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0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

Titel: 0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Mörder kam im Morgengrauen
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Stück zur Seite.
    Phil setzte sich auf die Kante des Schreibtischsessels und packte die Lehnen mit seinen starken Händen, als wolle er sie abreißen.
    »Stell dir bloß die Schweinerei vor, Jerry«, sagte er. »Wir haben den Kerl geschnappt. Wir bringen ihn zum Wagen. Dann ein Schuß — wir gehen in Deckung, und als wir wieder hochkommen, haben wir eine Leiche zwischen uns an den Handfesseln.«
    Mein Freund schwieg einen Augenblick. Er schien zu überlegen.
    »Was mich stutzig macht, Jerry«, sagte er dann langsam, »was mich an der Geschichte stört, das ist der Buddha. Weißt du, die Figur, die der Mörder im Koffer hatte.«
    »Ich weiß«, brummte ich. »Wegen dieser Plastik ist wahrscheinlich auch der Mann in Atlanta umgebracht worden.«
    »Die Figur an sich war nicht wertvoll«, erklärte Phil. »Messing, künstlich patiniert. In einem Kunstgewerbeladen kostet so ein Stück höchstens zwölf bis fünfzehn Dollar. Bloß was drin war, das machte das Ding erst wertvoll.«
    »Wie, was drin war?« unterbrach ich ihn.
    »Der Buddha war innen hohl«, erklärte Phil. »Durch einen einfachen Mechanismus ließ sich der Kopf der Figur zurückklappen und gab das Innere frei. Die Figur war bis oben hin mit Banknoten vollgestopft.«
    Ich pfiff leise durch die Zähne und versuchte auszurechnen, wieviel Geld wohl in der Figur gesteckt haben könnte.
    »Ich habe auch gepfiffen«, fuhr Phil fort. ,-,Es waren nämlich alles Fünfzig-Dollar-Noten und ..
    »Blüten?« unterbrach ich ihn hastig.
    Phil nickte. »Blüten«, bestätigte er. »und zwar genau die Art, hinter denen wir seit einigen Wochen her sind.«
    »Dadurch bekommt die Geschichte ein ganz anderes Licht«, brummte ich. »Wenn ich bloß die Zusammenhänge sehen könnte.«
    »Wenn wir die wüßten, dann hätten wjr den Fall gelöst«, knurrte Phil und schnaubte durch die Nase wie ein erkältetes Nilpferd. »Auf jeden Fall kommen wir ein Stück weiter, wenn wir den Mörder finden, der uns den Mann im allerletzten Augenblick erschossen hat.«
    »Weiß man, wer der Tote ist?« erkundigte ich mich.
    Phil nickte und kramte wortlos unter den Papieren, die auf der Platte seines Schreibtisches lagen. Er angelte ein Fernschreiben heraus. Er überflog es.
    »Auf Grund der Fingerabdrücke…« brummte er leise vor sich hin. »Ach, hier ist es. Der Mann war ein gewisser Rex Bunter. Die Zentrale in Washington hatte ihn in ihrer Kartei. Bei uns war er nicht registriert. Dieser Bunter war ein ziemlich übler Typ. Killer. Er ist erst vor wenigen Monaten aus dem Zuchthaus entlassen worden. Bis zu seiner letzten Verurteilung hat er vornehmlich in Chicago gearbeitet. Er soll dort eine Menge Gangster mundtot gemacht haben. Nachgewiesen hat man ihm aber nur den einen Mord, für den er auch verurteilt wurde.«
    »Dieses Mal hat er sein Arbeitsgebiet aber verlegt«, unterbrach ich meinen Freund.
    »Ja, nach Atlanta«, bestätigte Phil.
    »Das war nur ein Abstecher, Phil«, berichtigte ich. »Der Killer hat sich hier in New York festgesetzt. Hier sitzen auch seine Auftraggeber. Hier müssen wir den Hebel ansetzen.«
    »Wie kommst du denn auf diese Idee?« fragte Phil erstaunt.
    »Wäre der Mann sonst nach New York gekommen?« gab ich zu bedenken.
    »Na, er ist eben hierhin geflohen. Vielleicht wollte er hier unterkriechen.«
    »Das glaube ich nicht, Phil«, sagte ich. »Der Empfang am Flughafen war kein Zufall. Der Mord an dem Killer war eine wohlvorbereitete Sache. Wahrscheinlich hat dieser Rex Bunter seinen Auftraggebern mitgeteilt, daß er mit der betreffenden Maschine nach New York kommen würde, und man hat ihm einen Mann zum Flughafen geschickt, der ihn in Enpfang nehmen sollte. Als der dann sah, daß ihr Bunter geschnappt habt, da hat man ihn erschossen, um die Spuren zu verwischen, die zu den Auftraggebern führen konnten.«
    »Du könntest recht haben«, sagte Phil nachdenklich. »Wir haben alles getan, um den Mörder zu schnappen. Wir haben den roten Ferrari bis zu ’ner Untergrund-Station verfolgt…«
    »Einen roten Ferrari?« fragte ich hellhörig.
    Phil nickte. »Tolle Kiste, sage ich dir. Der Kerl ist damit gefahren wie beim Rennen in Indianapolis. Na, wenn ihm das FBI im Nacken sitzt, dann versucht er natürlich alles Mögliche. Er muß sogar einen kleinen Unfall gehabt haben, denn wir fanden einen langen Kratzer an der rechten Tür der Kiste.«
    »Den Wagen kenne ich, Phil«, fuhr ich auf. »Ich habe festgestellt, daß Arthur Pink einen roten Ferrari für einige Tage in

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