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0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

Titel: 0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn er Zeichen gab Sie starben
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gab hier nachts keinen Wachmann.
    Colombo stieg aus und schloss die Garagentür auf. Dann setzte er seinen Wagen hinein.
    Inzwischen hielt ein anderer Wagen mit laufendem Motor vor der Toreinfahrt. Ein kleiner, schmächtiger Mann stieg aus. Er trug eine Strumpfmaske vor dem Gesicht. Durch den dunklen Torweg schlich er um Hof und richtete seinen Blick auf das helle Viereck der erleuchteten Box. Als das Licht darin erlosch, drückte sich der Mann ganz dicht an die Wand und holte unter dem zerknitterten Trenchcoat eine Maschinenpistole hervor.
    Er hörte, wie Colombo die Garagentür abschloss. Dann vernahm er die näher 50 kommenden Schritte. Als der Schatten des ahnungslosen Marihuana-Händlers vor ihm auftauchte, riss er die MP hoch und jagte einen Feuerstoß aus. Die Salve erstickte Colombos Aufschrei.
    Der unbekannte Mordschütze huschte zur Straße zurück und sprang wieselflink in den wartenden Wagen, dessen Fahrer sofort losfuhr. Das Fahrzeug war schon um die Ecke, der Eleventh Avenue gebogen, als die ersten Fenster auf gerissen wurden.
    Einige Hausbewohner kamen herunter. Sie hatten nur ihre Morgenmäntel über die Schlafanzüge geworfen. Mit Taschenlampen leuchtete sie den Hof ab und fanden Colombo. Er war tot. Wenige Minuten später verständigte einer der Männer die Homicide Squad. Tony Tybers Mordkommission erhielt den Einsatzbefehl.
    ***
    Am nächsten Morgen fuhren wir wieder zum Gericht. Wir wollten lediglich feststellen, ob einer von Roccos Vertrauten der Verhandlung beiwohnte. Doch genau wie am Vortag, konnten wir niemanden entdecken. Durch einen Cop ließ ich Attorney Hind einen Zettel zuschieben, auf dem ich ihn bat, uns vom Ausgang der Verhandlung zu unterrichten. Dann fuhren wir zum Distriktgebäude.
    Dort wurden wir von Tony Tyber erwartet. Er hatte eine Menge Neuigkeiten auf Lager. Er teilte uns unter anderem mit, dass Cesar Harmon das Schlimmste überstanden hätte. Er müsse allerdings noch ein paar Wochen im St. Vincent’s Hospital bleiben.
    Doch was Tony sonst noch zu erzählen hatte, war uns wirklich neu. Da war erst einmal der Mord an Tony Fester, dem illegalen Schnapsbrenner aus Manhattan, den man erwürgt in einem Sarg auf offener Straße in der Bronx gefunden hatte.
    »Ich habe mich mit Mannie Schräder über den Fall unterhalten, Jerry. Auf jeden Fall teile ich seine Ansicht, dass es sich um einen Unterweltmord handelt. Die Frage ist nur, ob er eine Karte in eurem Spiel gegen Rocco Molinaro ist?«
    »Doc Taylor sprach von einem kräftigen Mann, Tony?«, vergewisserte Phil sich noch einmal.
    Lieutenant Tyber nickte. »Hast du einen bestimmten Burschen im Auge, Phil?«
    »Ich denke dabei an-Todd Polando. Er hat Pranken wie ein Schraubstock. Vielleicht gehört der Mord zu der gleichen Serie, der auch Callenger und Queille zum Opfer gefallen sind.«
    »Gut möglich«, bestätigte Tony. »Heute Nacht wurden wir zur West 28. Straße gerufen. Unbekannte Täter haben Jack Colombo erschossen.«
    »Den Marihuana-Boss?«
    »Yes, Jerry. Unsere Ballistiker untersuchen zurzeit noch, ob die neunzehn Kugeln aus ein und derselben Spritze abgefeuert wurden.«
    »Neunzehn Kugeln?«, staunte ich. »Das ähnelt aber verdammt dem Überfall auf Tonio Alvaredo. Mit Munition sparen die Brüder ja gerade nicht.«
    »Was mich nur immer wieder unsicher macht, ist die Tatsache, Jerry, dass sie in ihren Methoden so unterschiedlich sind. Colombo und Alvaredo wurden erschossen. In beiden Fällen benutzten sie eine MP Bei Callenger und Queille schlugen sie mit Fahrradketten zu, siehe auch den versuchten Mord an Cesar. Fester wurde erwürgt, Wallie Blender mit einer Zeitbombe in die Luft gejagt. Mir scheint, die Gang, die hier so emsig wirkt, ist größer als wir annelynen, Jerry. Molinaro hat doch unseres Wissens außer den Kettenboys nur noch Polando, Franconi und diesen Ontario zur Verfügung. Oder haben sich da inzwischen neue Gesichtspunkte ergeben?«
    »Wie man’s nimmt, Tony.«
    Wir berichteten ihm von der Verhaftung Jeffersons und der drei übrigen Boys der Kettenbande. Ein Norman Gould war ihm nicht bekannt. Das Verschwinden Polandos hielt er, genau wie wir, für eine Finte Molinaros. Allerdings war der Verdacht nicht ganz von der Hand zu weisen, dass Garnock der eigentliche Mann im Hintergrund war.
    Wir debattierten noch lange miteinander. Um' 13 Uhr nahmen wir Tony mit in die Kantine. Nach einer kräftigen Mahlzeit gingen wir wieder in unser Office.
    »Da hätte ich beinahe etwas vergessen, Jerry«, meinte

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