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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er.
    Roi wußte, was er meinte. Er wollte vorausspringen.
    „Sie bleiben hier, Tako", entschied er.
    Er wandte sich an Lloyd.
    „Noch immer nichts?"
    Lloyd schüttelte den Kopf.
    „Alles ruhig!"
    Sie traten in den Gang hinaus. Die Wände zu beiden Seiten waren glatt. Es gab keine Türen oder Schotte. Roi fragte sich, was hinter den Wänden liegen mochte Aus der Nähe betrachtet erwies sich die Abwärtsneigung des Ganges nicht so steil, wie es zuerst den Anschein gehabt hatte. Jemand, der nicht genau hinsah, hätte überhaupt nicht bemerkt, daß der Gang seine Richtung änderte. Als Roi sich nach einer Weile umsah, war der Ausstieg des Schachtes aus dem Blickfeld verschwunden. Der Boden des Ganges stieg hinter ihm steil an. Der Widerspruch zwischen Gefühl und Aussicht war verwirrend.
    Sie schritten weiter. Die Last, die er auf der Schulter trug, begann Roi Mühe zu machen. Fellmer Lloyd blieb plötzlich stehen.
    „Da vorne liegt ein Seitengang", sagte er und streckte den Arm aus.
    Roi sah die dunkle Stelle in der rechten Wand.
    „Spüren Sie was?" fragte er Lloyd.
    „Nichts", antwortete der Mutant.
    „Dann los", sagte Roi.
    Es war kein Seitengang im eigentlichen Sinn. Der Gang, den sie vom Ende des Schachtes entlanggekommen waren, gabelte sich an dieser Stelle. Der Winkel, den die beiden neuen Gänge miteinander bildeten, war äußerst spitz. Die Wand dazwischen bildete einen Keil mit messerscharfer Kante.
    Lloyd zögerte.
    „Rechts oder links?" fragte er.
    „Rechts", antwortete Roi, und Lloyd trat in den rechten Gang. Nach einer Weile drehte er sich um und fragte: „Hatten Sie einen besonderen Grund, sich für diesen Gang zu entscheiden?"
    „Nein", antwortete Roi knapp. „Ich mag rechts lieber als links, das ist alles."
    Er überließ es Fellmer Lloyd, sich Gedanken darüber zu machen, ob ein Mann, der die Verantwortung für ein derart entscheidendes Unternehmen auf sich genommen hatte und seine Entscheidungen nach seinen persönlichen Vorlieben und Abneigungen traf, mit einer solchen Aufgabe betraut werden sollte. Er persönlich war überzeugt, daß er sich nicht anders hatte entscheiden können.
    Er wußte nicht, was vor ihnen lag. Ein Gang war so gut wie der andere, solange er nicht wußte, wohin sie führten.
    Nach einer Weile wurde der Boden wieder eben. Im Schein der Lampen, die in den Wänden untergebracht und mit Glasscheiben verkleidet waren, sahen sie in einiger Entfernung den Einstieg eines Antigravschachts. Ihr Schritt beschleunigte sich merklich. Jeder war darauf bedacht, den Druck der Last, die er mit sich schleppte, so rasch wie möglich unter dem wohltuenden Einfluß eines künstlichen Schwerefeldes zu mildern.
    Der Schacht erwies sich jedoch als eine Enttäuschung. Vom Einstieg aus ging es nur nach oben, nicht nach unten. Roi entschied nach kurzem Zögern: „Wir fahren nach oben bis zum ersten Ausstieg. Dort sehen wir uns um. Vielleicht finden wir einen anderen Schacht, der in die gewünschte Richtung führt."
    Der nächste Ausstieg lag etwa fünfzig Meter weiter oben. Er befand sich in der Mitte eines kreisrunden Raumes von drei Metern Höhe, den die Schachtröhre wie eine tragende Säule im Zentrum durchlief. Vier Gänge gingen strahlenförmig von dem eigenartigen Gemach aus. Roi entschied sich für den, der ihm am nächsten lag.
    Sie hatten dreißig Meter weit zu gehen, bevor sie auf den nächsten Lift stießen. Sie schwangen sich in das abwärtsführende Feld und sanken gemächlich in die Tiefe. Nach kurzer Zeit war der Schacht zu Ende, und sie standen vor einem weiteren Gang, von dem sie nicht wußten, wohin er führte. Es entging ihnen allerdings nicht, daß er eine unübersehbare Ähnlichkeit mit demjenigen besaß, den sie vor ungefähr zehn Minuten entlanggeschritten waren und der etwa in der Mitte zwischen den beiden Liftschächten eine Gabelung aufwies.
    Auch hier wölbte sich der Boden wenige Meter jenseits des Ausstiegs nach unten. Auch hier standen Gesichts- und Gleichgewichtssinn im Widerstreit, denn obwohl die Neigung des Ganges mit dem Auge klar und eindeutig zu erkennen war, hatte niemand auch nur einen Augenblick lang das Gefühl, bergab zu gehen.
    Fellmer Lloyd, der immer noch die Vorhut bildete, blieb plötzlich stehen und drehte sich um.
    „Wir werden in spätestens einer Minute auf eine Gabelung stoßen, denken Sie nicht auch?" fragte er Roi.
    Roi hatte sich inzwischen seine eigenen Gedanken gemacht.
    „Sie können recht haben", gab er zu.
    Er ließ es dabei

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