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0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

Titel: 0308 - Todespfeile aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zu und griff ins Leere! Irritiert tastete sie um sich. Aber da war niemand mehr. Der Dämon hatte die Flucht ergriffen.
    Zusammen mit dem Trucker!
    Teri sprang wieder zu Zamorra zurück. Schulterzuckend stand sie vor ihm. »Warum hast du nicht versucht, ihn mit dem Amulett aufzuhalten?« fragte sie. »Wo ist Wesley? Hat die Kugel ihn erwischt?« - »Das weißt du nicht?« fragte Zamorra verblüfft.
    »Ich bin zu ihm gesprungen, als die Kugel ankam, aber er ist fort. Was ist passiert? Wie ist so etwas möglich? Er kann doch nicht schneller sein als der Zeitablauf! Und erst recht nicht schneller als ein zeitloser Sprung !«
    »Du warst nicht zwischendurch woanders?« vergewisserte sich Zamorra. Die goldhaarige Druidin schüttelte den Kopf.
    »Dann muß er deinen Sprung verlangsamt haben«, vermutete Zamorra. »Es klingt zwar unglaublich, aber ich kenne keine andere Lösung für dieses Phänomen. Andererseits - wenn andere Dämonen deinen Sprung abfälschen und dich in ihre Falle reißen können, warum soll dieser dann nicht in der Lage sein, ihn zu verlangsamen, so daß er nicht mehr zeitlos ist?« Mit wenigen Worten berichtete er, was inzwischen geschehen war.
    »Und du hast keine Ahnung, wohin er sich bewegt hat?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Wenn das Amulett meinem Ruf folgte, könnte es mich anschließend zu ihm lenken. Aber irgendwie ist es wieder mal auf dem Versager-Trip. Und es ist mit dem Dämon verschwunden. Teri… kannst du nicht am Ort seines Verschwindens die Spur aufnehmen? Wir müssen Wesley befreien?«
    Und das Amulett zurückholen, setzte er in Gedanken hinzu. Das brauchte er nicht laut zu sagen; Teri wußte es auch so.
    »Ich will’s versuchen«, sagte sie. »Weißt du, Zamorra, daß wir tatsächlich mehr und mehr abgehängt werden? Wir müßten den Weg des Trucks zurückverfolgen, um festzustellen, wo der Schädel gestohlen wurde. Wir müssen uns andererseits aber auch um Wesley kümmern… und wir können uns im Augenblick nicht aufteilen. Wenn Gryf wieder fit wäre…«
    »Er ist es aber nicht. Okay, Wesley geht vor. Bring uns zum Fluchtort des Dämons, vielleicht können wir anhand von magischen Reststrahlungen etwas erkennen.«
    Teri nickte. Sie faßte Zamorras Hand, machte den entscheidenden Schritt und war im nächsten Moment mit ihm an der Stelle, wo der Dämon mit Kugel und Amulett verschwunden war.
    ***
    Darius Donovan begriff sein eigenes Glück selbst nicht. Es war ihm gelungen, gegen Zamorra anzutreten, den schon fast legendären Dämonenvernichter, und er war entkommen! Er hatte sogar noch mehr geschafft.
    In der Kugel gefangen, die jetzt gerade noch einen Durchmesser von etwa zwanzig Zentimetern hatte, befand sich der Trucker, und an der Kugel haftete Zamorras nicht weniger legendäres Amulett!
    Sicher, die Flucht auf magischem Weg hatte Darius Donovan Kraft gekostet, sehr viel Kraft sogar. Deshalb zog er es normal ja auch vor, sich der Fortbewegungsmittel der Menschen zu bedienen. Diesmal aber hatte es sein müssen.
    Vorsichtig streckte er die Hand aus, um das Amulett zu berühren. Im gleichen Moment glühte es grell auf. Donovan zuckte zurück. Okay, er hatte es Zamorra abgenommen, und es griff ihn nicht selbsttätig an - vielleicht waren die Legenden übertrieben -aber er konnte es auch nicht berühren und wahrscheinlich auch nicht zerstören. Nun, wichtig war nur, daß Zamorra es nicht mehr besaß.
    Somit war der Dämonenjäger seiner wichtigsten Waffe beraubt und nunmehr relativ hilflos.
    Bei seiner Flucht war Darius Donovan in sein Haus zurückgekehrt. Die Tür des Zimmers, in dem er angekommen war, öffnete sich. Lydia Donovan-Othis sah ihn entgeistert an.
    »Was ist geschehen? Ich hörte ein Geräusch und beschloß nachzusehen… du bist schon wieder zurück?«
    »Ratar scheint verschwunden. Der Truck war geöffnet. Ich habe den Trucker erwischt und miniaturisiert. Ich werde ihn verhören. Noch eine Nachricht: Professor Zamorra ist mit im Geschäft.«
    »Zamorra?« keuchte die Dämonin auf. »Weiß er, wer du bist? Weiß er, daß du jetzt hier bist?«
    Donovan schüttelte den Kopf. »Ich bin sicher, daß er es nicht weiß, denn ich habe ihm sein wichtigstes Hilfsmittel abgenommen. Überdies kannst du dich in den nächsten Minuten damit vergnügen, mögliche Spuren zu beseitigen und das Haus abzuschirmen. Dann findet er uns garantiert nicht mehr. Ich werde derweil den Gefangenen befragen.«
    »Natürlich! Immer überläßt du Marc oder mir die Dreckarbeit!« protestierte

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