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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dünnem Fauchen, kaum hörbar im donnernden Tumult der Trichterwaffen, entlud sich der Blaster. Ein scharfgebündelter Energiestrahl schoß an der Wand nach der linken Rampe empor und griff nach den Trichtermündungen, die über die Kante ragten. Wabernde Glut wallte auf. Die Trichter leuchteten auf und zerplatzten mit dumpfen Explosionen. Die Kante der Wand begann zu qualmen und zu kochen. Rauchende Bahnen geschmolzenen Baumaterials rannen in den Spalt herab. Unter dem Sog der heißen Luft trieb der Qualm nach oben und nahm dem Gegner die Sicht. Einen Augenblick lang sah es so aus, als hätte Rois umsichtige und blitzschnelle Reaktion den Überfallenen den entscheidenden Vorteil verschafft, den sie brauchten, um dem wütenden Ansturm des Gegners zu entkommen.
    Roi zögerte nicht, die Lage auszunutzen. Mit einem Ruck warf er sich den Körper des bewußtlosen Administrators wieder über die Schulter und stürmte den Gang entlang nach hinten, auf den Liftschacht zu. Tako Kakuta folgte ihm hinkend und ächzend. Den Abschluß bildete Fellmer Lloyd, der von Zeit zu Zeit eine Salve den Spalt entlangschoß, um die Generäle auf Abstand zu halten.
    Roi hatte den Schachteinstieg fast erreicht, als das eintrat, was seine Hoffnungen mit einem Schlag endgültig zunichte machte.
    Aus den schmalen, finsteren Öffnungen quollen die unbeholfenen Gestalten zweier Generäle, und hinter ihnen kamen andere, ein wiegender Hals nach dem andern, Kugelkopf auf Kugelkopf. Roi feuerte, ohne zu zögern. Sein Schuß riß die ersten beiden Gegner nieder, aber über die Stürzenden hinweg brandete der Donner einer Trichterwaffe, und der brennende Schmerz, den der Treffer erzeugte, hüllte Roi ein wie ein Mantel aus Feuer. Für den Bruchteil einer Sekunde war er wie bewußtlos und unfähig, sich zu rühren. Im Unterbewußtsein nahm er wahr, daß ihm jemand mit einem Blaster über die Schulter schoß. Die vordersten Generäle verschwanden in einer lodernden Flammenwand, und erstickend heiße Luft stob wie ein Wirbelwind durch den schmalen Spalt.
    Roi riß sich zusammen. Der letzte Ausweg war ihnen versperrt. Sie hatten nur noch zwei Möglichkeiten - abwarten, bis die Generäle dicht genug heran waren, um ihre Opfer mühelos über den Haufen zu schießen, oder einen Ausbruch zu versuchen.
    Roi entschied sich für das letztere. Es war ihm völlig klar, daß sie keine Aussicht hatten, sich gegen die Übermacht zu behaupten. Aber mit verbissener Wut nahm er sich vor, soviel Generäle wie möglich mit sich zu nehmen.
    Sie machten kehrt und stürmten den Spalt entlang nach vorn. Inzwischen waren die Trichtermündungen wieder an den Kanten der Seitenwände erschienen. Krach auf Krach donnerten sie von oben herab. Fellmer Lloyd, der jetzt an der Spitze lief, bestrich die Wände mit einer weit gefächerten Salve und brachte die hinterhältigen Schützen für eine oder zwei Sekunden zum Schweigen. Roi nahm im Laufen den rückwärtigen Teil des Ganges unter Feuer und hielt den nachdrängenden Gegner auf Distanz.
    Das Ende des Spalts kam rasch näher. Dort war eine Schar von Generälen inzwischen in Stellung gegangen, um den Augenblick abzuwarten, in dem sie ungehindert in den Gang eindringen konnten.
    Obwohl sie gewußt haben mußten, daß ihre eigenen Leute im Liftschacht warteten, um die Terraner am Entkommen zu hindern' kam ihnen der plötzliche Vorstoß des Gegners offenbar völlig unerwartet.
    Lloyd, Roi und Tako Kakuta brachen aus dem Qualm hervor, der den Spalt erfüllte, und eröffneten sofort das Feuer. Die Generäle stoben mit zischendem Geschrei voller Entsetzen davon, und bevor sie sich in Sicherheit bringen konnten, hatten die terranischen Blaster vier von ihnen in häßliche, braune Dampfwolken verwandelt.
    Aber die Verwirrung hielt nur ein paar Augenblicke an. Die Lage war zu übersichtlich. Der Feind befand sich jetzt im Freien und hatte keine Deckung mehr. Innerhalb von Sekunden mußte die erdrückende Übermacht der Trichterwaffen den Ausschlag geben und den Kampf mit der Vernichtung beenden.
    Roi hatte den Körper seines Vaters zu Boden gleiten lassen und sich daneben geworfen. Er lag dicht vor dem Fuß einer Rampe. Mit seinem eigenen Leib schützte er den Bewußtlosen gegen die Salven der Feinde, die von hinten und von der Seite her anrückten. Nur von der Rampe herab konnte Rhodan getroffen werden.
    Roi richtete sein Feuer schräg nach oben. Den Finger mit grimmigem Druck auf den Auslöser der Waffe gepreßt, bestrich er die Rampe mit

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