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0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

Titel: 0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Mörder kam im Morgengrauen
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Erst am Schreibtisch bekam er wieder Halt. Ich wollte ein schnelles Ende machen und setzte zu einem Sprung an.
    ***
    Im gleichen Augenblick spürte ich, daß ein harter Gegenstand von hinten auf meinen Schädel krachte. Wie durch einen dichten roten Nebel, in dem gelbe Kreise sausten, hörte ich hinter mir das höhnische Lachen eines Mannes.
    »Mach schon die Augen auf, verfluchter Schnüffler«, brüllte mich eine widerliche Stimme an. Eine flache Hand klatschte in mein Gesicht. Dann noch ein Schlag. »He, aufstehen! Hast lange genug geschlafen!«
    Ich wartete noch eine Sekunde, um mich zu sammeln. Mein Kopf dröhnte. Dann öffnete ich die Augen einen winzigen Spalt und sah genau vor mir die Beine eines Mannes.
    Er holte gerade zu einem Tritt aus. Blitzschnell wälzte ich mich herum und fuhr gleichzeitig mit meiner Hand zu der Halfter.
    Der Mann war Jim Norman. Er wollte sich ausschütten vor Lachen. »Du hältst uns wohl für Anfänger, Schnüffler?« japste er, als er wieder mehr Luft hatte. »Deine Kanone haben wir dir natürlich längst abgenommen. In unserer Hand ist die besser aufgehoben. Los, steh auf! Stell dich an die Wand!« Ich mußte gehorchen. Spinoza stand an den Schreibtisch gelehnt und massierte sich sein Kinn. Er warf mir einen wütenden Blick zu.
    »Das wirst du bereuen, G-man«, keuchte er. »Mit deiner eigenen Kanone werden wir dir ein Loch in das Fell machen.«
    Mein Leben war verloren.
    »Nimm doch den Mund nicht so voll, Spinoza«, sagte ich möglichst schnodderig. »Du bist nicht nur ein Gangster. Verrückt bist du auch! Glaubst du vielleicht, du kämst noch weit? Du wirst dich wundern, wie schnell du vom FBI geschnappt wirst.«
    Der Gangster lachte höhnisch. »Ich lasse mich nicht bluffen«, krächzte er. »Ehe man deine Leiche hier entdeckt, werde ich mit Norman längst in Sicherheit sein.«
    »Schon bei der Zollkontrolle wird man den Koffer mit den Blüten bei dir finden«, warnte ich.
    Ich sagte das nur, um Zeit zu gewinnen. Zeit, in der ich doch noch eine Chance haben würde.
    Jetzt grinste Spinoza breit und hämisch.
    »Du scheinst mich tatsächlich für verrückt zu halten, Cotton«, prahlte er. »Aber du hast dich schwer getäuscht. Ich habe natürlich längst einen Diplomatenpaß. Ich habe rechtzeitig vorgesorgt.«
    Ich mußte ihn herausfordern, mußte ihn zum Sprechen bringen. Solange er redete, blieb ich noch am Leben.
    »Du wirst nicht durchkommen. Man wird didi schnappen, wie wir auch hinter deine schmutzigen Geschäfte gekommen sind. Ich gebe ja zu«, sagte ich und suchte nach einer gehörigen Portion Honig, die ich ihm um den Mund schmieren wollte, »ich gebe ja zu, daß du das geschickt gemacht hast. Hat eine Menge Arbeit gekostet, bis ich hinter den Trick gekommen bin. Mächtig schlau von dir, dich mit der Gebrauchtwagen-Firma zu tarnen.«
    »Stammt ja auch von mir, die Idee«, grölte Spinoza. »Der Laden hat mich zwar eine Menge Geld gekostet, als ich ihn von seinen früheren Besitzern übernahm, aber es hat sich gelohnt. Ich habe es richtig angefangen. Die Firma war so einwandfrei wie jeder normale Laden. Ich habe sogar jeden Monat eine Menge Geld zum Fenster hinausgeworfen, um mir einen Geschäftsführer zu halten und eine Menge Personal.«
    »Die natürlich von nichts wußten«, warf ich ein.
    »Natürlich nicht!« gab der Gangster fast stolz zurück. »Du wirst lachen, der Laden lief wie geschmiert. Er warf sogar noch eine Kleinigkeit ab. Nicht viel, aber es langte. Wir mußten ja meistens zu hoch einkaufen.«
    »Von Strohmännern«, vermutete ich. »Von alten Freunden«, grinste Spinoza. »Ich hatte ein ausgezeichnetes System. Zwei oder drei Mann tauchten eines Tages in irgendeiner Stadt auf und kauften an Autos auf, was es nur gab. Am anderen Tag waren die Autos und meine Leute verschwunden, und dafür gab es dann eine Menge von Falschgeld in der Stadt. Ein paar Tage später ging das Spiel in einer anderen Stadt los.«
    »Du mußtest doch damit rechnen, daß man dir eines Tages auf die Schliche kommt«, warf ich ein. »Hundertmal geht so etwas gut, dann ist aber Schluß.«
    Spinoza lachte geringschätzig. »Ich hatte natürlich eine Menge Sicherungen eingebaut. Auf dem Papier gingen die Wagen erst noch durch andere Hände, bis meine Firma offiziell die Schlitten kaufte. Oft standen die Kisten ein paar Monate in einer Garage. Ich hatte ja Zeit. Ich mußte nicht mit teuren Krediten arbeiten!«
    Wieder lachte der Gangster und Jim Norman fiel dröhnend ein.
    »Was war

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