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0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden

Titel: 0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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belästigten ihn und behinderten seinen Orientierungssinn. Er kannte das Innere der Trägerkuppel zu wenig, um sich gut zurechtfinden zu können. Außerdem waren die Entfernungen zu gewaltig.
    Er hatte einen weiteren HÜ-Schirm ausgeschaltet und besaß noch zwei A-Granaten. Er mußte sparsam mit ihnen umgehen, denn sie waren für ihn die einzige Möglichkeit, eine Falle zu beseitigen und die durch Paragitter abgesicherten Generatoren der HÜ-Schirme zu zerstören.
    Es wurde Gucky immer klarer, daß die Flucht aus OLD MAN nicht einfach sein würde. Sie war jedenfalls schwieriger, als er sich das vorgestellt hatte.
    Wo mochten Ras und Jumpy stecken? Hoffentlich gehorchte Jumpy und blieb im Schiff. Wenn alles danebenging, sollte wenigstens er entkommen.
    Etwa fünfzig Kilometer von der Koordinationszentrale entfernt geriet Gucky erneut in einen Sektor, der plötzlich von einer grünen HÜ-Energieschale umgeben war. Es gab kein Entkommen, es sei denn, er opferte die vorletzte Bombe.
    Ein einzelner Roboter, unbewaffnet und mit vorgestreckten Händen kam langsam auf ihn zu, ohne eine verdächtige Bewegung zu machen. Gucky hielt seinen Impulsstrahler schußbereit, aber er sah sofort, daß der Roboter nicht gekommen war, um ihn anzugreifen.
    Auf einer der vorgehaltenen Hände lag ein schimmernder Kristall von der Größe einer menschlichen Faust. Er schimmerte in allen Farben, pulsierte und schien zu leben.
    Er lebte auch!
    Gucky zog sich bis zur Wand zurück und blieb stehen. Er spürte das kalte Metall im Rücken. Es gab ihm Sicherheit und das Gefühl, wenigstens von hinten her nicht angegriffen werden zu können.
    Die Befehlsimpulse des Kristalls wurden deutlicher.
    Der Hypnokristall versuchte, Kontakt mit ihm aufzunehmen.
    Du bist ein Gegner und wirst vernichtet werden.
    Das war nicht gerade ein erfreulicher Kontakt, und er klang alles andere als versöhnlich. Gucky straffte sich. Vielleicht hatte es Sinn, darauf zu antworten, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall mußte er versuchen, Zeit zu gewinnen, bis er den Generator entdeckt hatte. Ihn mußte er zerstören, anders war ein Entkommen aus der Falle unmöglich.
    „Kannst du mich verstehen?" fragte er laut und ließ den Kristall ebensowenig aus den Augen wie den Roboter, der ihn trug.
    „Ich empfange deine Gedanken wenn du das meinst. Du bist kein Terraner. Warum bist du unser Gegner?
    „Die Terraner sind meine Freunde - darum."
    Der Hypnokristall teilte mit: „Bald werden alle Terraner und alle Intelligenzen dieser Galaxis unter unserer Kontrolle stehen.
    Warum wehren sie sich dagegen? Sie haben nichts für ihr Leben zu befürchten, im Gegenteil. Wir können sie unsterblich machen, wenn sie auch keinen eigenen Willen mehr besitzen."
    „Der eigene Wille und die Freiheit sind mehr wert als das ewige Leben. Die Terraner werden verzichten."
    „Du wirst keine Gelegenheit mehr haben, ihren vergeblichen Kampf gegen uns zu erleben. Du wirst sterben wenn du nicht bereit bist, dich uns zu beugen. Dann kannst du sogar zu den Terranern zurückkehren."
    „Und sie verraten? Lieber sterbe ich."
    Es wurde Gucky klar, daß er eine einmalige Chance verpaßte, wenn er das Gespräch schon jetzt beendete. Vielleicht gab es nie mehr eine solche Gelegenheit, mehr über die Ziele der Kristalle zu erfahren. Und wenn man mehr über sie wußte, waren sie auch leichter zu besiegen.
    Er hütete sich, seine Gedanken frei auszustrahlen. Er öffnete seinen Abschirmblock nur dann, wenn er sprach.
    Und er sagte: „Muß ich sie denn verraten, wenn ich zu ihnen zurückkehre?"
    „Es ist kein Verrat im eigentlichen Sinn, denn du bist keiner von ihnen. Wir brauchen Humanoiden, um existieren zu können. Wir brauchen sie um große Dinge zu schaffen, die wir allein niemals schaffen könnten. Wir sind intelligent, aber wir haben keinen eigenen Körper. Andere Lebewesen haben einen Körper, aber ihnen fehlt die Intelligenz. Warum sollte eine Symbiose nicht die Krönung des Lebens überhaupt sein?"
    „Eine Symbiose ohne Gleichberechtigung?"
    „Es ist immer der Stärkere, der herrschen wird."
    „Und um das zu beweisen, führt ihr Krieg gegen Terra? Läßt sich Stärke nicht auch durch Intelligenz und den Willen zum Frieden unter Beweis stellen? Ist nicht gerade echter Friedenswille der Beweis der Stärke?"
    „Vielleicht. Aber was nützt uns der Friede, wenn wir keine Körper erhalten? Oder werden sich die Terraner uns freiwillig unterwerfen?"
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Nein, nicht unter den

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