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0311 - Duell in der Hölle

0311 - Duell in der Hölle

Titel: 0311 - Duell in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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regneten.
    Das Mädchen schrie immer noch.
    Asmodis fing es auf, schob es in den Fond des Wagens und fuhr an. Er jagte mit hoher Beschleunigung davon, rammte um ein Haar noch einen anderen Wagen und bog in eine Seitenstraße ein. Er fuhr schnell, konzentriert und war wenig später untergetaucht.
    Aber mit dem Wagen, mit dem er fast zusammengestoßen wäre, war etwas gewesen. Etwas Bedrohliches. Aber was?
    Steckte da auch ein Gegner drin? Aber warum hatte er ihn nicht eindeutig erkennen können? Und warum tauchte dieser Gegner ausgerechnet jetzt und hier auf?
    Asmodis unterdrückte eine Verwünschung. Er stoppte ab und wandte sich dem Mädchen auf der Rückbank zu.
    ***
    Leonardo lachte wieder spöttisch und nickte Wang und Eysenbeiß zu. Eysenbeiß hatte ihm noch nicht verziehen, daß er ihn nicht eingeweiht hatte. Aber immerhin war Eysenbeiß nur einer der niederen Helfer Leonardos, damit mußte der Große der Jenseitsmördersekte sich eben abfinden.
    »Es klappt alles wie am Schnürchen«, freute sich Leonardo. »Dieser letzte Teil der Verfolgungsjagd dürfte Asmodis überzeugen, zumal er selbst der Verfolgung ein Ende setzen konnte. Ob er sich nicht ein wenig seltsam dabei vorkam, die Skelettkrieger zu vernichten, die zu liefern er mir selbst vertraglich verpflichtet ist?«
    Wang Lee Chan zeigte das kühle Lächeln des Asiaten.
    »Ihr könnt ihn ja danach fragen, Herr, sobald er vor Euch im Staube liegt«, schlug er vor.
    Leonardo lachte erneut brüllend. »Ein guter Scherz, ein guter Vorschlag, mein lieber Wang«, sagte er. »Du wirst mir immer sympathischer.«
    Eysenbeiß ballte die Fäuste.
    War es nur ihm aufgefallen, daß Leonardo größer, massiger geworden zu sein schien?
    ***
    Sie fuhren im von Zamorra gemieteten Oldsmobile Regency. Nicole hatte schlicht und ergreifend entschieden, daß der Redaktions-Volks wagen zu klein sei. In der Tat war es in dem Straßenkreuzer entschieden bequemer, wie selbst der Redakteur zugeben mußte.
    Zamorra lenkte den Wagen souverän durch New Yorks chaotischen Verkehr und die schlaglochdurchsetzten Straßen. Stellenweise wurde es ziemlich arg, und Zamorra überlegte, ob die Asphaltbrocken oder die Schlaglöcher zahlreich waren. Schon vor ein paar Jahren hatte Bill Fleming ihm erzählt, daß die Stadt zu wenig Geld hatte, die Straßenschäden zu beheben und lieber Strafen für Achsenbrüche zahlte, weil das günstiger war. Inzwischen schien sich das nicht geändert zu haben. Und wenn doch, dann nicht zum Guten…
    Hier draußen in den Vororten wurden die Straßen dann besser. Hier war der Verkehr nicht mehr so hektisch, und demzufolge wurden die Straßen auch nicht so stark belastet und nahmen weniger rasch Schaden. Außerdem wurde hier des öfteren neu gebaut oder überhaupt baulich verändert, und dann bezog man zuweilen auch die Straßen in diesen Erneuerungsprozeß ein.
    »Da…« sagte Roger Noe, wollte noch etwas hinzufügen und unterließ es, weil er das Mädchen sah. Es lief auf einen weißen Cadillac zu.
    Und dann preschten Skelettreiter aus dem Grundstück hervor, von dem das nackte Mädchen gekommen war!
    Nicole pfiff durch die Zähne. Zamorra trat auf die Bremse. Unwillkürlich griff er nach seinem Amulett, das er unter dem Hemd auf der Brust trug. Es reagierte nicht, aber das hatte nichts zu sagen.
    Im nächsten Moment war der Spuk schon vorbei.
    Der Cadillacfahrer hatte mit einem Feuerschwall die Skelette vernichtet, zog das Mädchen in seinen Wagen und raste los. Fast hätte er Zamorras Oldsmobile gerammt, jagte weiter und verschwand in einer Seitenstraße.
    »Hinterher!« schrie Nicole. »Schnell! Ich spüre eine dämonische Aura… das war ein Dämon, vielleicht sogar unser Freund Assi!«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Zwecklos, Nici. Den kriegen wir nicht mehr. Bis wir gewendet haben, ist er schon ein paar tausend Straßen weiter. Aber ich möchte doch zu gern wissen, woher Leonardos Skelette gekommen sind. Das Weltentor, wenn es eins ist, scheint immer noch Kaufhaus zu spielen - durchgehend geöffnet.«
    Roger Noe schwieg verbissen. Man konnte sehen, wie die Zahnrädchen hinter seiner Stirn rotierten. Er versuchte, sich einen Reim auf das Geschehen zu machen, aber das war alles ein wenig sehr fàntastisch.
    Zamorra stoppte den Wagen am Straßenrand vor dem Trümmerfeld.
    »Da drüben steht der Wagen, mit dem Forgot unterwegs ist. Er muß also hier sein«, erklärte der Redakteur. Zamorra sah hinüber. Die gesamte Redaktion schien mit Volkswagen reichlich

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