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0311 - Duell in der Hölle

0311 - Duell in der Hölle

Titel: 0311 - Duell in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie hatten wichtigeres zu tun. Sie hatten gesehen, was sie sehen wollten, und das reichte ihnen. Mehr ließ sich hier im Präsidium ohnehin nicht mehr erreichen.
    Sie verabschiedeten sich im Blitzverfahren.
    Draußen im Wagen ballte Zamorra die Fäuste. »Ich bin eigentlich nicht mal richtig dazu gekommen, das Gelände zu sondieren. Das einzige, was ich weiß, ist, daß es da ein künstliches Weltentor zu Leonardos Reich gegeben hat. Und damit hört bereits alles auf. Wir wissen weder, wer das Mädchen ist, wo wir es finden, noch wie Asmodis ins Spiel kommt.«
    »Wir müssen versuchen, Asmodis aufzuspüren«, sagte Nicole. »Über kurz oder lang kommen wir dann nämlich an Leonardo oder zumindest seine Schergen heran. Und wenn wir auch nur einen von ihnen erledigen, haben wir auch schon was gewonnen.«
    Zamorra nickte.
    Er lenkte den Wagen zum Hotel, in dem sie sich auf die Schnelle einquartiert hatten. Nur im Zimmer konnte er die Ruhe finden, die er benötigte, um auf magischem Weg nach Asmodis zu fahnden. Er begann sofort mit den Vorbereitungen. Auf das Amulett konnte er sich nur bedingt verlassen. Er mußte statt dessen zusehen, wie er mit einer einfachen weißmagischen Beschwörung zurechtkam. Und dabei hoffen, daß Asmodis nicht seinerseits auf Zamorra aufmerksam wurde. Beim Kampf gegen die DYNASTIE DER EWIGEN hatten sie zwar am gleichen Strang gezogen, aber das änderte nichts daran, daß sie Feinde waren. Oft genug hatten sie sich schorf gegenübergestanden, ohne daß eine Entscheidung zwischen ihnen fallen konnte. Und Zamorra war diesmal im Nachteil. Wenn er nur das Amulett hatte, konnte es kritisch werden. Er hätte vielleicht doch erst einen Abstecher zum Château machen und den Ju-Ju-Stab besorgen sollen…
    Aber dazu war es jetzt zu spät. Er mußte zusehen, wie er klar kam.
    Nicole zog sich zurück. Sie konnte ihm hier ohnehin nicht helfen. Und sie war auch froh darüber, für ein paar Minuten selbst zur Ruhe kommen zu können. Die Strapazen ihres Kampfes gegen den Schwarzen Lord wirkten immer noch ein wenig nach, und sie wußte auch nicht, wie sich die Überreste jenes Serums in Zukunft auswirkten. Da mußte sie sich überraschen lassen.
    Der Lift brachte sie wieder nach unten. Sie suchte die Hotelbar auf. Dort hatte sie sich mit Zamorra verabredet, sobald er mit seiner Aktion fertig war. Das konnte höchstens eine Stunde dauern. Dann wußte er entweder, was er wissen wollte, oder sein Versuch war fehlgeschlagen.
    Nicole orderte ein Getränk und das Telefon.
    Von dem Tischapparat aus, der ihr am langen Kabel gebracht wurde, rief sie Bill Fleming an. Ein weiterer Versuch nach vielen anderen von Frankreich oder unterwegs aus. Aber auch diesmal meldete sich der Freund aus alten Tagen nicht, den der Schicksalsschlag so zurückgeworfen hatte. Wie lange war es jetzt her, daß Manu Ford bei einem Autounfall gestorben war? Ein paar Wochen oder Monate? Inzwischen mußte Bill doch wieder einigermaßen klargekommen sein?
    Nicole versuchte es zehn Minuten lang, dann gab sie auf. Bill Fleming rührte sich einfach nicht.
    Nicole machte sich Sorgen. Sie war drauf und dran, in den Wagen zu steigen und zu seiner Wohnung zu fahren. Aber wenn er nicht anwesend war? Sie warf einen Blick auf die Uhr. Vielleicht war er in der Universität. Oder er war wieder einmal auf Auslandstournee… dann aber hätte er vorher Bescheid gegeben, und jetzt würde der automatische Anrufbeantworter laufen!
    Sie rief Harvard an.
    »Bedaure, Mademoiselle Duval… Mister Fleming gibt in diesem Semester keine Vorlesungen«, wurde ihr bedeutet. Damit konnte er also auch nicht an der Universität sein.
    Bill schien seine Lebensgewohnheiten radikal geändert zu haben.
    Und ich fahre doch hin, entschloß sie sich spontan. Zu Bills Wohnung war es eine Viertelstunde. Sie konnte Zamorra hier in der Hotelbar eine Nachricht hinterlassen und ihn von Bills Wohnung aus auch anrufen, wenn Bill doch daheim war.
    Sie erhob sich von dem kleinen Tischchen und nickte dem Keeper zu, der fröhlich grinste. Sie kannten sich. Wenn Zamorra und Nicole in New York weilten, quartierten sie sich in diesem Hotel ein, waren also so etwas wie Stammgäste.
    »Können Sie mir ein Taxi beschaffen?« bat sie. Sie wollte den Oldsmobile nicht benutzen. Vielleicht brauchte Zamorra ihn.
    Im gleichen Moment trat jemand ein. Nicole sah ihn im spiegelnden Glas der Vitrine hinter dem Keeper. Sie wirbelte herum.
    Ein grauer Anzug… ein kahler Schädel… und das Gesicht kannte sie! Das

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