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0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

Titel: 0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn er Zeichen gab Sie starben
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in den Akten stehen, Sir.«
    »Am 18. März«, warf Richter Nathan ein.
    »Ich hätte es lieber gehabt, wenn der Zeuge diese Frage beantwortet hätte«, sagte Garnock.
    »Diese Gedächtnisstütze ist statthaft«, belehrte der Richter ihn.
    »Natürlich, Euer Ehren!«
    Garnock verbeugte sich. Dann wandte er sich wieder an Cabot.
    »Haben Sie Miss Stanwick von Anfang an verdächtigt?«
    »Nein, Mr. Garnock! Ich habe Mona eine solche Tat nicht zugetraut. Erst als ich die Anzeige auf dem Revier machte, deutete Lieutenant Derby diese Möglichkeit an. Er überzeugte mich davon, dass nur sie einen Abdruck vom Schloss gemacht haben konnte.«
    »Der Safe hat keine Zahlenkombination?«
    »Nein!«
    »Ihr Verdacht wurde also erst durch Lieutenant Derby auf Miss Stanwick gelenkt?«
    »Jawohl, Sir!«
    »Ani Abend des Einbruchs sind Sie mit Miss Stanwick ausgegangen, Mr. Cabot. Wer hat den Vorschlag zu diesem Vergnügungsbummel gemacht?«
    »Ich, Mr. Garnock. Ich hatte Mona am Nachmittag angerufen, um ihr den Vorschlag zu machen, am Abend in die Metropolitan Opera zu gehen. Anschließend blieben wir bis gegen drei Uhr morgens im Diamond Horseshoe Night-Club.«
    »Fuhren Sie von dort mit Miss Stanwick in Ihre Wohnung?«
    »Nein, wir fuhren zu Mona. Dort tranken wir noch eine Tasse Tee. Als es hell wurde, fuhr ich nach Hause, um mich umzuziehen und zu rasieren. Dann musste ich ins Büro.«
    »Interessant«, meinte Garnock grinsend. »Und Sie wollen dem Gericht allen Ernstes erzählen, dass Sie mit einer Frau von Mona Stanwicks Aussehen nur Tee getrunken haben?«
    Unter den Zuschauern wurde gekichert. Cabot wurde krebsrot im Gesicht. »Jawohl, Sir, das behaupte ich.«
    Garnock wehrte ab. »Wir werden Mona Stanwick später zu diesem Punkt befragen.«
    Er sah Richter Nathan an. »Keine weiteren Fragen mehr, Euer Ehren.«
    Cabot durfte den Zeugenstand verlassen. Garnock ließ nun Monas Entlastungszeugen aufmarschieren, es waren nicht nur Männer, auch Frauen waren darunter. Sie alle bezeugten, dass Mona am Abend des Einbruchs und in der Nacht des Mordes an Harry Blender in ihrer Bar gewesen wären.
    Dann hatte die Frau ihren Auftritt. Attorney Hind durfte sie, dem Reglement entsprechend, zuerst befragen.
    »Miss Stanwick. Ich frage Sie hiermit vor dem Gericht, ob Sie die Brüder, Blender gekannt haben?«
    Mona nickte. »Natürlich! Sie verkehrten ja in meiner Bar. Beide bemühten sich sehr um mich.«
    »Sie machten Ihnen den Hof?«
    »Jawohl! Als ich Harry meine besondere Gunst zukommen ließ, änderte sich das Benehmen seines Bruders schlagartig. Nicht nur mir gegenüber. Wallie beschimpfte auch seinen Bruder.«
    Hind wurde erregt. »Miss Stanwick, ich warne Sie. Kommen Sie jetzt nur nicht auf den Dreh; Wallie Blender hätte seinen Bruder ermordet, um sich einen Nebenbuhler um ihre Gunst vom Hals zu schaffen.«
    Garnock sprang lächelnd auf. »Vielen Dank, lieber Kollege. Sie nehmen meine eigenen Überlegungen zu diesem Punkt vornweg. Allerdings behaupte ich, dass dieser Brudermord nicht nur das Motiv der Eifersucht als Grundlage hat. Gleichzeitig entledigte sich Wallie Blender auch des einzigen Mitwissers, der beim Einbruch in Mr. Cabots Wohnung dabei war.«
    »Einspruch!«, rief Hind. »Euer Ehren, der Verteidiger beeinflusst die Jury durch diese Verdrehung der Tatsachen zugunsten der Angeklagten.«
    »Einspruch abgewiesen«, verkündete Richter Nathan. »Mr. Garnock erschöpft mit diesem Einwand nur die Möglichkeiten, die ihm zur Verteidigung der Angeklagten zur Verfügung stehen.«
    »Dann erhebe ich Einspruch gegen die Unterbrechung. Miss Stanwick wurde für eine Befragung meinerseits freigegeben.«
    »Einspruch stattgegeben! Mr. Garnock, ich erteile Ihnen hiermit einen Verweis und bitte Sie, weitere Zwischenrufe zu unterlassen.«
    »Sehr wohl, Euer Ehren.«
    Dieser Anwalt war aalglatt. Attorney Hinds Befürchtungen schienen sich zu erfüllen. Er stand auf verlorenem Posten.
    »Miss Stanwick«, fragte er. »Bestätigen Sie die Einlassung des Zeugen, dass er in der Nacht des Einbruchs in Ihrer Wohnung nur Tee mit Ihnen getrunken hat?«
    Sie wurde tatsächlich rot. »Muss ich darauf antworten?«, hauchte sie.
    »Sie müssen«, wurde sie vom Richter belehrt.
    »Wir hatten wirklich Tee getrunken, Mr. Hind. Im Diamond Horseshoe hatte ich jedoch sehr viel Alkohol zu mir genommen, Mr. Cabot… er wurde zudringlich, und ich…«
    Sie weinte. Unter den Zuschauern wurde es laut. Ich drehte mich um und sah ein paar Frauen, die in ihre

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