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0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

Titel: 0308 - Todespfeile aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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silberne Kiste.
    Hier ging etwas nicht mit rechten Dingen zu.
    Es gehörte nicht viel dazu, auf Zusammenhänge zu schließen. Es erging Anweisung, jeden ungewöhnlichen Vorfall unverzüglich an die ermittelnde Polizeizentrale in Los Angeles zu melden. Gerissene Spurenexperten rauften sich die Hände, weil sie vor den Tatsachen kapitulieren mußten, gewiefte Kriminalisten kamen keinen Schritt weiter, weil sie keinen Sinn hinter den Geschehnissen sahen. Und keiner von ihnen ahnte, daß die Ereignisse dieses Tages auf alle Zeiten im Stapel der Akten über ungelöste Fälle verstauben würden.
    Dennoch war man wachsam, sehr wachsam sogar. Aber was würde es nützen?
    ***
    Der Siegel-Transport führte in eine Falle!
    Zamorra hatte es befürchtet, und jetzt sah er seine Befürchtungen bewahrheitet. Nichts riß sie diesmal aus dem Kurs, nichts hemmte sie wie bei Teris Sprung und zog ihn in die Länge. Sie kamen genau da an, wohin sie wollten. Mitten ins Ziel, dorthin, wohin auch der Dämon geflüchtet war.
    Bloß am Ziel selbst schnappte die Falle zu.
    Sie hatten Duke Wesley befreien wollen. Jetzt sahen sie ihn vor sich, ein Häufchen Elend, dem Tode nahe. Er erkannte sie nicht einmal mehr richtig. Seine Augen waren stumpf und glanzlos.
    Das war aber noch nicht das Schlimmste.
    Sie würden Duke Wesley nicht befreien können. Denn sie waren ebenso gefangen wie er selbst! Sie befanden sich genau in der Kugel, die ihn umschlossen hielt… und nun auch sie beide umschloß.
    Teri griff nach Wesley, ohne Zamorra dabei loszulassen, und versuchte sofort einen zeitlosen Sprung, um das Kugelgefängnis zu verlassen. Aber es gelang ihr nicht. Ein greller Blitz zuckte durch das Kugelgelände. Zamorra spürte einen schmerzhaften Stich im Nacken und einen furchtbaren Druck gegen die Schläfen, der ihm fast die Besinnung nehmen wollte. Eine Folge der Falle, die Teri und ihn festhielt!
    Teri Rheken selbst brach wie vom Blitz gefällt zusammen. Ihre Gliedmaßen erschlafften. Reglos blieb sie liegen. Zamorra rollte sie herum, tastete nach ihrem Puls.
    Der war kaum noch zu spüren. Das Herz schlug langsam, unendlich langsam. Zamorra kam mit seinen Zählen auf vierzig Schläge in der Minute. Wenn das noch ein paar Minuten so anhielt, dann starb Teri.
    Oder sie verlor zumindest den Verstand, weil das Gehirn nicht mehr richtig durchblutet werden konnte und deshalb die Zellen abzusterben begannen.
    Sofort begann der Professor mit Wiederbelebungsversuchen. Aber Teri reagierte nicht darauf. Besorgt sah Zamorra sich um. Er fragte sich, was er tun sollte. Wenn jetzt auch noch der Dämon zuschlug, dann waren sie erledigt…
    Die Rotfärbung der Kugelwandung, die entstanden war, als das Amulett sie berührte, gab es nicht mehr. Die Kugel war wieder hell und durchsichtig. Deutlich konnte Zamorra erkennen, daß er sich in einer gediegen eingerichteten Wohnung befand. Zumindest ließ das Zimmer darauf schließen, in welchem der Tisch stand.
    Der Tisch, auf dem die Kugel lag…
    Und am anderen Ende des Tisches lag das Amulett!
    Es war fast so groß wie Zamorra, Teri und Wesley!
    Da begriff er, daß sie zu Zwergen geworden waren, sie alle drei. Geschrumpft auf Handgröße! Das verschlechterte ihre Situation noch weiter!
    Zamorra stöhnte auf. Selbst wenn er das Amulett wieder an sich brachte -wie sollte er es bewegen, wenn es fast seine Größe besaß und mit Sicherheit auch entsprechend schwer war?
    Er sah vom Amulett wieder zurück ins Innere der Kugel zu Duke Wesley.
    - Zamorra erschrak.
    Der Trucker war in sich zusammengesunken. Und in einer Art, die Zamorra alarmierte. Er beugte sich über den Mann und drehte ihn herum. Der Oberkörper war seltsam leicht. Und Zamorra konnte die kantigen Rippen unter der Kleidung spüren.
    Die Rippen unter der Haut…
    Das war alles, was von Duke Wesley noch existierte. Er war buchstäblich nur noch Haut und Knochen.
    Und so tot, wie es ein Mensch nur eben sein konnte.
    ***
    Lydia Donovan-Othis betrat das Zimmer. Ihr dämonischer Übersinn machte sich bemerkbar und teilte ihr mit, daß die Falle zugeschnappt war. Der oder die Verfolger waren eingetroffen, waren da und jetzt Gefangene.
    Die Dämonin starrte die auf dem Tisch liegende Kugel an. Darin befanden sich jetzt zwei weitere Menschen, ein Mann und eine Frau. Lydia konnte nicht auf Anhieb erkennen, um wen es sich handelte. Deshalb trat sie näher an die Kugel heran.
    Sie beugte sich vor, spähte hinein, sie sah das bewußtlose Mädchen mit dem goldenen Haar. Es war

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