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0308 - Im Bann der Höllensteine

0308 - Im Bann der Höllensteine

Titel: 0308 - Im Bann der Höllensteine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spät war.
    Ellen aber dachte nicht mehr an die Warnung ihres Mannes.
    Außerdem war ihre Neugierde viel zu groß. Sie wollte endlich sehen, was Morg da mitgebracht hatte und das so fürchterlich sein sollte.
    Sie trat direkt hinter die offene Ladefläche, legte ihren Kopf in den Nacken und schaute hoch.
    Fast hätte sie gelacht, denn das, was die Plane bisher verborgen hatte, war ein Stein.
    Rund in seiner Form, dennoch außen kantig. Aber auch sehr hoch, so daß er fast die Plane erreichte.
    Und davor sollte sie sich fürchten?
    Nein, niemals.
    Das war lächerlich, das war…
    »Ellen, verdammt!«
    »Ach, halt den Mund. Ich will mir nur ansehen, was du da wieder angeschleppt hast.«
    »Der Stein… ist gefährlich …«
    Ellen Behan grinste nur. Sekunden später verging ihr das Grinsen, denn sie hörte nicht nur das unheimliche Rumoren, sie sah auch den Grund des Geräusches.
    Der Stein bewegte sich.
    Er rollte…
    Weder nach rechts noch nach links. Auch nicht nach hinten, sondern nach vorn, auf die Öffnung der Ladefläche zu. Und es schien so, als würde hinter ihm jemand stehen, der mit aller Kraft dagegendrückte und ihn in Bewegung setzte.
    Ellen erlebte die folgenden Sekunden wie in einem Traum. Sie war so geschockt, daß sie es nicht schaffte, von der Stelle zu kommen. Wie angewurzelt blieb sie stehen und dachte darüber nach, wie es möglich war, daß der Stein sich von allein in Bewegung setzte.
    Weiter und weiter.
    Dunkel, drohend, wie ein Berg kam er ihr vor. Ein Berg, der alles zu vernichten drohte, was sich ihm in den Weg stellte. Sehr deutlich vernahm die Frau das Knirschen, als würde unter dem rollenden Stein etwas zermalmt.
    Bis jetzt hätte sie für dies alles noch eine normale Erklärung gefunden, was aber dann geschah, überstieg ihr Begriffsvermögen.
    Der langsam näherrollende Stein veränderte sich. Von innen her begann er zu leuchten.
    Zu Beginn war es nur ein fahles goldgelbes Flimmern, das sich allerdings bei jeder Bewegung, die der Stein hinter sich brachte, um einiges verstärkte.
    Es wurde intensiver, strahlender, und es nahm auch innerhalb des Steins Konturen an.
    Da erschien plötzlich ein Gesicht.
    Eine Fratze, dämonisch und wild aussehend. Sie schwebte innerhalb dieses Gefüges und erreichte in ihren Ausmaßen die Ränder des unheimlichen Felsbrockens.
    »Das… das«, hauchte die Frau. »Himmel, das gibt es doch nicht. Das kann es nicht geben!« Ihre Stimme wurde schrill. »Nein, ich muß mich täuschen.« Sie schlug beide Hände gegen ihr Gesicht, hörte auch nicht auf das warnende Rufen ihres Mannes, sondern schüttelte den Kopf, während sie die Augen weiterhin verdeckt behielt.
    Doch da war die innere Stimme, die sie warnte. Sie durfte den Blick nicht länger verschließen, sondern mußte zusehen, daß sie der mörderischen Gefahr auswich.
    Deshalb rutschten ihre Hände auch nach unten.
    Das Gesicht verzerrte sich im nächsten Augenblick zu einer Maske des Schreckens. Namenloses Grauen überkam sie, denn Ellen merkte, daß es bereits zu spät für sie war.
    Der Stein hatte die Kante erreicht. Es gab kein Zurück mehr. Er würde einen Herzschlag später kippen…
    Er fiel.
    Ein Schrei.
    Kurz und gellend, dann verstummend.
    Von Ellen Behan war nichts mehr zu sehen. Der schwere Felsen hatte sie unter sich begraben…
    ***
    Morgan Behan war so hart auf die rechte Seite gefallen, daß er nicht mehr hoch konnte. Er mußte sich etwas gezerrt oder gebrochen haben, jedenfalls war es ihm unmöglich, sich wieder von allein auf die Beine zu stellen.
    Sein Rücken schien in Flammen zu stehen. Wenn er ihn durchdrückte, wollte er glauben, einen gebrochenen Körper zu spüren.
    Es war schrecklich…
    Und ausgerechnet seine Frau hörte nicht auf die Warnungen. Sie stand da und starrte das an, was er fünf Jahre lang gesucht und endlich gefunden hatte.
    Sie würde es nicht überleben. Er kannte die Steine, wußte von ihrem Schrecken und…
    »Ellllennn…« Der Name kam schwer über seine Lippen. Warum verschwand sie denn nicht? Verdammt, weshalb war sie denn nur so stur?
    Jetzt schlug sie noch die Hände vor ihr Gesicht, anstatt sich umzudrehen und wegzulaufen.
    Da war nichts mehr zu machen.
    Aber er mußte ihr helfen, auch wenn es ihm unsagbar schwerfiel in diesen Augenblicken.
    Aufstehen konnte er nicht. Deshalb gab es für ihn nur eine einzige Chance.
    Kriechen!
    Morg Behan streckte den Oberkörper. Auch dabei zuckte es heiß durch seinen Rücken. Diese Schmerzen waren jedoch zu

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