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0309a - Tod im Fesselballon

0309a - Tod im Fesselballon

Titel: 0309a - Tod im Fesselballon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod im Fesselballon
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über die Angelegenheit wusste.
    Sie verneinte. »Ich hab nur das Haus sauber gehalten, Mister Lavers und den Pekinesen versorgt, sonst habe ich mich um nichts gekümmert.«
    »Sprach Mister Lavers mit Ihnen über private Dinge, Mrs. Weller?«, wollte ich wissen.
    »Kaum. Nur kürzlich mal.«
    »Was war es?«
    »Es handelte sich um Miss Rood. Sie war einmal hier, um Mister Lavers abzuholen.« Die Frau schwieg und saß ganz in Gedanken versunken da.
    »Wollen Sie nicht weitersprechen, Mrs. Weller?«, forderte ich sie auf.
    »Als ich an Miss Rood dachte fiel mir etwas ein« brachte sie endlich heraus.
    »Was?«
    »Diese Gestalt, die in der letzten Nacht hier im Haus war… Ich möchte aber nicht, dass ich falsch verstanden werde. Der Figur und dem Verhalten nach hätte Miss Rood sich unter dem schwarzen Trikot verbergen können.«
    Phil hob überrascht den Kopf und starrte auf die Frau.
    »Bitte, sagen Sie das aber bloß nicht weiter«, sagte Mrs. Weller und hob beschwörend die Hände. »Es war nur so ein Gedanke von mir.«
    »Schon gut«, meinte ich. »Wie wir wissen, ist Miss Rood in der letzten Nacht in Detroit gewesen. Sie kann es also nicht gewesen sein. Was wollten Sie uns noch über Miss Rood sagen, Mrs. Weller?«
    »Nachdem Miss Rood hier bei uns gewesen war, trat Mister Lavers zum ersten Mal etwas aus seiner sonstigen Zurückhaltung heraus. Er mache die Andeutung, dass es zwischen ihm und Miss Rood zu einer engeren Bindung kommen könnte.«
    »Aha«, machte Phil.
    »Er wollte damit sagen«, fuhr Mrs. Weller fort, »dass ich mich langsam mit dem Gedanken vertraut machen musste, meinen Posten hier im Haus aufgeben zu müssen, da er heiraten wollte.«
    »Wann war das?«, fragte Phil.
    »Vor gar nicht langer Zeit. Ein genaues Datum kann ich Ihnen leider nicht angeben, Mister Decker.«
    »Hat Mister Lavers danach nochmals von dieser eventuellen Bindung mit Miss Rood gesprochen, Mrs. Weller?«
    »Nein, Mister Decker«, sagte die Frau. »Aber Miss Rood ist danach noch einoder zweimal kurz hier zu Besuch gewesen. Fast immer holte sie Mister Lavers ab, da dieser keinen Wagen besitzt. Er lebte nur für seine Kunst.«
    Wir dankten der alten Dame und gingen. Der Cop begleitete uns, da Mrs. Weller auf seine Dienste verzichtete. Sie wollte das Haus verlassen und vorläufig zu ihrer Schwester ziehen, die in Morris wohnte.
    »Was nun?«, fragte Phil, als wir im Jaguar saßen.
    »Edgar Palmer«, sagte ich.
    ***
    Der Nebel über dem Hudson hatte sich gelichtet, als wir nach Süden fuhren. Wir kurvten in die 145. Straße und hielten vor dem Hochhaus, in dem sich das Büro des Rechtsanwalts befand. Phil warf einen Nickel in den Schlitz der Parkuhr. Wir gingen auf den Eingang zu. Aus den dort angebrachten Schildern ersahen wir, dass Palmer in der 21. Etage seine Klienten empfing.
    Wir fuhren mit dem Lift nach oben und gingen zum Vorzimmer von Palmers Büro. Wir hörten einen Mann schreien und toben.
    Wir mussten drei Mal anklopfen, bis eine Stimme in einer Lärmpause ein dünnes »Herein« piepste.
    Phil und ich drückten die Tür auf und betraten den länglichen Raum. Erstaunt blieben wir stehen.
    Es sah in dem Büro aus, als sei der Taifun Lilly vor dem der Wetterdienst am vergangenen Abend gewarnt hatte, nicht über Florida gerast, sondern genau durch den Raum, in dem Phil und ich standen.
    Der Boden war mit aus den Regalen herausgerissenen Briefordnern, Schnellheftern und Papieren bedeckt. Am Schreibtisch der Sekretärin standen sämtliche Schubläden offen.
    Mitten im Zimmer stand ein kleiner, dicker Mann mit einer gekrümmten Nase. Er trug einen dunklen, silbern getupften Anzug. In der Krawatte über dem blütenweißen Hemd steckte eine Diamantnadel, in den Manschetten goldene Knöpfe. Sie blitzten, als er di£ Arme in die Luft warf. Der fein frisierte Haarkranz stand im Halbkreis um eine rosige Glatze. Das Gesicht des Mannes war krebsrot. Er sprang im Zimmer herum.
    »Toll, toll, toll«, schrie der Kleine. »Und das in meinem Büro!«
    Ein blondes Mädchen mit dunkler Hornbrille lehnte an einem Regal.
    Der Mann fuhr herum, raste auf uns zu. »Was wollen Sie denn hier?«, brüllte er uns an.
    Wir stellten uns vor. »Sie sind sicher Notar Palmer«, fügte ich hinzu.
    »Woher wollen Sie das wissen?«, fragte er erregt.
    »Sie hatten vorhin von ›meinem‹ Büro gesprochen, Herr Notar«, erwiderte ich ruhig. Weder Phil noch ich ließen uns von seiner Aufregung anstecken.
    Er riss den Mund auf, wollte etwas sagen, aber dann

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