0311 - Tödliche Fracht nach Danger I
Möglichkeit, von hier unten zu entscheiden, welcher der Schächte nach oben führte. Roi war sicher, daß die Halle eine Art Verladeplatz war und daß von den zwölf großen Lifts ebenso viele nach unten gingen wie nach oben.
Er maß die Entfernung ab, die sie vom oberen Ende der nächsten Rampe trennten, und ließ den Blick einmal rund um die Halle wandern. Der gewaltige Raum war völlig leer. Nirgends gab es ein Anzeichen dafür, daß er jemals benutzt wurde.
„Fellmer?"
„Ja...?"
„Sie spüren die Impulse immer noch?"
„Ganz deutlich. Sie scheinen von hinter der Wand herzukommen."
Roi nickte.
„Möglich, daß es dort Räume gibt. Die vielen kleinen Schotte müssen irgendwo hinführen."
Er deutete die Rampe hinauf.
„Wir versuchen unser Glück dort oben", entschied er. „Je schneller wir uns bewegen, desto größer sind unsere Aussichten."
Er schickte sich an, die Rampe hinaufzusteigen, aber er hatte den ersten Schritt noch nicht getan, als dicht hinter ihm Fellmer Lloyd warnend aufschrie. Roi wirbelte herum und hätte unter dem Gewicht des schlaffen Körpers, den er trug, um ein Haar das Gleichgewicht verloren.
Er kämpfte nur eine Sekunde lang um seine Balance, aber die kurze Zeitspanne genügte dem Gegner, sein strategisches Geschick zur Schau zu stellen.
Die Halle, vor Sekunden noch still und leer, wimmelte plötzlich von den quadratischen Gestalten der Generäle.
*
Sie kamen aus den Schachtöffnungen über den Rampen. Sie kamen aus den großen und kleinen Schotten, von denen es Hunderte ringsum gab. Sie kamen aus jeder Öffnung, aus jedem Loch, das die Wand der Halle aufzuweisen hatte. Mit ihrem charakteristischen, zischenden Geschrei, das Roi schon bei seinem Abenteuer im Triebwerksraum das Blut in den Adern hatte gefrieren lassen, stürmten sie an, und über ihre Absicht konnte nicht der geringste Zweifel bestehen. Sie schwangen ihre trichterförmigen Waffen, während sie ihre Opfer von allen Seiten einschlossen, und hier und dort dröhnten die ersten Schüsse auf.
Nur ein einziger Weg stand Roi und seinen Begleitern noch offen - zurück dorthin, woher sie gekommen waren.
Roi packte den Bewußtlosen fester und schrie Lloyd und dem Japaner zu: „In den Gang! Augen offenhalten - sie werden von oben hereinzuschießen versuchen!"
Die Dunkelheit des schmalen Spalts nahm sie auf. Draußen erhoben die Generäle ein wütendes Geheul. Das krachende Donnern der Entladungen schwoll an. Roi warf im Laufen hastige Blicke nach oben, aber noch waren die Quadratischen die Rampen nicht weit genug herabgekommen, um das Feuer eröffnen zu können.
Sie würden es tun, dachte Roi grimmig, sobald sie auch nur die geringste Hoffnung hatten, einen Treffer zu erzielen. Der einzige Schutz, der sich den Flüchtenden bot, war das Halbdunkel zwischen den hohen Rampenwänden. Die Generäle würden Mühe haben, auf dem Boden des Ganges etwas zu erkennen. Vielleicht hatten sie Glück und brachten es fertig, sich ungeschoren bis zu dem Liftschacht durchzuschlagen, den sie heraufgekommen waren.
Tako Kakuta schrie plötzlich gellend auf und stürzte vornüber. Der Knäuel von Monturstücken und Fluganzügen, den er auf der Schulter getragen hatte, rollte vor ihm her und löste sich in einen Wulst von Bestandteilen auf. Der Donner der Trichterwaffen war jetzt überall. Tako kam schwerfällig und mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder auf die Beine. Er hielt sich den rechten Oberschenkel. Eine der Salven hatte ihn getroffen.
Roi ließ den bewußtlosen Körper Perry Rhodans zu Boden gleiten. Als er aufsah, entdeckte er hoch oben über dem Rand der Seitenwände die samtglänzenden Trichter von mindestens zwanzig Feindwaffen. Die Generäle gingen schlau zu Werk. Sie hatten mit den Blastern Bekanntschaft gemacht und wußten, wie gefährlich sie waren. Sie hatten weder Lust, noch Anlaß, ein unnötiges Risiko einzugehen. Solange sie die Kante der Wände nur dicht genug besetzt hielten. brauchten sie nur die Mündungen ihrer Waffen nach unten zu halten und in sicherer Deckung abzudrücken. Die Flüchtenden konnten ihnen nicht entgehen.
Vorläufig lag ihr Feuer ein paar Meter vor dem Ziel. Roi sah mit einem raschen Blick, wie die Ausrüstungsgegenstände. die Tako fallen gelassen hatte, sich unter dem Dröhnen der Schüsse in feinen Staub auflösten.
Er preßte sich dicht an die Wand und richtete seinen Blaster in die Höhe.
„Sichern Sie nach rückwärts!" schrie er Lloyd zu.
Dann begann er zu schießen. Mit
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