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0311 - Duell in der Hölle

0311 - Duell in der Hölle

Titel: 0311 - Duell in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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weiter hinten gewesen? Rechts oder links? Und war es von dieser Seite auch nur so groß wie eine Badezimmertür, oder…?
    Und sie machte den Schritt hindurch, ehe ihr bewußt wurde, daß sie es gefunden hatte, und stand wieder in ihrer eigenen Welt.
    ***
    Leonardo deMontagne lachte dröhnend. Das Schaupsiel, das er inszeniert hatte, war perfekt. Das Mädchen glaubte, aus eigener Kraft entkommen zu sein. Die Kämpfe, die Hatz… das war alles nur ein großartiges Schauspiel gewesen. Nur Eysenbeiß war der Ansicht gewesen, er dürfe diese Hexe tatsächlich auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Ihm traute Leonardo keine Schauspielkunst zu; er hatte deshalb auch nicht eingeweiht werden dürfen. Kein Regiefehler durfte das Konzept verderben. Wenn Asmodis in der Erinnerung des Mädchens forschte, durfte er auf keine Unstimmigkeit stoßen.
    Wang Lee hatte die Skelettkrieger gelenkt und ihren Einsatz befohlen. Sie hatten absichtlich langsamer reagieren müssen als geplant, und die meisten hatten zurückgehalten werden müssen, daß sie nicht von selbst ihrer »Programmierung« nachkamen und der Fliehenden den Fluchtweg abschnitten. Denn sie mußte doch entkommen.
    Und das war jetzt ja auch geschehen.
    Wieder lachte Leonardo. »Warte, Asmodis«, murmelte er. Asmodis war sein Hauptgegner in den Höllensphären. Denn nach wie vor hatte der Fürst nicht offiziell abgedankt, und die Story vom Verstoßensein hielt Leonardo für genau das, was es in Wirklichkeit war: ein Trick des Höllenkaisers LUZIFER und des Asmodis selbst. Denn der hatte sich abgesichert, er ließ sich nicht so einfach verstoßen. Mochten die Dämonen der Schwarzen Familie es glauben; Leonardo kannte den alten Fuchs Asmodis besser. Asmodis würde wieder auftauchen wie der Springteufel aus der Kiste. Wohl wollte er nur seine heimlichen Widersacher aus der Reserve locken. Wenn die sich sicher fühlten, schlug er zu.
    Und vergaß dabei seinen offenen Widersacher.
    Leonardo sah sich selbst schon als Fürst der Finsternis!
    ***
    »Das gibt es doch nicht«, murmelte Janice Brendon betroffen.
    Sie stand in den Überresten einer Ruine!
    »Das sieht ja aus, als wäre hier eine Bombe hochgegangen… aber was für eine Bombe!«
    Trümmer, überall verstreut… und vom ganzen Haus und der Anlage ringsum gab es nur noch die Kellerräume, in denen die niedergeborstenen Trümmer lagen… alles, aber auch restlos alles war zerstört worden!
    Und sie stand hier auf diesen Trümmern .
    Sie sah sich um. Dem Stand der Sonne nach war es Vormittag. Sie hatte also etwa acht bis zehn Stunden in der anderen Dimension zugebracht, oder wie immer man diese Welt jenseits der Welt auch nennen mochte… Vielleicht war die Uhr aber auch noch einmal mehr herummarschiert! Wie sollte sie selbst es so direkt feststellen? Eine Uhr trug sie doch nicht, seit sie sieh in Damons Bad erfrischt hatte! Die Uhr war mitsamt ihrer Kleidung hier hopsgegangen…
    Das war ärgerlich…
    Aber je länger sie hier stand und nachdachte, desto größer wurde ihre Überzeugung, daß mehr als 24 Stunden vergangen waren. Denn eine Explosion dieser Art, die ein Haus so völlig zerstörte, konnte nicht unbemerkt geblieben sein. Wäre sie erst in dieser Nacht erfolgt, wäre jetzt hier noch die Hölle los. Ein Gewimmel von Reportern, Polizei und Feuerwehr… und Versicherungsexperten.
    Hier aber war nichts los. Nichts mehr los. Nur ein paar bunte Absperrbänder flatterten im Wind.
    Und sie stand hier, die rostige Streitaxt noch immer in der Hand.
    Sie wandte sich um. Von dem Tor, durch das sie geschritten war, konnte sie nichts mehr erkennen. Aber sie war sicher, daß es nach wie vor existierte. Und jeden Moment konnten die Verfolger hervorstürmen… oder waren diese nicht in der Lage, durch das Tor zu schreiten?
    Sie wollte es nicht darauf ankommen lassen.
    Sie tänzelte zwischen den Trümmern herum, dem Rand des Grundstücks entgegen, bemüht, sich nicht an scharfkantigen Steinen zu verletzen. Irgendwie, wurde ihr klar, mußte sie sich auch um Kleidung kümmern. Sie konnte Schließlich nicht nackt durch den Vorort von New York marschieren. Und um ein Taxi herbeizurufen, brauchte sie Kleingeld.
    Sie trat auf die Straße hinaus.
    Da hörte sie das Klicken und anschließend das Surren eines Kameramotors. Sie wirbelte herum, die Axt erhoben.
    Da stand ein Reporter, grinste breit und machte das nächste Foto.
    Janice ließ die Axt einfach fallen. Dieser Mann war ihre Chance! Sie rief ihn an, ging auf ihn zu, während er

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