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0307 - In der Lavahölle

0307 - In der Lavahölle

Titel: 0307 - In der Lavahölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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der Zamorras Vorliebe für schnelle und komfortable Autos natürlich kannte.
    Der Meister des Übersinnlichen hatte hierauf keine Antwort mehr.
    »Du mußt fahren!« bestimmte der Teufel. »Das kann ich nämlich nicht!«
    »Sieh an. Ein Höllenherrscher mit Führungsqualitäten. Aber ohne Führerschein!« lächelte Professor Zamorra. Dann nahm er hinter dem Lenkrad Platz, während sich die Tarnexistenz des Teufels auf dem Beifahrersitz räkelte.
    In wenigen Minuten hätten sie Staufen erreicht. Auch das alte Gasthaus »Zum Löwen« zu finden war kein Problem. Und für einige Scheine war der Wirt auch bereit, den seltsamen Fremden den Keller zu zeigen.
    Noch Tage später erzählte der Wirt jedem, der es wissen wollte, von zwei freundlichen Herren des Kulturdezernates von Baden-Württemberg, die hier unten im Keller diverse Grundmauern aus dem Mittelalter gesucht hätten. Denn im entscheidenden Augenblick hatte ihn Professor Zamorra hypnotisiert. Er nahm nicht wahr, daß der »Doktor Rofocale« Zamorra einen Punkt wies, wo dieser mit einer in der Hand des Teufels entstehenden Schaufel graben mußte.
    Nach einigen schweißtreibenden Minuten hielt Professor Zamorra einen mattfunkelnden Dhyarra-Kristall in seiner Hand.
    Der Stein der Weisen. Der Zauberkristall des Doktor Johannes Faust.
    Niemand in Staufen ahnte, daß die beiden Herren mit dem Mercedes einen faustgroßen Dhyarra-Kristall zweiter Ordnung bei sich trugen, als sie wieder losfuhren.
    Einige Kilometer außerhalb des Ortes stoppte Professor Zamorra den Wagen. Beide stiegen aus. Übergangslos verschwand der Mercedes im Nichts.
    »Und nun zu den Felsen von Ash-Naduur!« befahl Professor Zamorra…
    ***
    Pater Aurelian hatte genug gesehen als er im Spiegel von Saro-esh-dhyn erkannte, daß sich der Meister des Übersinnlichen im Nichts auflöste.
    Er zweifelte nicht daran, daß ihn die Macht des Höllenherrschers jetzt zu diesem seltsamen Phämonen jenseits von Raum und Zeit transportierte, die man die Felsen von Ash-Naduur nannte.
    Er erkannte jedoch nicht, wo er landete. Das Bild des Brustschildes trübte sich und verwischte vollständig. Resigniert zuckte der Pater die Schultern.
    Wo immer der Freund jetzt in dieser bizarren Welt sich befand, er mußte ebenfalls dorthin und ihm zu Hilfe eilen. Doch dazu benötigte er mehr Kraft.
    Die Stärke der Brüder. Nun mußte er ihre Hilfe in Anspruch nehmen.
    Entschlossen straffte sich Pater Aurelians Gestalt. Er wollte die Väter der Reinen Gewalt rufen und ihnen alles erklären. Dann würden sie ihm willig alles von ihrer Kraft und Lebenssubstanz geben, das nicht benötigt wurde, den Körper am Leben zu erhalten.
    Pater Aurelian kniete sich auf den Boden. Er legte die beiden Hände vor die Augen und konzentrierte sich.
    Dann sah er sie - die Väter der Reinen Gewalt…
    Christliche Priester aller Konfessionen schienen plötzlich von irgendwo einen Ruf zu vernehmen. Islamische Mullahs zuckten zusammen. Buddhistische Mönche wandten ihren Kopf zum Himmel.
    Überall waren sie verstreut in der Welt und folgten ihrem Stern. Niemand erkannte diese geheimen Einzelkämpfer des Guten, die im Verborgenen wachen und dem Teufel erbarmungslos den Kampf angesagt hatten.
    Jeder vernahm die Stimme aus dem Nichts in seiner eigenen Sprache. Und jeder von ihnen wußte, wem diese Stimme gehörte, obwohl ihn die meisten »Väter« nie in ihrem Leben gesehen hatten.
    Der geheimnisvolle Hochmeister des Ordens war es. Sie hörten, wie er in kurzen, dürren Worten die Gefahr schilderte, die der Menschheit drohte.
    »Die DYNASTIE kommt um zu vernichten und zu herrschen!« sagte Pater Aurelian in seinen Gedanken, die jeder der »Väter« in seinem Innern vernahm.
    »Das Leben von Menschen gilt ihnen nichts. Sie vernichten Planeten und zerstören ganze Sonnensysteme. Meine Freunde und ich wollen ihnen Einhalt gebieten und wir haben gemeinsam die Macht dazu. Doch ich benötige eure volle und rückhaltslose Unterstützung, wenn ich aus diesem Kampf unbeschadet hervorgehen soll!«
    »Rede, Aurelian!« vernahm der Pater in seinem Innern immer wieder die Stimmen der Brüder, die seine Stimme vernahmen. »Was sollen wir für dich tun!«
    »Leiht mir eure Kräfte, Brüder. Jetzt sofort!« bat Pater Aurelian. »Nur so bin ich stark genug, den Weg durch die Dimensionen zu finden und zu den Felsen von Ash-Naduur zu gelangen.«
    Für einen Moment erschien es Aurelian, als wenn die Zeit still stand. Er wußte, daß die Brüder nun über seine Forderung

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