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0306 - Die Erde spie den Schrecken aus

0306 - Die Erde spie den Schrecken aus

Titel: 0306 - Die Erde spie den Schrecken aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Werkzeug aus so hartem Material hatten diese Menschen, die auf dem Niveau der jüngeren Steinzeit lebten, noch nie besessen.
    Darum war Gwaiyur nicht gekommen, als Professor Zamorra es gerufen hatte. Denn er hatte von dem Schwert verlangt, daß es die Seiten wechselte, um wieder dem »Guten« zu dienen. Dabei hatte sich der innere Wandel überhaupt nicht vollzogen.
    Diese primitiven Indios, die der Zauberkunst Belials gehorchen mußten, waren keineswegs als »böse« zu betrachten. Darum konnten sie in dieser Phase das Schwert Gwaiyur so nutzen, wie sie es für richtig hielten. Da ihre Jagdwaffen jedoch Blasrohre waren, sahen sie in diesem seltsamen Gegenstand nichts anderes als ein vorzügliches Werkzeug.
    Mit wenigen Hieben gelang es den Indios, armdicke Baumstämme zu fällen und mit der scharfen Schneide zu entschälen. Für den Meister des Übersinnlichen war klar, daß die Indios das Schwert nicht gutwillig hergeben würden.
    So ein vorzügliches Werkzeug bekamen sie niemals wieder. Ihnen das Schwert der Gewalten abzunehmen bedeutete, daß sie ihn mit ihren Blasrohren attakierten.
    In diesem Augenblick geschah es.
    Aus dem Nichts entstand eine Art Wirbelsturm im Zentrum des Dorfes. Die Indios brüllten vor Schreck und Grauen, als sie erkannten, was für ein Wesen hier erschien. Selbst die Waldgeister in den Erzählungen des Schamanen waren weniger grausig als dieses Alptraumgeschöpf.
    Professor Zamorra atmete tief durch als er erkannte, wer hier materialisierte.
    Muurgh, der Alptraumdämon, erschien in aller dämonischer Majestät.
    Professor Zamorra wußte sofort, was das zu bedeuten hatte. Diese Höllenkreatur war auf der Suche nach ihm. Muurgh erahnte seine unsichtbare Aura, ohne ihn bisher genau zu erwittern.
    Professor Zamorra sah, wie das bösartige Wesen aus der Tiefe der Vergangenheit zwischen den primitiven Eingeborenenhütten tobte und Zerstörungen anrichtete.
    Die Indios flohen in alle Himmelsrichtungen in den Wald.
    Einen Augenblick überlegte Professor Zamorra, ob er sich verbergen sollte.
    Wenn Muurgh ihn noch nicht gefunden hatte, dann war es gar nicht so sicher, daß ihn der Alptraumdämon überhaupt erwischte.
    Doch sofort erkannte der Meister des Übersinnlichen, daß das unmöglich war. Ohne Ausrüstung und Waffen in unerforschtem Urwald bedeutete den langsamen Tod. Wer wußte, wie weit die Zivilisation entfernt lag?
    Dazu kam, daß Muurgh ihn sicher dorthin brachte, wo Ted Ewigk wartete. Und Amun-Re! - Er konnte diesem Kampf nicht ausweichen. Amun-Re würde ihn jagen und die Erde war zu klein, um sich vor dem Herrscher des Krakenthrones zu verbergen.
    Wo immer sich Amun-Re jetzt aufhielt und Ted Ewigk gefangen hielt - Professor Zamorra mußte sich zum Kampf stellen. Was auch immer geschah, die Entscheidung mußte fallen.
    Professor Zamorra beschloß, den Weg zu gehen, den ihm das Schicksal vorgezeichnet hatte. Er sah das Schwert Gwaiyur im Gras blinken. Mit wenigen Sätzen war er aus dem Busch herausgesprungen und hechtete sich voran.
    Seine Hände umschlossen Gwaiyurs Doppelhandgriff, als der Dämon erkannte, daß der Gesuchte ihn gefunden hatte. Doch da war es schon zu spät.
    Professor Zamorra hatte den Fall abgerollt und war kunstgerecht wieder auf die Füße gekommen. Mit beiden Händen hielt er das Schwert der Gewalten in Angriffsposition.
    »Suchst du mich, Götze von Atlantis?« fragte Professor Zamorra und es gelang ihm, ein Lächeln zu produzieren.
    »Du hast Mut, dich in meine Gewalt zu begeben!« knurrte der Dämon anerkennend. »Denn du weißt, daß du der Feind der Kinder Tsat-hogguahs bist!«
    »Du hast Mut, mich zu suchen!« äffte ihn Professor Zamorra nach. »Erst ein Kampf zeigt, wer in wessen Gewalt ist!«
    »Das Schwert der Gewalten ist mir bekannt!« sagte Muurgh fast freundlich. »Ich räume ein, daß einige Wesen meines Volkes einen Hieb dieser Klinge nicht überstehen. Du bereitest mir zwar Unbehagen, wenn du es gegen mich schwingst, doch vernichten kannst du mich nicht damit. Nur neinen Zorn bis ins Unermeßliche steigern!«
    »Bringe mich zu Amun-Re!« verlangte Professor Zamorra.
    »Du machst es mir leicht, meinen Auftrag auszuführen!« grunzte Muurgh befriedigt. »Denn Amun-Re verlangte, daß ich dich zu ihm zerre. Er wird es sein, der dich tötet, Zamorra!«
    »Dazu hatte er schon öfter Gelegenheit!« gab der Meister des Übersinnlichen zur Antwort. »Wir werden sehen, wer stärker ist. Kennst du diesen Stab?«
    Das gellende Geschrei des Muurgh durchzitterte

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