0306 - Die Erde spie den Schrecken aus
den Urwald und die Indios, die gerade Mut geschöpft hatten und näher schlichen um zu sehen, wie der weiße Mann sich dem Dämon in den Weg stellte, flohen tiefer in den Dschungel.
»Das Szepter der Namenlosen Alten!« heulte Muurgh. »Woher hast du es?«
»Es ist in meinem Besitz. Das sollte genügen!« sagte Professor Zamorra und verbarg nur schwer seine Befriedigung. Muurgh schien den Ju-Ju-Stab zu fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Er mußte also für ihn gefährlich sein.
Nun bestand eine Chance, sich erfolgreich gegen den Zauberer von Atlantis zur Wehr zu setzen.
»Bringe mich zu Amun-Re!« verlangte Zamorra mit Schärfe in der Stimme. »Ich befehle es dir bei diesem Stab. Gehorche, Höllendämon von Atlantis!«
»So komm!« grollte die Stimme des Muurgh.
Im selben Moment fühlte Professor Zamorra, wie er sich in seiner Gestalt auflöste. Doch im selben Augenblick rematerialisierte er sich wieder.
Nur die Umgebung hatte sich schlagartig geändert.
Es war nicht mehr der tropische Dschungel von Brasilien.
Weißblaue Eisblöcke waren überall zu erkennen. Die Häuser, Türme und Zinnen dieser Stadt hatte er schon einmal gesehen.
Damals als Leonardo de Montagne aus der Hölle ausgespien wurde und er mit Nicole Duval durch diese Stadt in die Dimensionen der Meeghs geschleudert wurde, um die Spinnendämonen endgültig zu besiegen.
Die Stadt unter dem ewigen Eis des Südpols war riesig groß und über 40 000 Jahre alt. Pluton, der Dämon, hatte sie einst errichtet. Doch seit den alten Tagen waren die blauen Städte, die überall auf der Welt auf ihre Entdecker warteten, weder besucht noch benutzt worden.
Die blaue Stadt unter dem Südpol war von einer deutschen Forschungsgruppe zufällig gefunden worden.
Die Forschungsgruppe war längst abgezogen und das Geheimnis der blauen Stadt wurde von der Crew in aller Verschwiegenheit bewahrt.
Professor Zamorra wurde von Muurgh genau ins Zentrum der blauen Stadt gebracht. Dorthin, wo ihn Amun-Re schon erwartete.
»Willkommen im Reich des Todes, Zamorra!« kicherte der Herrscher des Krakenthrones und in seinen Augen leuchtete das Feuer unstillbarer Rache.
***
»Ein Raumschiff bauen sollen wir?« fragte Carsten Möbius und riß die Augen weit auf. »Du sagst es, als sei das die einfachste Angelegenheit der Welt, hoher Merlin!«
»Um eine Rakete oder so was zu bauen, benötigt man Experten für Planung und Montage!« setzte Michael Ullich hinzu. »Außerdem die Bauteile und…!«
»… und ihr redet so, als handele es sich um ein NASA-Projekt!« sagte Merlin mit einem Lächeln. »Doch der Raumer, den es zu bauen gilt, ist dem modernsten Produkt der derzeitigen Raumfahrt so weit überlegen wie ein Formel-Eins-Rennwagen einer Pferdekutsche.«
»Und was ist das für ein Raumschiff?« wollte Carsten Möbius wissen. »Zamorra berichtete einmal, daß die Meeghs über Raumschiffe verfügten und daß er unlängst mit Ted Ewigk in Kaltem ein Raumschiff in einer Höhle gefunden hätte!«
»Die Meegh-Spider sind ungeeignet für die Entfernung, die es zu überbrücken gilt!« sagte Merlin. »Ich besitze Pläne für den Bau eines besseren Schiffes. Zeus selbst spielte sie mir zu!«
»Was? Der griechische Gott Zeus!« riefen die beiden Jungen wie aus einem Mund.
»Professor Zamorra hat euch sicher erzählt, daß es Zeus tatsächlich gibt!« erklärte der Magier von Avalon. »Wir kennen uns schon sehr lange Zeit. Schon seit den Tagen, da er unerkannt durch die Welt gewandelt ist. Hier bei den Nordgermanen kannte man ihn als Wotan, den Wanderer. Jetzt hat er sich wieder in eine der Welten zurückgezogen, die man die ›Straße der Götter‹ nennt!«
»Was hat aber ein griechischer Gott mit Raumschiffen zu tun?« wollte Michael Ullich wissen. »Die sogenannten Götter haben doch magische Kräfte. Wir haben auf der Zeitreise vor Troja einige Kostproben davon erhalten. Tina und Sandra sind sogar durch die Macht dieser Götterwesen in die Vergangenheit gerissen worden und wir haben bis heute noch nicht rausbekommen, wo sie stecken!«
»Ich weiß davon!« sagte Merlin nach einigem Nachdenken. »Und ich bin sicher, daß ich euch jetzt schon die Fährte nach einer von ihnen weisen kann. Nimm diesen Stein, Michael Ullich. Zeus selbst gab ihm mir mit den Plänen für ein Raumschiff, wie es die DYNASTIE DER EWIGEN früher benutzte, bevor die Dhyarratransmitter konstruiert wurden. Dieser Stein wird dich zu dem Mädchen bringen, nach dem du dich sehnst!«
Er reichte Michael
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