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0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

Titel: 0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Mörder kam im Morgengrauen
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glaube ich unbesehen«, warf ich ein. »Interessant ist ja auch für uns besonders die zeitliche Häufung. Sehen Sie hier, Jim«, sagte ich und wies auf die eine Liste, »die Blüten wurden innerhalb der letzten Woche entdeckt, und zwar jeweils in starker Massierung. Wann hatten Sie den letzten Fall, wo hier Falschgeld auf tauchte?«
    »Ich kann es nicht genau sagen«, erwiderte Blake, »aber es liegt mindestens schon über ein halbes Jahr zurück. Und dann waren es damals nur einige, wenige Scheine.«
    »Eben, das will ich ja gerade sagen«, betonte ich. »Eine Bande hat die Blüten geschickt verteilt und ist dann auf und davon. Daß sich jetzt auf einmal alle Kaufleute von Atlanta verschworen haben sollten und auf ihre Initiative die Blüten verteilen, ist ja wohl ausgeschlossen.«
    »Was sollen wir tun?« fragte Blake ziemlich hilflos.
    Ich zuckte die Schultern.
    »Versuchen Sie alles herauszufinden, was es nur zu finden gibt«, riet ich ihm. »Gehen Sie allen Spuren nach und prüfen Sie sie. Lassen Sie auch Kleinigkeiten nicht aus den Augen, und wenn Sie Ihnen noch so unwesentlich erscheinen. Und halten Sie mich auf dem laufenden, da bei mir alle Fäden zusammenlaufen. — Und dann lassen Sie mich mal mit New York verbinden.« Es geschah sofort. Blake schob mir den schwarzen Quasselkasten herüber. Es war das FBI in New York.
    Phil war nicht im Hause.
    »Wenn er zurückkommt, dann richten Sie ihm bitte aus, daß ich wahrscheinlich mit dem Nachmittag- oder Abendflugzeug zurückkomme. Ich werde auf jeden Fall morgen früh wieder im Office sein«, sagte ich und legte auf.
    ***
    Phil sprang auf die Beine. Auch Fred Nagara kam vom Boden hoch. Nur der Gangster machte keine Anstalten, sich zu erheben.
    »Los! Aufstehen!« befahl Fred Nagara. »Wir haben sonst schneller eine Kugel im Leib, als uns lieb ist.«
    Er versuchte ebenso wie Phil den Verhafteten hochzuziehen.
    Es ging nicht.
    »Was ist los, Phil?« wollte Fred Nagara wissen. »Will der Kerl nicht mehr?«
    »Er kann nicht mehr«, sagte Phil tonlos. »Mit einer Kugel genau zwischen den Augen würdest du auch nicht mehr auf stehen können.«
    »Verdammt!« knurrte Fred Nagara. »Sollte der Schuß tatsächlich dem Gangster gegolten haben? Und wie konnte man einen so genauen Schuß abgeben?« Phil schloß die Stahlfessel auf, mit der die eine Hand des Gangsters an ihn gekettet war. »Das war eine Kleinigkeit«, erklärte er. »Mit einem Zielfernrohr schafft das jeder Anfänger. Und wem die Kugel gegolten hat, wollen wir uns ein anderes Mal überlegen. Wir müssen uns erst um den Schützen kümmern.«
    Phil setzte zu einem Spurt an, der Jesse Owens zu seinen besten Zeiten bedenklich gestimmt hätte. Im gleichen Augenblick löste sich schräg gegenüber eine Gestalt von einer Wand des Hauses, aus dem der Schuß gefallen war. Der Mann mußte durch einen Hinterausgang gekommen sein. Mit einem Gewehr in der Hand hetzte er mit langen Sprüngen über die Straße auf einen knallroten Sportwagen zu.
    Sekunden später heulte der leistungsstarke Motor des Wagens auf, und wie eine Rakete schoß das Auto davon.
    Die Entfernung war zu groß, als daß Phil einen gezielten Schuß auf die Reifen abgeben konnte. Er stoppte seinen Lauf und rannte zu dem Einsatzwagen zurück.
    »Kümmert euch um den Toten«, befahl Phil seinen Kollegen, die bis jetzt hinter dem Abfertigungspult der Flughafengesellsehaft gestanden hatten. »Wir versuchen den roten Wagen zu verfolgen!«
    Fred Nagara verstand sofort. Er schwang sich auf den Beifahrersitz und hatte noch nicht die Tür zugezogen, als der Wagen mit einem Satz nach vorn schoß.
    »Hol’ die Zentrale an die Strippe!« sagte Phil und raste die Straße hinunter, in der der rote Sportwagen bis vor wenigen Augenblicken gestanden hatte. »Die sollen Alarm an alle Radio Cars geben. Die Nummer der Kiste habe ich nicht sehen können. Aber es gibt bestimmt nicht viele rote Ferrari in New York.«
    »Fred Nagara im Wagen von Decker«, begann er seinen Bericht. Phil jagte in einem Höllentempo hinter dem Sportwagen her, der gerade nach rechts abgebogen war, während sein Kollege die Meldung an die Zentrale im District-Office durchgab.
    »Sag ihnen, daß man auch die State Police mit einschaltet«, verlangte Phil und riß das Steuer des Jaguar so hart herum, daß der Wagen mit quietschenden Bremsen durch die Kurve schoß. »Dahinten ist er!« rief Phil und trat das Gaspedal bis zur Fußmatte durch.
    »…verständigt auch State Police«, wiederholte Fred

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