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0310 - Welt der Mörder-Monde

0310 - Welt der Mörder-Monde

Titel: 0310 - Welt der Mörder-Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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dieser stinkenden Kerle zu prallen.
    Das wäre das Ende gewesen.
    Aber sie hatten Glück.
    Glück, weil sie in Richtung Dorf rannten.
    Das rettete ihnen - vorläufig zumindest - das Leben.
    Denn die Zombies hatten es nicht übermäßig eilig.
    Aber sie hatten das gleiche Ziel.
    ***
    »Da bist du ja!« lachte die eisige Stimme direkt in Zamorras Gehirn. »Du kommst gerade zur rechten Zeit, um den Anfang vom Ende deines Mentors mitzuerleben.« Die lautlose Stimme schwieg einen Moment, um dann fortzufahren: »Komm ruhig näher zu uns heran. Der Boden frißt dich nicht. Noch nicht. Und dein Umhängsel macht mir keine Angst…«
    Die Worte stammten eindeutig von der puppenhaften Gestalt neben dem Alchimisten.
    Und was der Unbekannte mit »Umhängsel« meinte, war auch klar: Das Amulett! Merlins Stern!
    »Merlins Stern«, höhnte der Dunkle verächtlich. »Merkst du immer noch nicht, daß dessen Stern im Sinken begriffen ist? Die Mächte des Lichts werden vor uns weichen müssen! Chaos ist angesagt!«
    Wieder dröhnte Gelächter auf.
    Zu seiner Überraschung sah Zamorra, daß der Alchimist eher zurückhaltend darauf reagierte. Seine Miene spiegelte eher Unbehagen über die Worte des anderen wider.
    Zamorra wagte einen Schritt nach vorn.
    Der Boden unter ihm war, obwohl optisch in unruhiger Bewegung begriffen, absolut fest und bot den Halt, den er brauchte.
    Langsam ging er auf die Mitte des Kellers zu. Richtung Bernsteinsarg.
    Je näher er an den eingeschlossenen Körper Nicoles kam, desto unruhiger wurde er.
    Das Amulett hatte wieder schwach zu leuchten begonnen, was aber außer ihm niemanden zu stören schien.
    »Mit wem habe ich eigentlich das Vergnügen?« fragte Zamorra, als er dicht vor dem transparenten Bernsteinblock stehen blieb.
    »Nenn mich Lord«, sagte der Dunkle, während der Alchimist kaum verständlich sagte: »Giuseppe de Balsamo.«
    Cagliostro? dachte Zamorra. Unmöglich!
    Aber warum eigentlich? Dies war die Vergangenheit einer Parallelerde. Warum sollte es hier keinen Cagliostro geben?
    Doch dann konzentrierte er wieder seine Aufmerksamkeit auf den Lord, der eindeutig die dominierende Rolle einzunehmen schien.
    »Ich verlange eine Erklärung«, setzte Zamorra an, ohne große Hoffnung, damit auf offene Ohren zu stoßen.
    Wie erwartet, ging niemand darauf ein.
    »Und ich will Nicole zurück! Ich weiß nicht, welches Spielchen ihr mit ihr treibt und wie ihr sie dazu gebracht habt, daß sie mich offenbar nicht wiedererkennt. Aber ich versichere euch, daß sie mit mir gehen wird. Jetzt. Sofort!«
    »Starke Worte«, spottete Cagliostro. Doch eine Handbewegung des Dunklen Lords brachte ihn zum Schweigen.
    »Sie kann nicht zu dir zurückkehren. Nie mehr«, sagte er. »Das Elixier hat ihr die Unsterblichkeit geschenkt und bindet sie an diese Welt!«
    Zamorra glaubte, sich verhört zu haben.
    »Unsterblichkeit?« echote er ungläubig. »Wollt ihr mich zum Narren halten?«
    »Glaub es oder laß es«, erwiderte der Lord. Sein Gesicht zeigte keine Regung. »Das Zeitgrab wird Nicole so lange gefangen halten, bis unser Sieg perfekt ist. Danach mag sie an Cagliostros Seite zurückkehren, wie es ursprünglich bestimmt war. Oder zuvor sterben, wenn du dich unseren Wünschen widersetzt!«
    »Von welchem Sieg redest du?« wandte sich Zamorra fröstelnd an die dunkelgekleidete Gestalt, die kaum größer war als er, von der aber eine fast erdrückende Aura ausging.
    »Vom Sieg über Merlin und über deine Welt! Schau hin und erzittere, du Wicht!«
    Im nächsten Moment flammte dort, wo die Treppe hinaus aus dem Keller führte, ein leuchtender Energiebogen auf, in dem es unheimlich irrlichterte.
    Ein Transmitter, dachte Zamorra geschockt.
    Im nächsten Moment setzte sich die Zombiehorde in Bewegung, die bisher abwartend auf ihre Befehle gewartet hatte.
    Nach und nach verschwanden die Untoten durch das künstlich geschaffene Tor zwischen den Welten.
    Zamorra wußte genau, wohin ihr Weg führte.
    Zur Erde.
    Nach Caermardhin…
    ***
    Preben Finlay war ein Wirt vom alten Schlag. Seine Mutter Dänin, sein Vater Ire, hatte er es anfangs schwer gehabt, den rechten Stand in einem kleinen walisischen Dorf zu finden. Aber seine offene, wenn auch mitunter respektlose Art gegen alles, was die »Eiserne Lady« in London so beschloß, hatte ihm wider Erwarten viele Freunde im Ort verschafft. Seitdem galt sein Pub als »Geheimtip« für verhinderte Lokalpolitiker, Nationalisten und Idealisten, die so manchen heiß diskutierten politischen

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