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0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein Schiff versetzt werden, dessen Kommandant keinen Sinn für Ihre Extratouren besitzt. Ich bin leider viel zu nachsichtig mit Ihnen."
    Phil Hagenty erwiderte: „Was glauben Sie, Sir, warum ich mich auf die OMASO habe versetzen lassen? Es war Ihr Ruf als loyaler und menschlicher Vorgesetzter, der mich dazu bewog, unter Ihrem Kommando zu fahren."
    Das Kompliment ging Major Hagenty glatt über die Lippen, er wurde nicht einmal rot dabei.
    Während Clark Dentcher verlegen zu hüsteln begann, huschte ein leichtes Grinsen über die Gesichter der in der Zentrale der OMASO anwesenden Offiziere und Techniker.
    Dentcher sagte: „Weshalb dieser plötzliche Optimismus, Mister Hagenty? Ich kenne Sie doch als einen Pessimisten ersten Ranges. Wie vereinbart sich das mit Ihrer üblichen Schwarzseherei? Nein!"
    rief er aus, als Hagenty den Mund zu einer Erwiderung öffnete, „sagen Sie nichts mehr - ich wäre dann nicht sicher, ob ich Sie dann nicht doch zurückrufen müßte."
    „Ich darf also?"
    „Verlassen Sie in drei Teufels Namen die Space-Jet und tun Sie, was Sie nicht lassen können ..."
    Dentchers Gesicht verschwand von der Bildfläche, während ein äußerst zufriedener Major Phil Hagenty zu handeln begann.
    Aus der unteren Schale des elliptisch geformten Raumschiffes sank die Rampe herab. Winzige Kristallpartikel flogen mit der Gewalt einer Explosion davon und erzeugten im Innern der Space-Jet ein kreischendes Geräusch.
    Durch die Kuppel sahen die Männer, daß sich draußen nichts rührte.
    „Amos!" Niemanden fiel auf, daß der Major Sergeant Reichert plötzlich mit seinem Vornamen anredete.
    „Sir?"
    „Ist etwas auf den Orterschirmen zu erkennen?" Hagentys Gesicht war ganz konzentrierte Aufmerksamkeit. Wenn er auch ein Draufgänger war und scheinbar Risiken einging, vor denen jeder andere zurückschrecken würde, so konnte man ihm aber auf keinen Fall nachsagen, daß er etwas ohne reifliches Überlegen unternahm.
    „Nichts, Sir, kam die beruhigende Antwort.
    „Schmitt, Jenkins, Havighurst!" Die Stimme des Majors klang gepreßt.
    „Sir?"
    „Sie begleiten mich. Reichert wird uns erst folgen, wenn wir die Rampe verlassen haben und uns bis dahin nichts geschehen ist."
    In diesem Augenblick drang die Stimme Clark Dentchers aus dem Lautsprecher des Telekoms.
    „Major Hagenty!"
    „Sir?" Phil Hagenty drehte sein Gesicht der Bildfläche zu.
    „Sobald Sie draußen sind, schalten Sie die Optik Ihres Kampfanzuges ein. Auf diese Weise können wir uns hier in der OMASO laufend ein Bild machen. Verstanden!"
    „Selbstverständlich, Sir."
    Wenig später schritten vier Gestalten in Kampfanzügen und geschlossenen Helmen über die Rampe der Space-Jet und betraten den Kristall. Dann folgte eine fünfte Gestalt: Amos Reichert.
    Eng zusammengeschlossen bewegten sich die Männer vorsichtig aus dem Schatten der Space-Jet hinaus auf die spiegelnde Fläche.
    Wie irrlichterndes Feuer brach sich das Licht der flammenden Milchstraße in tausendfältigen Reflexen in dem kristallinen Mond. Er besaß eine nur meßtechnisch erfaßbare Schwerkraft.
    Der Horizont war infolge des geringen Durchmessers so nahe, daß man das Gefühl hatte, über die abfallende Schräge in den sternfunkelnden Raum hineinzustürzen.
    Auf den Gesichtern der Männer lag Furcht und Erwartung; die Lippen waren fest zusammengepreßt, der Atem kam stoßweise.
    Bill Havighurst hielt den schweren Strahler in der Armbeuge und sein Gesicht, klar durch die Transparenz des Helmes zu erkennen, sprach aus, was er dachte: Kampfbereitschaft gegenüber allem, was sich ihnen unvermutet in den Weg stellen würde.
    Phil Hagenty schwankte zwischen einer Art von nicht zu lokalisierender Angst und wissenschaftlicher Neugier. Er spürte mit Verwunderung, wie sich ihm die Nackenhaare sträubten, als er die leuchtende Fläche des Kristalls betrachtete und sich die Frage vorlegte, weshalb er wallende Schleier unter der glasharten Oberfläche zu sehen glaubte.
    „Jenkins!"
    „Sir?" Die Stimme des Technikers klang laut aus dem winzigen Kommunikator in Hagentys Kampfhelm.
    „Nichts ... Es war wohl nichts", murmelte Phil Hagenty zerstreut. Seine Gedanken begannen plötzlich chaotisch durcheinander zu wirbeln. Was wollte er eben noch sagen? Was nur? War es nicht so, daß er Jenkins befehlen wollte, zurückzukehren? Aber warum? Hing es damit zusammen, daß er vor etwas Angst empfunden hatte, tiefe, kreatürliche Angst?
    Angst!
    Aber wovor?
    Und genau in diesem Augenblick erkannte er, wovor

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