Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0311 - Duell in der Hölle

0311 - Duell in der Hölle

Titel: 0311 - Duell in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
versorgt zu sein. Vorsichtig stieg der Professor aus. Er übersah das Gelände.
    Was von der Straße her nicht hatte beobachtet werden können, sah er jetzt.
    Auf dem Grunstück, ziemlich versteckt zwischen ein paar Sträuchern, von denen einer offenbar niedergeritten worden war, lag eine Leiche. Die Kamera fand sich auch ein.
    Nicole und der Redakteur näherten sich. Noe wurde blaß.
    »Das gibt’s nicht«, flüsterte er bestürzt. »Haben das diese… diese Reiter…?«
    »Ich bin sicher«, sagte Zamorra. »Vielleicht gewinnen wir Aufschluß durch die Bilder in der Kamera. Vorsicht - nicht anfassen! Sie wissen doch, Spuren, Mister Noe. Ich denke, die Polizei wird sich darum kümmern müssen, aber nichts herausfinden können, und erst danach sind wir dran. Aber der Film wird wahrscheinlich im Polizeilabor vorher entwickelt… und da schauen wir sie uns an. Wir bleiben hier… versuchen Sie die Polizei her zu beordern.«
    Der Redakteur hastete davon, um in einem der Nachbarhäuser anzuklingeln.
    »Die Polizei holen ist doch Nonsens«, wandte Nicole ein. »Das hält uns doch nur unnötig auf…«
    »Und wenn wir einfach so wieder -verschwinden, gelten wir als Tatverdächtige und werden ebenfalls gesucht und noch stärker behindert! Es braucht bloß jemand gesehen zu haben, daß wir hier auf dem Gelände sind, und dann wird der Tote gefunden… nee, lieber ein paar Scherereien auf diese Weise. Und Noe wird uns behilflich sein, immerhin ist er Zeitungsmann und kommt schneller an die Fotos als wir privat.«
    Nicole nickte.
    »Überredet, großer Meister. Warten wir also ab, was die Cops sagen werden. Aber ich gehe jede Wette ein, daß der Reitervernichter und Mädchenentführer im Cadillac unser alter Freund Asmodis war. Der Teufel hat seine Hand im Spiel, Zamorra…«
    »Der Teufel und Leonardo, und wir stecken zwischen den Fronten, Nici. Und ich wage nicht zu sagen, wer von beiden gefährlicher ist…«
    Er nahm das Amulett ab und schritt über das Trümmerfeld. Mit einem leichten Fingerdruck aktivierte er die Silberscheibe. Sie gehorchte ihm diesmal erstaunlich rasch. Fand das Amulett nach langer Zeit allmählich wieder zu sich zurück?
    Darauf konnte und durfte er sich allerdings nicht verlassen. Zu oft hatte es ihn in den letzten Monaten schon im Stich gelassen. Aber wenn es aktiv wurde, dann war es immer noch seine beste und stärkste Waffe gegen die dämonischen Kräfte der Gegner.
    Plötzlich fühlte er das Tor.
    Das Amulett nahm es wahr und teilte es lautlos seinem Herrn mit. Zamorra konnte es deutlich ausmessen. Es war gerade so groß, daß ein Reiter hindurch paßte, und es führte…
    … in Leonardos verborgenes Reich jenseits der Welt!
    Tief atmete der Parapsychologe durch. Hatte er hier endlich einen Zugang zum Versteck seines Gegners gefunden?
    Im gleichen Moment erloschen die Impulse des Amuletts!
    Das Tor schloß sich!
    Nein, es wurde geschlossen! Von der anderen Seite her erfolgte ein blitzschneller magischer Eingriff, der das Weltentor auflöste, auslöschte! Und das war zugleich der Beweis dafür, daß dieses Tor künstlicher Art war, denn ansonsten hätte er erheblich stärkerer Energien bedurft, es zu zerstören. Zamorra hatte es einige Male erlebt, wenn ein natürliches Weltentor geschlossen wurde. Das war jedesmal ein halber Weltuntergang. Hier aber ging es blitzschnell und unmerklich.
    Leonardo deMontagne hatte sich wieder unangreifbar abgeschottet und den Zugang zu seinem verborgenen Schreckensreich geschlossen.
    Verärgert hängte Zamorra sich das Amulett wieder um den Hals. Hier konnte er nichts mehr tun. Wenn er herausfinden wollte, was wirklich gespielt wurde, mußte er sich an die andere Seite halten - an Asmodis.
    »Wiedersehen macht Freude«, murmelte er sarkastisch. Ob Asmodis von ihrem neuerlichen Zusammentreffen ebenso überrascht war wie er, Zamorra, selbst? Zuletzt hatten sie sich in Ash’Naduur gesehen, als Asmodis triumphierend in den Vulkangluten verschwand und Zamorra, Aurelian und Ted Ewigk zurückließ, nicht ahnend, daß diese mit einem Dimensionenraumschiff entkommen würden.
    »Wir werden sehen«, murmelte der Professor. In der Ferne hörte er das auf- und abschwellende Heulen einer Polizeisirene.
    ***
    Janice Brendon brauchte ein paar Minuten, bis sie wieder zu sich fand. Verstört starrte sie das Gesicht des Mannes an, der sie gerettet hatte. Damon…
    »Damon…«, flüsterte sie. »Wie -wie ist das möglich?«
    »Was möglich?«
    »Daß du so überraschend hier

Weitere Kostenlose Bücher