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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Graugrüne zum erstenmal erschienen war, hatte nichts gefruchtet, denn das Gefecht war vorüber, bevor sie auch nur in die Nähe der Rampe kamen. Als der fremde Spuk an anderer Stelle erschien, änderten sie ihre Marschrichtung, aber obwohl sie sich nach Kräften beeilten - so sehr, daß ihre trippelnden Beine nur noch als huschende, weiße Schatten zu sehen waren - kamen sie auch diesmal zu spät. Der Strauß war beendet, bevor sie eingreifen konnten, aber sie waren dem Fuß der Rampe schon bedenklich nahe gekommen.
    Der Graugrüne schien die Gefahr erkannt zu haben. Als er die zweite Gruppe der Generäle in die Flucht getrieben hatte, verschwand er genauso spurlos wie beim erstenmal.
    Fast im gleichen Augenblick tauchte er wieder auf, inmitten des Hilfstrupps, der soeben dabei war, sich nach dem unheimlichen Gegner umzusehen. Er verlor keine Zeit. Er war kaum auf der Bildfläche erschienen, da fauchte sein Blaster auf und verwandelte die geordneten Reihen der Generäle in einen wirren, wirbelnden Haufen von zu Tode geängstigten Geschöpfen, die nicht wußten, was mit ihnen geschah.
    Das Dröhnen der Trichterwaffen war kaum mehr zu hören. Die einzigen Geräusche, die die Halle erfüllten, war das ängstliche, zischende Geschrei der Quadratischen und das unaufhörliche, brausende Fauchen der Waffe des Graugrünen.
    Innerhalb von Sekunden löste sich der Hilfstrupp auf. Die, die ausgezogen waren, um ihren bedrängten Brüdern zu helfen, fanden sich plötzlich selber bedrängt. Der unheimliche Feind war ein Wesen, das nach Belieben mal hier, mal dort erscheinen konnte, so daß niemand genau zu sagen wußte, wo es im nächsten Augenblick auftauchen wurde.
    Das war zuviel für die Generale. Sie verstanden es, gegen normale Wesen zu kämpfen. Gegen Teufel waren sie machtlos.
    Die allgemeine Flucht war im Gange. Die Quadratischen benutzten jeden Ausweg, der sich ihnen bot. In hellen Haufen verschwanden sie durch die riesigen Schachtöffnungen am oberen Ende der Rampen und durch die Hunderte von größeren und kleineren Schotten in der Wand.
    Nur ein paar Minuten vergingen, dann lag die Halle still und ruhig wie zuvor, bis auf das Wimmern und Pfeifen der zahllosen Verwundeten, die der Gegner bei seiner überstürzten Flucht zurückgelassen hatte.
    Fellmer Lloyd hatte inzwischen aufgehört, auf Roi Dantons Schulter zu trommeln. Und Roi hatte genug Kräfte gesammelt, um wieder aufstehen zu können. Begeistert und fassungslos zugleich verfolgte er Tako Kakutas Ein-Mann-Offensive. Als die Generäle zu fliehen begannen und die Halle sich im Handumdrehen leerte, war er den Tränen nahe.
    Sekunden später materialisierte der Japaner unmittelbar vor ihm. Er lächelte verlegen.
    „Ich bedaure, gegen Ihre Anweisung gehandelt zu haben", sagte er leise und freundlich, mit völlig ruhiger Stimme, als hätte er sich soeben ausgeruht von einem Mittagsschlaf erhoben, „aber die Lage schien danach, als ob..."
    Roi winkte ab.
    „Ich habe Ihnen keine Anweisungen zu geben, Tako", antwortete er und hatte immer noch Mühe, die Augen trockenzuhalten. „Ich, ich..." eigentlich hatte er vorgehabt, einige passende Worte zu sagen, aber im Augenblick fielen sie ihm, verwirrt wie er war, nicht ein. Er streckte den Arm aus und reichte Tako die Hand.
    „Danke!" stieß er zwischen den Zähnen hervor.
     
    *
     
    Der Gegner war geschlagen. Die eigenartigen, fast gespenstischen Fähigkeiten eines einzigen Mutanten hatten den Vorteil der zahlenmäßigen Übermacht innerhalb weniger Minuten zunichtegemacht und den Ausschlag gegeben.
    Roi Danton war Taktiker genug, um zu wissen, daß er den Vorteil, der sich ihm bot, so rasch wie möglich ausnützen mußte, oder er würde ihm zwischen den Fingern hindurchrinnen. Der Feind würde in Kürze einsehen, daß er die Niederlage hauptsächlich dem Effekt der Überraschung zu verdanken hatte und daß er, stark wie er war, selbst dem unheimlichen graugrünen Wesen gewachsen sein konnte, wenn er sich nur darauf einrichtete.
    Es galt, den Generälen keine Verschnaufpause zu gönnen. Roi erkannte klar; daß er und seine Begleiter die Offensive ergreifen mußten, wenn sie am Leben bleiben wollten. Drei Mann, beladen mit den schweren Körpern zweier Bewußtloser, gegen eine ganze Schiffsbesatzung, das erschien auf den ersten Augenblick wie eine häßliche Idee aus einem schweren Alptraum.
    Die Lage, in der sie sich befanden, war ein Alptraum, stellte Roi sachlich fest, und die Idee daher den herrschenden Bedingungen

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