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0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

Titel: 0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn er Zeichen gab Sie starben
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lügen?«
    »Weil Arnie irgendwo im Norden des Staates New York sitzt. Er sollte untertauchen, weil er durch den Streit in der Bar aufgefallen ist. Wir glaubten, Sie würden Arnie wiedererkennen.«
    »Wer hat denn gesagt das Arnie nur für eine Zeit verschwinden sollte?«
    Er biss sich auf die Lippen und schwieg. Ich hatte wohlweislich das Metallschildchen mitgenommen, welches man bei der verkohlten Leiche in der Spiegelglasfabrik gefunden hatte. Jetzt warf ich es auf den Tisch.
    »Kennst du das, Fred?«
    Er starrte auf das Schild. Dann sah er mich fassungslos an. »Woher haben Sie das, Sir? Wie kommen Sie an Amies Armband?«
    Ich erzählte ihm alles. Er brauchte nicht lange, um die Zusammenhänge zu begreifen.
    »Das habe ich nicht gewusst, Sir«, stammelte er. »Norman sagte nur, dass Arnie für eine Weile verschwinden müsse, -bis Gras über die Sache gewachsen sei.«
    »Wer ist Norman?«
    »Norman Gould. Er wohnt 28 Vesey Street. Das ist das Eckhaus an der Church Avenue.«
    Ich beugte mich über den Tisch. »Gab er euch die Aufträge für die Morde an Callenger und Queille?«
    Jefferson schüttelte den Kopf. »Norman ist unser Boss. Nur er kennt unseren Auftraggeber. Er behauptete, Arnie hätte mit dem Unfall auf den Police Lieutenant schwer ins Fettnäpfchen getreten. Für unseren geheimnisvollen Geldgeber kam dieser Überfall völlig unerwartet. Die Sache passte ihm gar nicht ins Konzept.«
    »Das verstehe ich nicht, Fred«, sagte ich zweifelnd. »Wenn doch Gould euer Boss ist, warum wurde dann Arnie Inger zum Sündenbock gestempelt?«
    »Das ist so, G-man. Arnie war innerhalb der Gang Normans Vertreter. An dem Abend, als es den Krach mit dem Lieutenant gab, war Gould gar nicht in der Bar. Arnie handelte aus Rache. Da er der Unterführer war, gehorchten wir natürlich.«
    »Kommen die Morde an Callenger und Queille auch auf euer Konto?«
    »Yes, Sir!«
    »Wie ging das vor sich?«
    »Gould kam eines Tages an und erklärte uns, dass wir bei Anbruch der Dunkelheit im Keller eines Neubaus zu sein hätten. Im Laufe der Nacht kämen zwei Männer dort hin. Einer von ihnen würde seinem Begleiter einen Stoß geben, damit er die Treppe hinuntersegelte. Wenn er unten ankam, sollten wir ihn fertigmachen.«
    »Das habt ihr dann auch getan?«
    Er nickte.
    »Wer von euch hat auf Callenger eingeschlagen?«
    Jefferson machte keinen Versuch, die Schuld seinen Freunden allein zuzuschieben.
    »Wir alle.«
    »Gould auch?«
    »Nein! Den trafen wir erst später in Mona’s Bar. Dort zahlte er uns die Prämie aus.«
    »Wie hoch waren diese Prämien?«
    »Zwanzig Dollar für jeden von uns.«
    »Wie war es bei Queille?«
    »Da sollten wir bei Einbruch der Dunkelheit am Wallabout Markt sein. Zur festgesetzten Zeit waren wir auch da. Ein Mann erwartete uns. Er ging mit uns zur Fleischhalle und schloss die Tür auf.«
    »Kanntest du den Mann, Fred?«
    »Nein, Sir!«
    »Würdest du ihn wiedererkennen?«
    »Das weiß ich nicht. Es war ja dunkel, aber möglich wäre es.«
    »Hatte man euch wieder gesagt, es würden zwei Männer kommen, von denen der eine das auserwählte Opfer sei?«
    »Nein. In diesem Fall ging die Sache anders vor sich. Kurz vor Mitternacht erschien ein zweiter Mann. Der erste hatte uns, nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte, sofort wieder verlassen. Der zweite Kerl erklärte uns, dass der erste das Opfer hierher locken und in die Fleischhalle schicken würde. So geschah es dann auch. Der erste Kerl schob das Opfer herein und verschwand wieder. Dann rief der neue Mann in der Dunkelheit den Namen Todd.«
    »Todd? Hast du den Namen genau verstanden, Fred?«
    »Ganz genau, Sir. Nach diesem Ruf knipste der zweite Kerl seine Taschenlampe an und leuchtete dem Fremden ins Gesicht. Dabei sagte er: ›Hier bin ich, Dennis! Komm her‹.«
    »Und dann?«
    »Ging Queille auf ihn zu. Wir warteten hinter den hängenden Schweinehälften nur darauf, dass er uns den Rücken kehrte. Dann kamen wir hervor und schlugen mit unseren Ketten so lange auf ihn ein, bis er keinen Mucks mehr von sich gab.«
    »Hatte dieser Todd den Befehl dazu gegeben?«
    »Ja, Sir!«
    »Was geschah weiter?«
    »Nachdem wir die Kühlkammer verlassen hatten, gab Arnie Inger mir den Auftrag, die Jacke des Toten verschwinden zu lassen. Der Kerl, der sich Todd nannte, hatte einen kleinen Handkoffer mitgebracht. Darin wurde die Jacke verstaut. Todd gab jedem von uns einen Fünfziger. Dann brachte ich unsere Boys zur Bar in der Cedar Street. Anschließend fuhr ich zu

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