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0311 - Duell in der Hölle

0311 - Duell in der Hölle

Titel: 0311 - Duell in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Türkis abglitten, dabei aber nach Janice leckten, ohne sie erreichen zu können. Und wieder sah sie an sich selbst die blauen Funken. Und über ihrer Stirn schwebte ein blau funkelnder Lichtball, von dem diese Funken ausgingen und ihren gesamten Körper zu umfließen, zu umtanzen begannen.
    »Damon… Asmodis… was machst du mit mir?« fragte sie leise.
    Er antwortete nicht, aber sie fühlte, wie die Antwort in ihrem Gehirn aufgrellte. Asmodis verständigte sich mit ihr durch die Kraft der Gedanken!
    Janice Brendon, ich mache dich zu dem, was deine Bestimmung von Geburt an ist! Ich wecke die Kraft in dir, die dich zu einer Hexe werden läßt!
    Und wiederum erschrak sie nicht mehr. War es nicht ganz natürlich, daß Asmodis sie zur Hexe machte, nachdem er sie zu seiner Geliebten gemacht hatte? War nicht jede Hexe automatisch eine Geliebte des Teufels, und umgekehrt?
    Ruhig lag sie da und ließ geschehen, was er mit ihr machte.
    Sie spürte weder Schmerz noch Unbehagen. Da war einfach nichts.
    Dann erloschen die Flämmchen, das Licht, die Funken. Und auch Asmodis’ rötlich glühende Teufelsgestalt war nicht mehr zu sehen. Er war wieder Damon Modis.
    »Nun?« fragte er lauernd.
    »Was nun?« gab sie im gleichen Tonfall zurück und richtete sich geschmeidig wie ein Raubtier auf. »Was soll sein?«
    »Das Glas… willst du deine neuerwachten Kräfte nicht daran erproben?« Und er zeigte auf den Filigrandrudenfuß aus Glas, der einmal ein Weinglas gewesen war.
    Sie stutze, sah das Gebilde an, und plötzlich wurde in ihr Wissen aktiv. Hexen-Wissen, das Asmodis ihr zugleich mit der Aktivierung ihrer Kräfte eingepflanzt hatte. Wissen, das sie sich nicht erst mühsam erwerben mußte, aber wahrscheinlich würde sie es auf Dauer nur behalten, wenn sie es intensiv nutzte, aûsnutzte.
    Sie kannte den Zauberspruch, das Glas zu verwandeln.
    Sie sagte ihn auf! Und sie richtete all ihre Konzentration und Aufmerksamkeit dabei auf das Glas, das sich verformte und wieder zu dem wurde, was es ursprünglich gewesen war! Janice war wie elektrisiert. Sie spürte einen Strom magischer Energie in sich fließen, spürte jede Faser ihres Körpers so bewußt wie noch nie zuvor. Und zugleich kam eine leichte Müdigkeit über sie.
    »Ich vergaß«, sagte Asmodis. »Du bist noch erschöpft… aber du weißt, wie du an neue Kräfte kommen kannst! Die Magie, die ich dir gab, ist schwarz!«
    »Ja«, sagte sie, und noch einmal: »Ja…«
    Sie sah ihn an, sah das Glas, das in ihre Hand schwebte und sich wie von selbst mit Wein füllte. Wein, der echt war und der auch schmeckte, Wein, der von ihr selbst in das Glas gezaubert worden war!
    Jetzt gerade!
    Und die Schwäche in ihr wurde größer und verriet ihr deutlich, daß jeder Kraftaufwand aus ihr selbst heraus kam und seinen Preis hatte.
    Kraft ließ sich erneuern, wenn sie sich verbrauchte…
    Und immer noch sah sie Asmodis an, und in ihr erwachte etwas, das ein anderer in ihr Unterbewußtsein gepflanzt hatte. Ein posthypnotischer Block wurde frei und gab dabei auch das andere noch mit frei.
    Und sie fühlte es in sich größer werden wie eine Springflut, die sie überschwemmte.
    Sie wollte töten…!
    Und es gab hier im Garten nur einen, den sie töten konnte.
    Asmodis!
    ***
    »Dieses Ding hier wollte ich schon lange einmal untersuchen«, sagte Zamorra trocken. Er wog den Prydo in der Hand und betastete ihn vorsichtig. Er fühlte sich nach Holz an, aber Zamorra war nicht sicher, ob es sich wirklich um Holz handelte.
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß stand mitten im Wohnraum der Hotelsuite. Er wagte nicht zu entfliehen. An der Tür stand Nicole Duval, und mit ihrer Kampftechnik war sie Eysenbeiß haushoch überlegen. Ohne Magie konnte er sie nicht überwältigen. Und dann war da auch noch Zamorra.
    Sein Amulett mußte in den letzten Wochen superstark geworden sein! Es strahlte eine Kraft aus, die Eysenbeiß nahezu lähmte. Er begriff das nicht. Damals, als Leonardo deMontagne das Amulett für einige Zeit in Besitz hatte, hatte er es verändert, und Zamorra konnte sich nicht mehr hundertprozentig auf dieses magische Instrument verlassen. Aber jetzt war Leonardos Einfluß wohl geschwunden. Das Amulett arbeitete und war stark, als sei es niemals anders gewesen.
    Zamorra war das nur recht.
    Er lächelte Eysenbeiß an. »Willst du mir nicht ein wenig über dieses Ding verraten?« fragte er. »Und vor allem darüber, was dein Boß plant? Vielleicht wäre es auch ganz interessant, ihn mal in seinem

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