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0307 - In der Lavahölle

0307 - In der Lavahölle

Titel: 0307 - In der Lavahölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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nachdachten. Noch niemals hatte er diesen höchsten Einsatz von einem der Ihren gefordert.
    »Ich erkenne, daß du meine Kräfte wirklich benötigst. Nimm sie hin!« vernahm er dann eine Stimme. Gleichzeitig spürte er, daß die geistige Substanz eines der Brüder in ihn auf astralem Wege eindrang.
    »Nimm hin. Nimm hin. Wir helfen. Wir alle helfen!« brach nun ein Orkan der Stimmen los. Sie kamen aus der ganzen Welt. Jeder, der Aurelians Stimme in seinem Innern vernommen hatte, gab ihm rückhaltslos, was er verlangte.
    Im selben Augenblick geschahen überall auf der Erde mit Männern geistigen Standes seltsame Dinge, die sich niemand erklären konnte.
    Warum hielt sich der Mönch im Lama-Kloster von Nepal nur noch rrtit äußerster Mühe aufrecht? Warum sank der jüdischer Rabbiner in der U-Bahn von New York ohne einen einzigen KÎagelaut zu Boden? Warum verstummte das Lied des Muezzin auf der Al-Akhsar-Moschee von Kairo und warum sank plötzlich der Abbe, der im Park des Luxembourg in Paris die Tauben fütterte, zu Boden? Die plötzlich eingetretene Körperschwäche konnte kein Notarzt richtig deuten.
    Doch Pater Aurelian wurde in diesem Moment zum schier unüberwindlichen Kämpfer gegen die Macht des Teufels. Er glich einem Boxer im Vollbesitz seiner Kraft, der sich seines Sieges sicher ist.
    »Und nun auf nach Ash-Naduur!« sagte Pater Aurelian, als er spürte, daß er nun die Kraft seines Ordens konzentriert bewahren mußte.
    »Hütet euch nun vor den Nachstellungen der Hölle!« sagte er auf geistigem Wege den Brüdern, die alles gegeben hatten, was sie in ihrer freiwilligen Armut je besessen hatten.
    Doch von hier aus konnte Pater Aurelian keinen Sprung nach Ash-Naduur wagen. Wenn etwas schief ging, konnte das zu einer Katastrophe in der Ewigen Stadt führen. Experimente dieser Art machte man am besten im freien, offenen Gelände.
    Pater Aurelian warf sich die braune Kutte, die ihn unauffällig machte, wieder über den Körper. Aufsehen zu erregen durfte er derzeit gar nicht.
    So schnell es ging, eilte er die Stufen nach oben. Die Männer der Schweizer Garde salutierten mit ihren Hellebarden, als Aurelian an ihnen vorbei rauschte und durch einen Seitenflügel den Vatikan verließ.
    Vor dem Obelisk auf dem Petersplatz stand eine ganze Reihe gelber Taxis. Ohne zu zögern bestieg Pater Aurelian den Fiat an der Spitze.
    »Vorwärts. Zu einem einsamen Fleckchen Erde irgendwo in den Albaner Bergen!« kommandierte er dann leise. »Hierher folgen sie mir ganz sicher nicht!«
    Pater Aurelian wußte, daß er eine schwere Arbeit vor sich hatte…
    ***
    Die Kommandos kamen aus dem Unterbewußtsein. Und sie wurden von den unheimlichen Kreaturen aus Merlins Fantasie verstanden und akzeptiert.
    Während Michael Ullich hauptsächlich die Wesen dirigierte, die sich mit dem Zusammenfügen der großen Bauteile des Räumers beschäftigten, gab Carsten Möbius Anweisung, wie die komplizierten Antriebs- und Steuerungssysteme eingebaut werden, mußten. Technische Daten und Begriffe, die er niemals in seinem Leben vorher vernommen hatte, flossen über die Lippen des Jungen. Aus den Fingern der Kreaturen schlossen Feuerstrahlen, mit denen sie Drähte zusammenlöteten und die Mundöffnung wirkte wie ein Schweißbrenner.
    Langsam nahm das Raumschiff Gestalt an. Es glich dem Rumpf eines Flugzeuges, um den man einen Rettungsring gelegt hat.
    »Irgendwie kommt mir die Konstruktion bekannt vor!« raunte Carsten Möbius dem Freund zu. Sie waren Herr ihrer Sinne, denn die Befehle zum Bauen kamen unbewußt.
    »Professor Zamorra hat uns doch von einem Raumschiff berichtet, daß er vor einiger Zeit in einer Höhle in Kaltem entdeckt hat!« gab Carsten Möbius zurück. »Vielleicht besteht bei diesen beiden Konstruktionen ein Zusammenhang. Was wissen wir denn, welche Geschehnisse sich seit Tausenden von Jahren in den Tiefen des Weltraumes abspielen. Immerhin leben wir ganz am Rande des Kosmos!«
    »Immerhin gibt es noch genügend Leute, die Leben auf fremden Planeten für unmöglich halten!« sagte Michael Ullich. »Fast wünschte ich, daß der Raumer der DYNASTIE landet, damit diese Ignoranten schlau werden. Ich für meinen Teil halte es für menschlichen Hochmut, zu behaupten, daß dieser gigantische Kosmos mit all seinen Wundern nur dafür erschaffen wurde, daß wir uns auf unserem blauen Planeten austoben können!«
    »Die Menschheit ist noch nicht reif, die Wahrheit zu erkennen!« philosophierte Carsten Möbius, »die Männer, die heute die

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