0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen
getötet, Spinoza. Wir haben das Kaliber eindeutig festgestellt. Wir werden auch beweisen, daß der tödliche Schuß aus Ihrer Waffe abgefeuert wurde. Und dann werden Sie doch dahin kommen, wo Sie hingehören, Spinoza! Auf den Elektrischen Stuhl werden Sie kommen!«
Der Gangster war mit einem Schlag so bleich wie ein frischgewaschenes Laken. Auf seiner faltigen Stirn standen kleine Schweißtropfen. Aus seinen Augen funkelte unversöhnlicher Haß.
***
Wir fanden in der Villa des Gangsters nicht nur eine vollständig eingerichtete Fälscherwerkstatt, sondern auch sämtliche Unterlagen, die die Schuld des Gangsters eindeutig bewiesen. In einem Koffer, den wir gefunden hatten, war eine vollständige Liste aller Agenten und Strohmänner, über die Spinoza seine Geschäfte mit dem Falschgeld abgewickelt hatte.
Nicht einer entkam.
Pat Wolseley wurde in den Geschäftsräumen der Manhattan Cars Company festgenommen. Er war so überrascht, daß er keinen Widerstand leistete. Genauso überrascht waren der Geschäftsführer der Firma und die anderen Angestellten, die keine Ahnung von den schmutzigen Geschäften ihres Chefs gehabt hatten.
Es gab eine ganze Menge von Prozessen, und allein durch diesen Fall bekamen die Zuchthäuser der Staaten eine Menge Nachschub. Ein Teil der Prozesse wurde nämlich in anderen Bundesstaaten geführt.
Zum Schluß wurde in New York gegen Spinoza und seine nächsten Komplicen verhandelt, Der Prozeß hatte eine lange Vorbereitungszeit benötigt, da Berge von Unterlagen zu bearbeiten waren. Er dauerte sieben Tage.
Das Urteil lautete einstimmig.
Für Spinoza richteten seine Anwälte ein Gnadengesuch an den Gouverneur. Der ließ es drei Tage auf seinem Schreibtisch liegen und sah während dieser Zeit aschgrau im Gesicht aus. Diese Gnadengesuche brachten immer wieder sein altes Leberleiden zum Ausbruch.
Am vierten Tage setzte der Gouverneur seine Unterschrift unter ein Schriftstück, in dem das Gnadengesuch für Spinoza abgelehnt wurde.
ENDE
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