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0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eigenmächtigkeit bezogen - sarkastisch gemeint waren, so war davon nichts zu hören. Im Gegenteil! Die Stimme Dentchers zeugte von einer tatsächlich vorhandenen Besorgnis.
    Phil Hagenty beugte sich etwas vor, um so besser in den Aufnahmebereich der Telekomoptik zu kommen. „Sir", sagte er, „was halten Sie von dem Vorschlag, näher heranzugehen?"
    „Sind Sie wahnsinnig, Hagenty?"
    „Keineswegs, Sir. Nur realistisch genug, um zu erkennen, daß uns von dem Kristall keine Gefahr droht."
    Clark Dentcher schwieg lange. Die Space-Jet umrundete in der Zeit zweimal den Kristall. Dann, als der Kommandant sich wieder meldete, klang seine Stimme zögernd.
    „Also gut, Major", gab er seine Zustimmung. „Unter Vorbehalt erteile ich Ihnen die Erlaubnis, näher heranzugehen. Aber seien Sie äußerst vorsichtig - man kann nie wissen."
    „Danke, Sir", strahlte Hagenty. Seine Finger glitten über die Kontrollen; der Abstand der Space-Jet zum Kristall verringerte sich weiter.
    Das grüne, geisterhafte Leuchten drang nun voll in die Panzerplastkuppel.
    Für die Männer in der Orterzentrale der zehntausend Kilometer entfernten OMASO schien es, als schwirre ein Insekt um den schillernden Kristall.
    Der Besatzung der Space-Jet stockte allerdings der Atem vor der geometrischen Schönheit des kristallinen Körpers.
    „Ich habe selten ein so herrliches Bild gesehen", murmelte Allan Schmitt und beugte sich aus seinem Kontursessel vor, um besser hinausblicken zu können.
    Phil Hagenty schenkte den enthusiastischen Worten des Technikers keine Beachtung. Er war mit einem ganz anderen Problem beschäftigt.
    „Sergeant Reichert!"
    „Major?"
    „Wie hoch sind wir?"
    „Vierhundert Meter, Sir."
    „Noch zu hoch für meine Zwecke", murmelte Hagenty und beschäftigte sich mit den Kontrollen.
    „Was haben Sie vor, Sir?" erklang Havighursts Stimme.
    Hagenty beendete erst das eingeleitete Manöver. Als die Space-Jet nur wenige Fuß über dem Kristall stand, drehte der Major sich um und sah seine Männer ruhig an.
    „Wir werden", erklärte er bestimmt, „auf dem Kristall landen."
    Ross Jenkins atmete hörbar ein. „Wie wollen Sie das unbemerkt von der OMASO bewerkstelligen?" stieß er hervor.
    „Die Landung wird so schnell vor sich gehen, daß unser geliebter Kommandant gar nicht zu einer Absage kommen wird."
    „Rhodans Strafgericht über Ihr Haupt, Sir", sagte Bill Havighurst.
    „Ich werde es überleben", sagte Phil Hagenty mit einem flüchtigen Grinsen. „Wenn nicht - es gibt da in Terrania-City ein bezauberndes Mädchen, eine Lehrerin! Kümmern Sie sich bitte um sie..."
    „Das werde ich", versprach Havighurst. „Aber um auf Ihr Vorhaben zurückzukommen! Ich bin dabei."
    Ein hartes Lächeln begleitete diese Worte, und eine kräftige Hand schlug klatschend auf den Kolben der Strahlwaffe.
    „Und Sie, meine Herren?" Hagenty blickte auf die anderen.
    „Das ist genau das, was mir der Arzt verordnet hat, Sir", bekannte Ross Jenkins.
    Amos Reichert und Allan Schmitt bekundeten ebenfalls ihren Willen, den Fuß auf den Kristall zu setzen.
    Mit einem zufriedenen Lächeln wandte sich Hagenty wieder den Kontrollen zu; wenn sich auch mancher in der OMASO über die Auswahl seiner Mannschaft gewundert haben mochte, er, Hagenty, wußte sehr genau, wen er für ein solches Unternehmen brauchen konnte und wen nicht.
    Dann ging alles sehr schnell.
    Noch ehe die entsetzten Offiziere in der OMASO etwas sagen konnten, war Hagenty mit der Space-Jet auf dem Kristall niedergegangen. Die mit Stahldornen versehenen Unterseiten der Auflageteller bohrten sich mit einem splitternden Geräusch in den glasharten Grund.
    Hagenty hörte sich gelassen die Schimpfkanonade des Kommandanten an, die erst endete, als Clark Dentcher keine Luft mehr zum Schreien hatte.
    „Sehen Sie, Sir", sagte Hagenty in diese Pause hinein. „Wir sind jetzt genau zwei Minuten und fünfundzwanzig Sekunden auf diesem Kristall. Nichts, aber auch gar nichts hat sich in dieser Zeit ereignet. Was immer Sie auch für Befürchtungen hatten, Kommandant! Nichts hat sich bewahrheitet."
    Nur langsam bekam Clark Dentchers Gesicht seine normale Farbe zurück. Seine Stimme klang gefährlich ruhig nach dem vorhergegangenen Donnerwetter. Er sagte: „Major Hagenty! Ihre Eigenmächtigkeit wird Sie noch einmal vor ein Kriegsgericht bringen - das kann ich Ihnen schon heute versichern. Ihre hoffnungsvolle Karriere in der Flotte des Solaren Imperiums wird genau in dem Augenblick beendet sein, in dem Sie auf

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