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0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City

Titel: 0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Straße. Das Brüllen der mächtigen Korpuskulartriebwerke verstummte, als die vier Schiffsgiganten auf dem Raumhafen außerhalb von Jelly-City aufsetzten. Stille senkte sich über die Stadt der Kolonisten.
    Keegan lachte wie ein Irrer. Menchos packte ihn und zog ihn mit in den offenen Eingang des Hauses. Beide wären sie jetzt unfähig gewesen, einem Kolonisten entgegenzutreten, ohne die Nerven zu verlieren.
    „Heute wird nichts mehr geschehen", sagte Menchos Er versuchte, seine Stimme ruhig klingen zu lassen. „Morgen erfahren wir wahrscheinlich, was die Kristalle vorhaben."
    Grange Keegan zitterte, als hätte er einen Schüttelfrost. Er stieß eine Reihe heftiger Flüche aus, dann schien er sich wohler zu fühlen.
    „Wir geben den Kampf nicht auf, Squart", sagte er nach einer Weile. „Wir müssen weiterhin versuchen, alles über die Kristalle und ihre Pläne herauszufinden."
    „Wir brauchen jetzt Schlaf", sagte Menchos.
    Keegan trottete in seiner typischen Haltung durch den Hausgang und stieß die Tür zur ersten Wohnung auf. Es gab keinerlei Mobiliar. Die beiden Männer suchten einige leere Materialsäcke und richteten sich ein primitives Lager her. Sie waren es gewohnt, unter solchen Umständen zu schlafen.
    Menchos trat ans Fenster.
    „Er ist wieder da", sagte er zu Keegan. „Obwohl es noch nicht vollkommen dunkel ist, kann man die grüne Kugel schon sehen."
    „Warum mußt du OLD MAN bei jeder Gelegenheit beobachten?" beklagte sich Keegan. „Wir wissen jetzt, wie er von hier unten aussieht."
    „Ich hoffe immer, daß er sich vor meinen Augen auflöst oder explodiert", erklärte Menchos.
    Keegan ließ sich auf die zusammengerollten Säcke nieder und zog die Beine an.
    „Ich glaube nicht, daß ich schlafen kann", sagte er.
    Wenige Minuten später hörte man sein gleichmäßiges Schnarchen.
    Menchos schob den Lederhut in seinen Nacken und stellte eine Holzkiste an die Tür. Er zog ein Stück in Papier eingewickeltes Corned beef aus der Tasche und begann zu essen. Die Hypnoimpulse der Kristalle hatten an Intensität nachgelassen. Das bewies Menchos, daß vor morgen keine neuen Befehle kommen würden.
    Durch die offene Tür blickte er auf die Straße hinaus. Ab und zu kamen ein paar Kolonisten vorbei, aber niemand schien auf den Gedanken zu kommen, daß sich innerhalb des Neubaus jemand aufhalten könnte. Ab und zu stöhnte Keegan im Schlaf. Inzwischen war es vollkommen dunkel geworden.
    Menchos wunderte sich, daß er keine Müdigkeit spürte. Er beneidete Keegan um dessen Fähigkeit, sofort einschlafen zu können. Sein Partner verließ sich darauf, daß er Wache hielt.
    Drei Stunden später weckte Menchos seinen Freund. Keegan richtete sich schlaftrunken auf.
    „Was ist los?" murmelte er unwillig. „Ist der Kaffee fertig?"
    Es dauerte einige Zeit, bis er in die wirkliche Umgebung zurückfand.
    „Du mußt jetzt Wache halten", setzte ihm Menchos auseinander. „Ich werde schlafen."
    Keegan gähnte: „Ich wünschte, ich würde nicht immer von diesen verdammten Kristallen träumen", sagte er.
     
    4.
     
    Die Barkasse verschwand in der Hauptschleuse der CREST IV. In der Zentrale des Flaggschiffs der Solaren Flotte tauschten Lordadmiral Atlan und Perry Rhodan einen schnellen Blick. Rhodan seufzte.
    „Ich bin gespannt, was er diesmal von uns will", sagte Rhodan.
    Atlan lächelte. „Ich werde das Gefühl nicht los, daß uns dieser junge Mann ein großartiges Schauspiel vorführt. Man hat immer den Eindruck, daß er im nächsten Augenblick die Karten auf den Tisch blättert und sein wahres Gesicht zu erkennen gibt."
    „Sein wahres Gesicht?" Rhodan schüttelte sich. „Ich bitte dich, Admiral. Dieser Stutzer läuft mit weißen Wadenstrümpfen und Seidenwesten herum. Ganz zu schweigen von Degen und Riechfläschchen, die er ständig mit sich herumschleppt."
    Atlan lächelte. „Du vergißt das Spitzentuch, mit dem er sein Gesicht betupft", erinnerte er.
    Der Arkonide hatte die IMPERATOR III verlassen, um Roi Dantons Ankunft auf der CREST IV mitzuerleben. Während Rhodan und Atlan über den bevorstehenden Besuch des Freihändlers diskutierten, erschien Leutnant Mark Berliter in der Zentrale.
    Berliter näherte sich Rhodan und dem Arkoniden und salutierte. Sein Gesicht war gerötet.
    „Entschuldigen Sie, Sir!" stieß er in offensichtlicher Erregung hervor. „Ich soll eine Meldung machen."
    „Gut, Leutnant! Worauf warten Sie?" fragte Rhodan.
    „König Danton bittet um Erlaubnis, seine Aufwartung machen

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