Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Amos Reichert entspannt in den wuchtigen Kontursitzen und hielten ihre Waffen auf den Knien. Alle vier waren junge Waffentechniker im Range von Sergeanten.
    Sie trugen - ebenso wie Phil Hagenty - modernste terranische Kampfanzüge.
    Amos Reichert nickte, als er einen fragenden Blick des Majors auffing.
    „Alles in Ordnung, Sir", sagte er. Er saß ganz außen. Vor sich hatte er die mattglänzenden Bildschirme der optischen Zielerfassung und des Ortungsradars. Seine Hände lagen auf der Tastatur; er war trotz seiner Jugend ein erfahrener Waffentechniker mit etlichen Dienstjahren im direkten Kampfeinsatz.
    Phil Hagenty wußte, daß er sich auf Amos Reichert unbedingt verlassen konnte.
    Die Glocke des Telekoms schlug an, mit dem die Verbindung zur OMASO aufrechterhalten wurde.
    „Sir?" Hagenty beugte sich leicht vor.
    Clark Dentchers faltiges Gesicht blickte von der Bildfläche. Er sagte: „Ich gebe Ihnen eine halbe Stunde, Major, mehr auf keinen Fall. Verstanden!"
    „In Ordnung, Sir", lächelte Phil Hagenty zurück. Der Telekomschirm wurde wieder dunkel.
    „Immer diese übertriebene Vorsicht des Chefs", meldete sich die tiefe, wohlklingende Stimme Havighursts, was ihm einen verweisenden Blick von Phil Hagenty einbrachte.
    „Sergeant Havighurst! Behalten Sie Ihre unqualifizierten Bemerkungen für sich. Verstanden!" Um Phils Mund zeigten sich zwei scharfe Falten.
    „Jawohl, Sir", brummte Havighurst, „war ja nur meine eigene Meinung. Schließlich hätten wir das alles schon vor drei Wochen erledigen können. Dann wären wir schon längst zurück, anstatt uns hier zu langweilen."
    „Sie werden vielleicht noch genügend Gelegenheit bekommen, Ihren Unmut abzureagieren", prophezeite Hagenty düster.
    Dann herrschte Schweigen.
    Die Distanz von zehntausend Kilometern war für die Space-Jet ein Kinderspiel. Binnen Minuten hatte der Diskus die Entfernung überwunden.
    Der vierhundert Meter durchmessende Riesenkristall lag wie ein gefrorener See aus grünem Eis unter der Space-Jet und rotierte unmerklich.
    Phil Hagenty fröstelte plötzlich. Seine Sinne schienen ihm einen Streich zu spielen. Täuschte er sich, oder vibrierte der Kristall wirklich? Sein Leuchten schien anzuschwellen; ein geisterhafter Schein drang durch die Panzerplastkuppel herein und färbte die Gesichter der Männer.
    „Etwas zu sehen, Sir?"
    Das war Bill Havighurst. Seine Stimme klang gepreßt. Auch er schien von der Unwirklichkeit der Situation beeinflußt zu sein.
    Major Hagenty schüttelte den Kopf. Seine Finger rieben über die brennenden Augen, als sehe er plötzlich schlecht. „Reichert?" rief er.
    „Sir?" Die Stimme des Sergeanten klang ruhig und diszipliniert. Von der fünfköpfigen Besatzung der Space-Jet schien er einer der am wenigsten zu beeindruckenden Männer zu sein.
    „Etwas auf den Schirmen zu erkennen? Etwas Außergewöhnliches?"
    „Nichts, Sir. Der Kristall treibt nach wie vor mit einem Zehntel der Lichtgeschwindigkeit zur südlichen Grenze der Galaxis. Er besitzt lediglich eine schwache Eigenrotation."
    „Sie erkennen also nichts von einem plötzlichen Pulsieren?" Die Frage des Majors klang seltsam eindringlich.
    „Nicht die Spur, Sir. Alles ist unverändert."
    „Dann muß es wohl an meinen Augen liegen", murmelte Phil Hagenty. Seine Finger glitten über die Kontrollen vor ihm; die Space-Jet schwang in einem weiten Bogen um den Kristall herum. Abstand: genau fünfzehnhundert Meter. Diese Entfernung wurde von der Positronik exakt eingehalten.
    Der Major schloß einen Kontakt. Der Bildschirm des mit normallichtschneller Frequenz arbeitenden Telekoms erhellte sich. „Sir!" rief Phil Hagenty, noch ehe sich die huschenden Schlieren auf der Fläche verflüchtigt hatten.
    „Ja?" Hinter Dentchers Gesicht war eine Teilansicht der Zentrale der OMASO zu erkennen.
    „Wir sind jetzt über dem Kristall."
    „Entfernung?"
    „Fünfzehnhundert Meter."
    „Was hat die Ortung ergeben?"
    „Nichts, was wir nicht schon wüßten, Sir. Der Kristall ist nach wie vor unverändert." Von seiner Sinnestäuschung erwähnte Hagenty nichts, weshalb auch? Sollte er sich zum Gespött machen? Er hatte ohnehin schon einen schlechten Ruf als Schwarzseher.
    „Gut." Dann: „Noch etwas, Major Hagenty. Lassen Sie von nun an Ihr Telekom betriebsbereit, so daß wir in ständiger Bild-Sprech-Verbindung miteinander stehen. Ich möchte genau wissen, was dort bei Ihnen vorgeht."
    Wenn diese Worte - die sich in erster Linie auf Hagentys allgemein bekannte

Weitere Kostenlose Bücher