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0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

Titel: 0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Mörder kam im Morgengrauen
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Nagara ungerührt die Anweisung seines Kollegen. »Verdammt«, entfuhr es ihm im nächsten Augenblick völlig programmwidrig, »der Ferrari ist wieder verschwunden. Er ist nach links abgebogen.«
    »Wahrscheinlich versucht er, auf den Grand Central zu kommen«, brüllte Phil mit lauter Stimme gegen das Motorengeräusch an. »Auf der Schnellstraße kann der Ferrari seine PS richtig einsetzen.«
    Fred Nagara wiederholte die Worte noch einmal.
    Plötzlich kam die Warnung:
    »Halt dich fest, Fred!«
    Im gleichen Augenblick riß Phil den Wagen nach links. Ohne die Geschwindigkeit zu drosseln, bog er in die Straße ein, in der vor wenigen Augenblicken der Ferrari verschwunden war.
    Von dem roten Sportwagen war nicht ein Kotflügel zu sehen.
    »Was nun?« fragte Fred Nagara ziemlich hilflos. »Er ist weg!«
    »Dahinten muß er abgebogen sein«, schrie sein Kollege. »Da, wo die Leute stehen.«
    Phil schaltete die Polizeisirene ein und ließ das Rotlicht rotieren. Dreihundert Yard voraus standen einige Passanten Zusammen und diskutierten aufgeregt. Das mußte die Straße sein!
    Mit der Sirene wollte sich Phil freie Bahn verschaffen, und er nahm vor der Kurve den Fuß auch nur kaum merklich vom Gaspedal. Einer der Passanten, fuchtelte mit den Armen in der Luft herum, und Phil nahm es für ein Zeichen, daß der rasende Ferrari hier tatsächlich eingebogen war.
    Jetzt war er an der Stelle. Im gleichen Augenblick stellte er sich auch schon mit beiden Füßen auf die Bremse und riß gleichzeitig das Steuer wieder herum. Fred Nagara stemmte sich mit aller Kraft gegen den Haltegriff, konnte aber nicht verhindern, daß er trotzdem mit dem Kopf gegen die gepolsterte Sonnenblende geschleudert wurde.
    »Ein bißchen sanfter wäre mir lieber gewesen«, brummte er ungnädig, als der Wagen stand.
    »Dann wären wir jetzt beide nicht mehr«, sagte Phil trocken und stürzte aus dem Wagen.
    »Der Fahrer von dem Laster hat keine Schuld!« brüllte der Mann, der vorhin so auffalllend mit den Armen gestikuliert hatte. »Es war der rote Sportwagen.«
    »Wo ist der?« unterbrach Phil den Mann.
    Der machte eine undeutliche Handbewegung die Straße hinunter. »Der Laster fuhr vorschriftsmäßig, Sir«, beteuerte er. »Der Sportwagen raste wie ein Wilder hier in die Straße ’rein. Fast hätte er meinen Freund und mich noch gestreift. Der Laster mußte hart bremsen, sonst hätte er den Verrückten gerammt. Dadurch kam er…«
    »Sind Personen verletzt?« unterbrach Phil den Redseligen.
    Der nickte beleidigt, weil man seine schöne Rede unterbrochen hatte.
    Phil hatte mit einem raschen Blick die Situation überschaut.
    »Wir rufen einen Streifenwagen über Funk«, sagte er und setzte sich wieder ans Steuer.
    Nach einer halben Minute brüllte plötzlich Nagara aufgeregt:
    »Da drüben ist er. Da fährt der Ferrari. Er ist nicht auf den Grand Central gestoßen, sondern auf den Ditmars Boulevard. Wir sind auf einer Parallelstraße und versuchen, ebenfalls auf den Boulevard zu kommen.«
    Im Lautsprecher war ein lautes Krachen.
    »Wir haben einen Wagen in der 21. Straße. Den schicken wir am Astoria Park vorbei dem Ferrari entgegen. Ihr müßt ein Stück zurückfahren, damit ihr auf den Ditmars Boulevard kommt. Die nächste Möglichkeit für den Ferrari, den Boulevard zu verlassen, wäre an der Steinway Street. Wir werden versuchen, ob wir einen Wagen von der State Police dorthin beordern können. Ende.«
    Wieder knackte es.
    Fluchend hielt sich Phil an die Weisung seines Kollegen aus dem District-Office und fuhr an der nächsten Seitenstraße ein Stück zurück.
    »Wir verlieren bloß Zeit«, knurrte er
    »Die werden schon eine Karte vor sich liegen haben und uns den nächsten Weg weisen«, meinte Fred. »Es ist doch eigentlich ein Glück, daß es nicht viele Auffahrten auf den Boulevard gibt.«
    »Teils, teils«, brummte Phil, der nicht eine Sekunde das hohe Tempo herabsetzte. »Wenn wir erst einmal drauf sind, dann holen wir natürlich wieder auf.«
    Als sie den Boulevard erreichten, überschlug Phil gerade, daß der Ferrari drei Minuten Vorsprung hatte.
    Angestrengt nach vorn spähend, hockte Fred Nagara auf dem Sitz. Krampfhaft hielt er sich am Haltegriff fest, um nicht bei einem unvorhergesehenen Steuermanöver vom Sitz geschleudert zu werden.
    Die anderen Wagen, die in ihrer Richtung fuhren, blieben zurück, als würden sie am Straßenrand parken.
    »Vorn ist ein Polizeiwagen«, berichtete Fred Nagara, der als erster das rotierende Rotlicht

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