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0309a - Tod im Fesselballon

0309a - Tod im Fesselballon

Titel: 0309a - Tod im Fesselballon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod im Fesselballon
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ja allerhand!«, rief Notar Palmer.
    ***
    »Lassen Sie bitte sehen!«, bat Palmer. Ich reichte ihm die Bogen. Er sah sie durch und diktierte danach den Vorgang ins Protokoll. »Eigenartig«, meinte er, »wegen eines Haufens unbeschriebener Blätter bemühte Mister Lavers einen Notar.«
    »Dürfte ich die Bogen zurückhaben«, sagte ich.
    Er gab sie mir.
    »Sie sagten, Herr Notar, Mister Lavers sei ein eigenwilliger Mensch gewesen, aber er war kein Dummkopf. Er muss sich doch dabei etwas gedacht haben, als er Ihnen das Kuvert zur Aufbewahrung gab. Hat er nichts davon erwähnt?«
    Palmer verneinte.
    »Wir werden die Bogen mitnehmen und in unserem Labor untersuchen lassen«, sagte ich.
    »Meinen Sie, dass sie vielleicht mit unsichtbarer Spezialtinte beschrieben worden sind?«, fragte Palmer.
    »Das wäre möglich. Lavers war Bildrestaurator. Er ist Spezialist und wird sich bestimmt mit Chemikalien auskennen.«
    »Geben Sie mir bitte Nachricht, wenn Sie etwas entdecken, Mister Cotton. Es ist Vorschrift und muss im Protokoll erwähnt werden.«
    Wir versprachen es und verabschiedeten uns.
    »Stellen wir eine Kombination auf«, meinte Phil, als wir über den Flur gingen. »Lavers weiß etwas, das einen Dritten schwer belastet. Das beweisen die beiden Einbrüche des Unbekannten in Lavers Haus und in Palmers Büro.«
    »Durchaus möglich«, stimmte ich zu.
    »Lavers wollte sicher, dass das Schriftstück nach seinem Tod der Polizei bekannt wurde.«
    »Dann hätte er doch keine unbeschriebenen Blätter in das Kuvert stecken brauchen«, warf ich ein.
    »Moment bitte«, meinte Phil. »Lass mich weiter sprechen. Gehen wir von Lavers Charakter aus. Er war ein Eigenbrötler und hat vielleicht absichtlich unbeschriebene Papiere bei Palmer deponiert.«
    »Und warum?«
    »Um denjenigen zu täuschen, die die Aufdeckung des Geheimnisses verhüten wollen.«
    »Ach«, meinte ich. »das ist ja weit hergeholt Phil.«
    »Es könnte aber so sein. Lavers hat das Schreiben von Notar Palmer noch in seinem Schreibtisch, in dem von dem Schriftstück und dem Deponierungstermin die Rede ist. Er kannte die belasteten Leute und wusste, dass sie alles daransetzen würden, das Schriftstück zu finden. Die Spur führte also zu Notar Palmer. Der Unbekannte hat genau den Weg beschritten, den wir auch gegangen sind, Jerry. Er hat in Lavers Haus das Schreiben entdeckt und ist daraufhin in Palmers Büro eingedrungen, um es zu durchsuchen. Er fand nichts, da das Kuvert im Tresorraum aufbewahrt wurde.«
    »Alles richtig, Phil«, unterbrach ich ihn. »Aber warum dann leere Blätter? Schließlich wurde der Brief im Safe aufbewahrt, zu dem niemand außer Palmer und Lavers Zugang hatten.«
    Wir betraten den Lift und drückten den Abwärtsknopf. »Es soll Vorkommen, dass auch Notare bestechlich sind.«
    Ich pfiff leise. »Ah, du meinst, Lavers wollte sich gegen einen eventuellen ungetreuen Notar sichern?«
    »Natürlich. Aber der Unbekannte ist nicht den Weg der Bestechung gegangen, sondern hat Palmers Büro durchsucht Ohne Erfolg natürlich.«
    »Wenn es so ist, Phil, dann müsste also noch der Brief, in dem Lavers sein Geheimnis niedergeschrieben hat, irgendwo sein.«
    »Das wollte ich damit sagen«, meinte Phil. »Es muss also ein Versteck geben, wo die beschriebenen Bogen aufbewahrt werden.«
    »Fragt sich nur, wo«, meinte ich.
    ***
    Wir stiegen aus dem Lift, durchquerten das große Foyer des Hochhauses und kamen zum Jaguar zurück. Wir fuhren ab.
    Unterwegs legte ich die neue Vorgehensweise fest. »Ich bringe dich jetzt zum Hauptquartier«, sagte ich zu Phil. »Du lässt im Labor die Briefe untersuchen. Ich fahre zum Long Island Sound und spreche mit-Vicki Rood.«
    »Falls sie schon da ist«, sagte Phil.
    Ich kurvte zum Central Park ein, fuhr weiter nach Süden und hielt vor dem FBI-Hauptquartier in der 69. Straße.
    Dann rief ich über Funk unsere Zentrale. Ich gab Anweisung, im Haus der Roods am Sound telefonisch anzufragen, ob Miss Rood bereits eingetroffen sei, und mir dann über Funk Nachricht zu geben.
    Ich musste fast zwanzig Minuten warten, bis sich die Zentrale wieder meldete. »Jerry«, ertönte die Stimme des Dienst habenden Beamten, »Miss Rood ist gerade eingetroffen. Sie ist bereit, mit dir zu sprechen.«
    »Okay!« Ich drehte den Zündschlüssel. Der Anlasser surrte.
    »Noch etwas, Jerry«, meldete die Zentrale, »eine Nachricht von Rick Hutchins. Er hat die ersten Untersuchungen an dem Rembrandt-Bild abgeschlossen.«
    »Ach, das Bild, das dieser

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