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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von dem es in allen Richtungen nur abwärts geht."
    Er hielt sich vor, daß er früher auf diesen Gedanken hätte kommen können und daß sie sich eine Menge Zeit gespart hätten, wenn er von Anfang an schlau genug gewesen wäre. Lloyd hatte recht. Das allgemeine Gravitationsfeld änderte an dieser Stelle seine Richtung. Im hecknahen Schenkel des Uzeigten die Feldlinien bugwärts, im bugnahen Schenkel wiesen sie in Richtung des Hecks. Der Bogen des U, schätzte Roi, hatte einen Krümmungsradius von nicht mehr als fünf Metern. Der Widerstreit zwischen Auge und Gleichgewichtssinn machte die eigentümliche Fata Morgana perfekt.
    Sie kehrten zu Tako zurück. Tako nahm schweigend zur Kenntnis, daß er sich auf demselben Gang befand wie eine Viertelstunde zuvor und daß er, wenn er weiterging und den nächsten Liftschacht aufwärts nahm, letzten Endes wieder in dem Lagerraum landen würde, in dem sie Unterschlupf gefunden hatten, als sie so überstürzt an Bord des Schiffes gelangten. Es schien ihm keine Schwierigkeiten zu bereiten, sich vorzustellen, daß hier eine Umkehr der Schwerefeldrichtung stattfand und daß es von dieser Stelle nur eine Richtung gab nach oben. Erwischten sie das falsche Ende, dann gelangten sie wieder ins Heck des Schiffes. Fanden sie das richtige, dann brauchten sie nur der Aufwärtsrichtung zu folgen, um zum Bug zu kommen.
    Sie nahmen ihre Lasten wieder auf und wandten sich dorthin zurück, woher sie gekommen waren, als Fellmer Lloyd seine Prophezeiung machte. Sie gelangten schließlich wieder an den Liftschacht, durch den sie vor kurzem herabgekommen waren, und empfanden diesmal keine Hemmung, sich dem aufwärtsführenden Feld anzuvertrauen. Mit mäßiger Geschwindigkeit, aber stetig und unbehindert, glitten sie in die Höhe.
    Ich glaube, dachte Roi Danton, wir sind auf dem richtigen Weg.
     
    *
     
    Der Große Gewaltige nahm zur Kenntnis, daß das Problem so gut wie gelöst war. Die Kleinen Gewaltigen hatten den Heckteil des Schiffes durchstreift und einen Raum gefunden, in dem sich der Unheimliche noch bis vor kurzem aufgehalten haben mußte.
    Er war klug genug gewesen, um die Reaktion seines Gegners rechtzeitig vorauszusehen. Er wußte, daß er in seinem Versteck nicht mehr lange sicher war, und hatte es vorgezogen, vor dem feindlichen Suchkommando die Flucht zu ergreifen.
    Vom Heck des Schiffes aus bot sich ihm nur eine einzige Fluchtrichtung: bugwärts.
    Der Große Gewaltige hatte diese Entwicklung der Dinge in Rechnung gestellt und eine ausreichende Streitmacht der ihm untergebenen Kleinen Gewaltigen an einer Stelle postiert, an der der Unheimliche unbedingt vorbeikommen mußte.
    Der Hauptverteiler nahm den gesamten Querschnitt des Schiffes ein. Er lag etwa ein Fünftel der Gesamtlänge des Schiffes vom Heckende entfernt auf derselben Ebene wie die großen Lastschleusen.
    Die von den Schleusen eingenommenen Güter gelangten unmittelbar auf den Hauptverteiler und wurden von dort aus, je nach Klassifizierung, entweder in die heckwärtigen oder die bugwärtigen Laderäume transportiert.
    Am Hauptverteiler gelangte der Unheimliche nicht vorbei, ohne von den Kleinen Gewaltigen bemerkt zu werden, dessen war der Große Gewaltige völlig sicher.
    Befriedigt, soweit Geschöpfe seiner Art Befriedigung empfinden konnten, wartete er auf den Bericht, den seine Untergebenen ihm zuleiten würden, sobald der Unheimliche unschädlich gemacht war.
     
    3.
     
    „Vor uns sind welche", sagte Fellmer Lloyd mit dumpfer Stimme.
    Sie waren seit geraumer Zeit ununterbrochen nach oben geschwebt. Der Schacht schien kein Ende zu nehmen. In der Finsternis verlor Roi allen Sinn für Zeit und Entfernung. Er wußte nicht, wie lange es her war, seitdem zum letztenmal das hellerleuchtete Viereck eines Ausstiegs an ihm vorbeigeglitten war.
    Sie wollten nach oben, das schien alles zu sein, was ihn anging.
    Lloyds Zuruf machte ihn hellwach.
    „Halten Sie mich auf dem laufenden", rief er zurück.
    „Sie sind weit verteilt", antwortete Lloyd. „Noch ein Stück weit über uns. Die Ausstrahlungen kommen mit ungefähr gleicher Stärke aus allen Richtungen."
    Roi versuchte, sich die Topographie des Schiffes zu vergegenwärtigen. Der Schacht, durch den sie sich bewegten, führte parallel zur Längsachse des Schiffes. Wenn Lloyds Beobachtung richtig war, dann gab es über ihnen ein Deck, das von den Generälen besetzt war. Ihre Anwesenheit bedeutete ein gewisses Risiko, aber nicht unmittelbar eine drohende Gefahr. Das Deck war

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