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0307 - In der Lavahölle

0307 - In der Lavahölle

Titel: 0307 - In der Lavahölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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persönlichen Schutz!« sagte Möbius, obwohl seine hochgewachsene Gestalt trotz fortgeschrittenen Alters so kräftig gebaut war, daß er eine körperliche Auseinandersetzung nicht zu scheuen brauchte. Nur das eisgraue Haar und die Furchen auf der Stirn zeigten an, daß Stephan Möbius die sechzig weit überschritten hatte. Hinter vorgehaltener Hand redete man vom »Alten Eisenfresser«.
    Ted Ewigk angelte seine modische Jacke und zog sie über. In der rechten Tasche hatte er den Dyhrra-Kristall, von dem er sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr zu trennen wagte. Sonst war der Reporter unbewaffnet.
    Mit federnden Schritten folgte er dem Herrn des Möbius-Konzerns, der mit großem Elan durch das geräumige, geschmackvoll eingerichtete Büro ging und die Doppeltüren aufriß.
    »Der Werkschutz soll das Gebäude abriegeln!« ordnete er mit befehlsgewohnter Stimme an. »Zehn Mann der Sicherheitsabteilung finden sich in ungefähr zehn Minuten vor dem Büro von Direktor Skribent ein. Wenn Skribent irgendwo auftaucht, ist er sofort festzunehmen. Auch unter Anwendung von unmittelbarem Zwang und dem Gebrauch von Schußwaffen. Sind meine Anweisungen verstanden worden, Fräulein Holler?«
    Dagmar Holler, das Girl, das neuerdings bei Carsten Möbius im Vorzimmer saß und derzeit die Pausenvertretung vor dem allerheiligsten des Konzernchefs machte, nickte eifrig.
    »Gut! Ich verlasse mich auf Sie!« sagte der alte Möbius knapp. Er wartete nicht ab, daß die Anweisungen durchgeführt wurden, denn er war gewohnt, daß seine Befehle mit militärischer Genauigkeit durchgeführt wurden. Dagmar Holler hatte sich in der kurzen Zeit vorzüglich eingearbeitet und würde ihn nicht enttäuschen.
    Während das Girl mit der hautengen, schwarzen Lederkombination und den halblangen, dunklen Haaren die nötigen Telefonate führte, gingen Stephan Möbius und Ted Ewigk mit schnellen Schritten über die Korridore.
    Ohne anzuklopfen traten sie ins Vorzimmer von Direktor Skribent.
    »Ich muß doch sehr bitten!« fuhr die Vorzimmerdame auf. Sie war schon etwas älter und hatte verblüffende Ähnlichkeit mit einer Krähe. »Von einem Herrn Ihres Alters muß ich doch gewisse Grundregeln der Höflichkeit erwarten, Herr Möbius. Und auch von den jungen Leuten… !«
    »Ist Skribent da?« bellte Stephan Möbius. Nur die Doppeltür verhinderte, daß seine Stimme innen nicht gehört wurde.
    »Wenn sie Herrn Generaldirektor Skribent meinen, dann muß ich Ihre Frage bejahen, Herr Möbius!« sagte die »Krähe« mit der Steifheit eines englischen Butlers. »Dennoch bin ich der Ansicht, daß ein gewisses Maß an Etikette… !«
    »Hat er Besuch oder ist er allein im Zimmer?« fragte Möbius.
    »Er arbeitet konzentriert an einem der neuen Ölprojekte, um die Förderungskapazitäten in der libyschen Wüste zu erhöhen!« stieß die Vorzimmerdame hervor. »Gerade hat er diverse Beteiligungen süditalienischer Firmen vertraglich geregelt. Gewissen Herren aus Napoli und Palermo… !«
    »Die Maffia also!« übersetzte Ted Ewigk.
    »Auch ein englisches Unternehmen hat sich bereits vertraglich beteiligt!« verteidigte die Vorzimmerdame ihren Chef. »Hier habe ich ein Duplikat. Sehen Sie nur, Herr Möbius, welche Verbindungen Herr Skribent angeknüpft hat!«
    Stephan Möbius überflog das Schreiben und gab es mit einem dünnen Grinsen an Ted Ewigk weiter. Auch der konnte sich einen kleinen Heiterkeitsausbruch nicht verkneifen.
    »Die Lucifuge-Rofocale-Ltd. aus London!« sagte Stephan Möbius. »Damit sind wir also Geschäftspartner der Hölle geworden. Nun, seit ich Professor Zamorra kenne, weiß ich ja, daß die Schwarze Familie unter Tarnexistenzen ganz legal in der großen Weltwirtschaft mitmischt. Aber ich bin froh, daß es Zamorra gelungen ist, dem Teufel meine Seele abzujagen. Ich will mit dem Gehörten nichts mehr zu schaffen haben. Die Verträge sind per Fernschreiben zu annullieren. Halt, keine Widerrede oder Sie können jemanden anders mit der Arbeit beauftragen, weil Sie dann nämlich entlassen sind. Ich will sämtliche Daten der Geschäftsabschlüsse von Skribent im letzten halben Jahr in zehn Minuten auf meinem Schreibtisch haben. Und jetzt… gehen Sie mir aus dem Wege!«
    Ohne sich weiter um die zeternde Stimme der »Krähe« zu kümmern, ging Stephan Möbius auf die Tür los, die zu Erich Skribents Büro führte. Er hatte den Kopf gesenkt wie ein Stier, der an greift.
    Ted Ewigk hielt sich dicht hinter ihm. Der Reporter war auf alles gefaßt.
    »Aber

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