrecken aus

0306 - Die Erde spie den Schrecken aus

Titel: 0306 - Die Erde spie den Schrecken aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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nach tagelangen Märschen erschöpft, irgendwo zusammenbrach, um sich zum Sterben niederzulegen.
    Merlin und die Druiden, die ihn hätten suchen und finden können, hatten sich zurückgezogen. Bis man ihn tatsächlich vermißte, konnte es schon zu spät sein.
    Hier im Dschungel kroch der lautlose Tod als Schlangengewürm überall herum. Die Würgeschlingen einer Anakonda oder der gewaltigen Boa-Constrictor -der Biß einer grünen Mamba oder einer Buschmeister konnten den schnellen, unaufhaltsamen Tod herbeiführen.
    Daß es noch andere Gefahren gab, merkte Professor Zamorra als es im Busch raschelte. Er wirbelte herum -und erstarrte.
    Vor ihm standen mehrere kleingewachsene Menschen mit pechschwarzen Haaren und bronzefarbener Haut. Sie hielten Blasrohre auf Professor Zamorra gerichtet.
    Der Meister des Übersinnlichen hatte genug von den kleinen Pfeilen gehört, die von den Indios in den brasilianischen Urwäldern abgeschossen wurden. In ihren Spitzen wohnte der Tod. Schon ein geringfügiger Ritzer mit der Spitze eines Pfeiles war das unwiderrufliche Ende. Es gab kein Mittel dagegen.
    Die mit dem Pfeilgift infizierten Lebewesen starben unter entsetzlichen Qualen. Professor Zamorra sah ein, daß Gegenwehr sinnlos war.
    Die kleinen Männer konnten auf diese kurze Distanz ihr Ziel nicht verfehlen.
    Langsam hob Professor Zamorra die Hände zum Zeichen, daß er keinen Kampf wollte. Die Indios schnatterten in einer unbekannten Sprache durcheinander, die Professor Zamorra noch nie gehört hatte. Er konnte absolut nicht verstehen, was die Indios von ihm wollten.
    »Das Schwert, Zamorra!« vernahm der Parapsychologe plötzlich aus dem Mund eines Indios in akzentfreiem französisch die Worte des Belial. »Gib ihnen das Schwert und ich werde dafür sorgen, daß sie wieder gehen!«
    »Teufel!« stieß Professor Zamorra hervor.
    »Aber ja doch!« sagte der Dämon aus dem Munde des kleinen Eingeborenen. »Was soll ich denn sonst sein. Gib ihnen das Schwert und sie werden gehen. Wenn mein Geist von ihnen gewichen ist, dann werden sie es vielleicht in ihrem Dorf als ein Geschenk der Götter verehren !«
    »Die Götter müssen verrückt sein -wenn sie Waffen verschenken!« brummte Professor Zamorra.
    »Du kannst dich natürlich auch wei gern!« erklärte die fast gemütlich klingende Stimme des Höllenfürsten. »Wenn du möchtest, kannst du auch den Helden spielen, und die Indios angreifen. Vielleicht sogar besser für dich. Denn dann stirbst du schnell!«
    »Ich will aber weiterleben!« sagte Professor Zamorra entschlossen.
    »Dann trenn dich von dem Schwert!« klang Belials Stimme hart.
    »Sorge dafür, daß sie nicht schießen, wenn ich die Klinge löse!« befahl der Parapsychologe und ließ langsam die Hände in Hüfthöhe sinken.
    »Aber nein, Zamorra!« kicherte der Dämon. »Es raubt mir doch das Vergnügen, mit dir zu kämpfen. Denn ich will dich töten. Ganz langsam. Ich will es genießen, wenn deine Seele den Körper verläßt.«
    »Dann Ring frei zur ersten Runde!« sagte Professor Zamorra, der inzwischen die Schwertscheide vom Gürtel gelöst hatte. Einer der Indios griff nach dem Schwert. Gwaiyur machte keinen Versuch der Gegenwehr, als die schwieligen, braunen Hände den kunstvoll gearbeiteten Griff umspannten.
    Ein kurzer Knurrlaut - dann waren die Indios wie die Waldgeister im Busch verschwunden. Nicht einmal ein Rascheln war zu vernehmen, als sich der dichte Laubvorhang hinter ihnen schloß.
    Die kleinen Indios waren hier im Dschungel zu Hause. So schnell würde es Professor Zamorra nicht gelingen, das Schwert der Gewalten wieder zu finden.
    »Und nun sind wir alleine, Zamorra!« vernahm er die befriedigte Stimme Belials. »Ich, der Sieger - und du, das Opfer. Wie möchtest du sterben, Zamorra? Schnell wie der Schlag eines Blitzes oder langsam wie herabträufelnder, wilder Honig?«
    »Das sage ich dir, wenn du mir zeigst, in welcher Höllengestalt du es wagst, den Kampf aufzunehmen!« sagte Professor Zamorra ruhig.
    »Siehst du mich nicht, Zamorra?« klang es vom Boden herauf. »Ich bin hier!«
    »Ich sehe nur eine Schlange im Gras!« sagte Professor Zamorra verblüfft.
    »Aber ich bin schon drin!« erklang die triumphierende Stimme Belials. »Und nun schau her, was geschieht!«
    Professor Zamorra wich zurück als er sah, wie sich der Schlangenleib emporwölbte. Das unheimliche Zischen aus dem weit geöffneten Rachen wurde immer lauter.
    Bevor Professor Zamorra reagieren konnte, war die Schlange schon so groß

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