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0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

Titel: 0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn er Zeichen gab Sie starben
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auftauchst, knallt es.«
    Er vertiefte sich mit seinen Kollegen von der City Police in eine Fachsimpelei. Inzwischen waren auch Phil, Attorney Hind und Lieutenant Owens hinaus gekommen.
    Jonny Baker betrachtete eingehend das Metallstück und gab es dann an seinen Kollegen zurück. Mich sah er achselzuckend an.
    »In einer Hinsicht gleichen sich die beiden Anschläge, Jerry. Man hat in beiden Fällen eine derart starke Ladung genommen, dass kaum Spuren Zurückbleiben konnten. In eurem Office habe ich ja nicht einmal so ein Metallstück finden können. Das ist jedoch leider die einzige Vergleichsmöglichkeit. Siehst du zwischen dem Mord an Tonio Alvaredo und dem Anschlag auf Wallie Blender eine Verbindung?«
    »Die einzige Verbindung ist Rocco Molinaro. Alvaredo hat ihn gesucht. Rocco und seine Freunde verkehren aber auch in Monas Bar. Wenn Mona Urheberin des Einbruchs bei Stanley Cabot war, dann hat sie mit den Blender-Brüdern zusammengearbeitet. Die waren jedoch eingefleischte Einzelgänger, die Molinaro kaum gekannt haben dürften.«
    Ein Mann kam in diesem Augenblick den Flur entlang. Er trug eine Aktentasche. Über dem Arm lag eine Robe. Ich erkannte in ihm den Anwalt Mona Stanwicks. Er blieb bei Hind stehen und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Tut mir leid, Mr. Hind. Der tragische Tod Blenders wird Ihre Aufgabe bedeutend erschweren. Glauben Sie nur nicht, dass meine Mandantin dadurch erheblich belastet würde. In dieser Aktentasche habe ich allein acht Briefe, die Miss Stanwick am Sonnabend bekommen hat. In ihnen wünschen unbekannte Verehrer meiner Mandantin Glück für den bevorstehenden Prozess. Zwei davon enthalten sogar massive Drohungen gegen Blender, falls er Miss Stanwick Ungelegenheiten bereiten würde. Ich befürchte fast, da wollte irgend so ein Hitzkopf Vorbeugen.«
    Hind wurde knallrot. »Das ist ein hundsgemeiner Trick, den Sie da anwenden wollen, Garnock. Ich nehme Ihnen kein Wort davon ab, bevor Sie mir diese Briefe nicht zeigen.«
    Der Anwalt grinste. »Morgen, lieber Hind, wenn die Verhandlung fortgesetzt wird. Bis dahin dürfen Sie es ruhig noch für einen Bluff halten.«
    »Sie werden die Geschworenen nicht beeindrucken können, Garnock.«
    »Aber, Mr. Hill, will ich das denn? Das Beeindrucken überlasse ich Miss Stanwick. Sie erscheint mir dafür prädestiniert. Doch nun entschuldigen Sie mich bitte. Ich muss noch die Haftbeschwerde für meine Mandantin aufsetzen.«
    Mit diesen Worten tippte er grüßend an den Hut und ging. Für mich hatte Attorney Hind schon vor Eintritt in die Beweisaufnahme eine Schlappe erlitten. Er starrte dem Anwalt nach. Ich stieß ihn an.
    »Wie heißt der Anwalt?«
    »Boris Garnock.«
    »Wissen Sie zufällig, wo er wohnt?«
    »Das kann ich Ihnen nicht genau sagen, Cotton. Seine Büros hat er jedenfalls in der West 3. Straße.«
    ***
    Wir fuhren zur 3. Straße. Unterwegs hielten wir kurz an einer Telefonzelle. Phil stieg aus und blätterte das Telefonbuch durch. Ich sah, dass er sich einige Notizen machte. Dann kam er zurück.
    »Garnocks Büros sind im Haus Nummer 94. Privat wohnt er 173 Riverside Drive. Versuchen wir es also erst einmal in der 3. Straße.«
    Das Bürohaus lag zwischen McDougal Street und Sullivan Street. Es war ein pompöser Bau, in dem auch eine Versicherungsgesellschaft untergebracht war. Garnock residierte im 8. Stock. An drei der acht-Türen stand sein Name. Wir klopften an jene, an der das Wort Anmeldung stand, und traten ein.
    Eine hölzerne Barriere halbierte den Raum. Dahinter stand ein mächtiger Schreibtisch. Bei unserem Eintritt erhob sich eine junge Dame. Sie trug die bei manchen Sekretärinnen so beliebte Hornbrille. Wir begegneten uns an der Barriere.
    »Sie wünschen, Gentlemen?«, fragte sie.
    Phil schenkte ihr sein bezauberndstes Lächeln. »Wir hätten gern Mr. Garnock gesprochen.«
    »In welcher Angelegenheit, Sir?«
    »Das möchten wir ihm lieber selbst sagen. Können Sie uns anmelden?«
    »Ohne den Grund Ihres Kommens zu wissen, geht das leider nicht.«
    »Und warum geht das nicht?«
    »Weil… weil… Die Vorschriften von Mr. Garnock lauten eben so.«
    »Na schön«, meinte Phil. »Wenn es also Vorschrift ist, dann richten Sie ihm bitte aus, Mr. Cotton und Mr. Decker möchten ihn wegen des gestohlenen Plymouth sprechen.«
    »Aber den hat Mr. Garnock doch schon längst wieder, Sir.«
    »Das ist uns nicht neu.«
    »Sind Sie von der Versicherung?«
    »Nein, vom FBI.«
    Das Girl lächelte, ging zum Schreibtisch zurück und

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