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0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden

Titel: 0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dünner Baum im Wind. „Wenn ich ihnen nicht helfe, sind sie geliefert!"
    Er sagte das nicht nur so dahin. Er war fest von dem überzeugt, was er sagte und dachte.
    Das Paragitter war undurchdringbar. Er stellte das nach zwei Versuchsteleportationen fest. Also sprang er nach links. Hundert Meter weit. Und da war kein Gitter mehr Mit kleinen, vorsichtigen Sprüngen drang er weiter in Richtung der Trägerkuppel vor, und es war reiner Zufall, daß er dabei mitten hinein in eine marschierende Kolonne kampfbereiter Roboter sprang.
    Und er hatte keine Waffe.
    Jumpy wußte, was Impulsstrahler waren und was sie bewirkten. Er hatte auch schon damit geschossen aber ohne daß sein Vater davon wußte. Er hielt sich für den besten Impulsstrahlerschützen des erforschten Universums. Auf zwanzig Meter hatte er einen Baum getroffen.
    Alle Roboter trugen Impulsstrahler. Einige eingebaut in ihren Waffenarmen. Die anderen frei in den Greifhänden.
    Jumpys erster Impuls war, eiligst zu verschwinden, aber dann kam ihm ein Gedanke - ein kühner Gedanke. Wenn er schon im Einsatz war, dann mußte er auch dem Gegner Verluste zufügen. Es ging nicht darum, den bedauernswerten Papi zu befreien, sondern es ging in erster Linie darum, den Gegner zu schwächen.
    Gucky hatte seinem Sohn beigebracht, was er mit den telekinetischen Fähigkeiten alles anfangen konnte. Und das war eine ganze Menge.
    Jumpy konzentrierte sich auf einen der stählernen Kolosse und zwang ihn zu einer halben Drehung so daß seine Waffenarme nun genau auf die anderen Roboter gerichtet waren. Es war nicht schwer, die Auslösevorrichtung für die Impulsstrahler zu erespern.
    Bruchteile von Sekunden später zischten die ersten Energiebündel in die Kolonne. Zwei Kampfroboter wurden sofort außer Gefecht gesetzt, als ihre Empfangskontrolle ausfiel. Regungslos blieben sie stehen, bis ihre Gyrokreisel heißliefen und mit einem schrillen Kreischen aus den Lagern flogen. Dann kippten die Roboter um.
    Die anderen Maschinen waren ebenfalls stehengeblieben. Sie erhielten ihre Befehle und vernichteten ihren Genossen, der anscheinend Amok gelaufen war. Dann erst bemerkten sie den kleinen Eindringling.
    Jumpy machte seinem Namen alle Ehre. Er sprang blitzschnell hin und her und bot kein Ziel.
    Telekinetisch bemächtigte er sich eines neuen Roboters und ließ ihn wie wild um sich schießen. Die befehlgebenden Kristalle, durch Bildfunk mit ihren Robotern verbunden, erkannten zwar die Gefahr, waren sich aber nicht schlüssig darüber, wie man ihr begegnen sollte. Der Gegner war zu schnell und verfügte über Fähigkeiten, deren Natur noch unbekannt war.
    Ehe die Roboter sich neu formieren konnten, bückte sich Jumpy und nahm einen Impulsstrahler auf, der zwischen zwei außer Gefecht gesetzten Kampfmaschinen lag. Dann teleportierte er. Insgesamt hatte er sieben ausgefallene Roboter gezählt.
    „Das müßte Papi sehen!" sagte er stolz. Jumpy stand jetzt in einer Maschinenhalle direkt unter den Hangars. Es mußte sich um eine Art Reparaturwerkstatt handeln. Arbeitsroboter gingen ihrer gewohnten Tätigkeit nach, als gäbe es keinen Großalarm. Sie mußten wichtige Aufgaben zu erfüllen haben.
    Vor der Kontrollstation an einer Wand lag in einem Pneumosessel ein faustgroßer Hypnokristall. Er gab die Befehle an einen Bedienungsrobot weiter, der vor den Kontrollen stand. Von hier aus wurde der ganze Betrieb gesteuert.
    Jumpy drückte sich an der Wand entlang, bis er nur noch wenige Meter von der Kontrolltafel entfernt war. Er sah nur noch den bunten Kristall und empfing dessen Impulse. Er verstand sie, aber sie beeinflußten weder sein Denken noch seine Handlungsfreiheit.
    „Du strengst dich umsonst an", knurrte der Mausbiber wütend und überlegen. „Du wirst dich wundern, was gleich mit dir passiert."
    Er hob den Impulsstrahler, als der Bedienungsroboter ihn bemerkte und in seiner Tätigkeit innehielt.
    Aber der Robot war unbewaffnet.
    Jumpy drückte auf den Feuerknopf seines erbeuteten Strahlers. Das fahle Energiebündel schoß weit am Ziel vorbei und schmolz ein dampfendes Loch in den Metallboden. Plastik verbrannte. Aber so leicht ließ Jumpy sich nicht entmutigen, auch wenn seine Hände zitterten.
    Und dann traf der Strahl den Kristall.
    Er glühte auf und zersprang mit einer Leuchtentwicklung die so grell war, daß Jumpy unwillkürlich die Augen schloß. Als er sie dann wieder öffnete, waren der Sessel und der Kristall verschwunden.
    Die Befehlsimpulse waren ebenfalls verstummt.
    Für

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