Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City

Titel: 0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zu dürfen", stammelte Berliter. Er strich nervös über seine fuchsroten Haare. „So sagte er jedenfalls."
    „Warum kommt er nicht einfach herein?" wollte Rhodan wissen. „Was soll dieser Unsinn?"
    Am Haupteingang der Zentrale hörte man einen Degen klirren. Gleich darauf betrat der Ertruser Oro Masut den Kommandoraum des Schiffes. Masut war Dantons Leibwächter. Gesicht und Oberkörper des Ertrusers waren von Brandnarben entstellt. Vor einigen Jahren hatte Danton den riesenhaften Mann aus einem atomaren Feuerherd gerettet.
    Masut stampfte heran.
    „Ich bedauere, daß dieser Offizier nicht in der Lage ist, meinen Herrn anzumelden", sagte der über zweieinhalb Meter große Riese von Ertrus.
    „Ich habe es gerade erledigt", sagte Berliter zornig. „Der Großadministrator weiß genau, daß Danton an Bord gekommen ist. Die Anmeldung war also völlig überflüssig."
    Masut warf dem Leutnant einen Blick zu, der Berliter zurückweichen ließ.
    „Über die Formen der Höflichkeit bestehen allerorten verschiedene Ansichten", verkündete Dantons Leibwächter.
    „Es ist nur recht und billig, wenn der Gast sich eines guten Benehmens befleißigt."
    Berliter zog sich wütend zurück.
    „Ist es Ihnen genehm, meinen Herrn jetzt zu empfangen?" erkundigte sich Oro Masut mit einer Verbeugung.
    „Ja", sagte Rhodan. „Führen Sie König Danton herein."
    Masut nickte ernsthaft und verließ die Zentrale. Als er zurückkam, verbeugte er sich neben der Tür und wartete, bis Roi Danton an ihm vorüberstolziert war. Dantons Erscheinung war wie immer Sehenswert. Seine kurzen Kniehosen waren mit verrückten Blumenmustern bestickt. Ebenso die Weste, die unter dem Frack sichtbar war.
    Roi Danton blieb in einiger Entfernung von Rhodan und Atlan stehen, nahm den Dreispitz vom Kopf, führte ihn gegen die Brust und verbeugte sich. Seine Augen glitzerten, als er sich wieder aufrichtete.
    Rhodan wurde das Gefühl nicht los, daß es dem Freihändler ein diebisches Vergnügen bereitete, eine derartige Schau abzuziehen.
    „Ich bin gerührt vor Dankbarkeit", verkündete Danton mit tiefer Stimme. „Nicht jeden Tag geschieht es, daß die Mächtigen dieser Galaxis ein Auge haben für die Unbedeutenden."
    Atlan grinste, Rhodan zog unwillig die Augenbrauen hoch.
    „Hören Sie zu, Danton", sagte Rhodan scharf. „Kommen Sie zur Sache. Warum sind Sie so schnell im System von Jellicos Stern aufgetaucht?"
    Danton war sichtlich schockiert über diese harten Worte. Er hüstelte und glättete den Rüschchenbesatz an seinen Hemdsärmeln.
    „Ich bitte Sie, Grandseigneur", sagte er. „Wir wollen uns doch wie vollkommene Gentlemen benehmen". Seine Blicke schweiften ab. Er deutete auf die Männer der Zentralebesatzung. „Halten Sie es für angebracht vor diesen ... äh... Leuten zu reden?"
    „Ich habe keine Geheimnisse vor meinen Offizieren", erklärte Rhodan. „Packen Sie aus, Danton. Wir sind in einer schwierigen Lage und haben keine Zeit für irgendwelche Scherze."
    Danton zog einen silbernen Taschenspiegel hervor und betrachtete sein Gesicht." Nachdem die Prüfung offenbar zu seiner Zufriedenheit ausgefallen war, steckte er den Spiegel wieder weg.
    „Seine Lordschaft wird Ihnen von meinem bescheidenen technischen Besitz berichtet haben", sagte er schließlich. Offensichtlich war Atlan damit gemeint. „So ist Ihnen sicher zu Ohren gekommen, daß ich ein Gerät mein eigen nenne, mit dessen Hilfe man Raumschiffe verfolgen kann, die sich in der Halbraumzone bewegen."
    „Der Halbraumspürer", fügte Atlan hinzu. „Ein phantastisches Gerät. Ich habe dir davon erzählt, Perry. Ohne den Halbraumspürer hätten wir der OMASO nicht folgen können. Wir verdanken es Roi Danton, daß wir Dentschers Schiff zurückerobern konnten."
    „Sie schmeicheln mir, verehrter Lordadmiral", murmelte Danton sichtlich verlegen. „Aber es war der Verdienst dieses Geräts, daß wir den Sieg erringen konnten."
    „Sind Sie gekommen, um mir das noch einmal zu erzählen?" fragte Rhodan. „Was wollen Sie eigentlich?"
    Danton gab seinem ertrusischen Leibwächter einen Wink. Masut zog eine Plastikrolle aus seiner Gürteltasche und entnahm ihr ein zusammengerolltes Papier. Er übergab es Danton, der es umständlich entfaltete. Bevor Rhodan etwas dagegen unternehmen konnte, durchschritt Danton mit langen Schritten jenen Teil der Zentrale, wo sich die Männer im Augenblick befanden.
    „Ja", murmelte der Freihändler nachdenklich, als er wieder vor Rhodan und dem Arkoniden

Weitere Kostenlose Bücher