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0311a - Mörderjagd im Helikopter

0311a - Mörderjagd im Helikopter

Titel: 0311a - Mörderjagd im Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderjagd im Helikopter
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von dort in irgendeinem anderen Versteck unterzutauchen.
    Diese Gedanken machten mich sorgloser. Ich wanderte den Gang wieder hinunter und blieb an der Öffnung stehen, in der die Treppe naß schimmerte. Fauler Geruch stach in meine Nase.
    Ich zog die mitgenommene Taschenlampe aus der Tasche, drückte sie an und schlich langsam die Treppe hinunter. Ein gelbschwarz gestreifter Salamander blinzelte mit seinen schwarzen Knopfaugen ins Lampenlicht und huschte in eine Mauerritze, als ich mich ihm näherte. In einer Spirale ging die Treppe abwärts. Es war düster um mich herum.
    Unten gelangte ich in einen schwarzen Gang, dessen Boden naß glänzte. Auch dort erkannte ich zu beiden Seiten schwarze Löcher: Türen, die zu den Kellerräumen führten.
    Obwohl ich ziemlich sicher war, nichts in der Ruine -vorzufinden, blieb ich in der Dunkelheit stehen und lauschte.
    Es tropfte monoton wie in einer Tropfsteinhöhle. Ich knipste die Lampe an und betrat den Gang. Nur zwei Schritte kam ich voran.
    Hinter mir, auf der Wendeltreppe, schrie plötzlich der Kauz auf! Der Kauz! schoß es da siedendheiß in meinem Kopf hoch. Ein Kauz, der am Tage schreit! So etwas war kaum möglich!
    Im gleichen Augenblick wollte ich zurück. Dazu kam ich aber nicht mehr.
    Unter mir gab der Steinboden nach. Eine Falltür tat sich auf. Ich stürzte in ein Loch.
    ***
    Der Apparat summte.
    »Hallo, Jaguar, bitte melden!« hörte Phil Mr. Highs Stimme.
    Er meldete sich.
    »Was ist mit Jerry?«
    »Bis jetzt hat er sich noch nicht wieder gemeldet, Chef. Er ist zum besagten Objekt vor über einer Stunde losgezogen. Müßte an und für sich schon dort sein, Chef.«
    »Ich habe soeben von einem erneuten Erpressungsversuch erfahren. Können Sie Jerry nicht über das Kleinfunkgerät rufen?«
    »Ich werde es versuchen, Chef«, sagte Phil, »ich gebe sofort Nachricht.«
    Phil betätigte das kleine Gerät, aber er bekam keine Verbindung mit mir. Er versuchte es mehrmals, dann rief er über das Sprechfunkgerät des Jaguar die Zentrale.
    »Jerry meldet sich nicht, Chef«, sagte er.
    »Es ist möglich, daß die Verbindung durch atmosphärische Störungen unterbrochen ist, Phil. Versuchen Sie es gleich noch einmal! Ich erwarte Ihre Antwort.«
    »Okay!« Phil betätigte das Funkgerät.
    ***
    Ich segelte etwa vier Yard durch die Luft. Über mir klappte die Falltür mit einem Ruck wieder zu. Um mich herum herrschte Finsternis. Es roch faul und naß. Ich schlug auf, blieb benommen auf dem Boden liegen.
    Dann rappelte ich mich hoch und stellte mich auf die Beine. Beim Sturz war die Taschenlampe aus der Hand geglitten. Ich bückte mich und tastete mit den Händen den feuchten Boden ab. Zu sehen war nichts.
    Während ich suchte, arbeitete mein Gehirn fieberhaft. War ich rein zufällig durch die Falltür in den schwarzen Raum gestürzt? Ich wußte, die Burg hatte einem politischen Flüchtling aus Afrika als Asyl gedient. Vielleicht hatte er, um sich vor eventuellen Anschlägen zu schützen, sein Haus durch allerlei Tricks und Sicherheitsvorrichtungen geschützt.
    Dann dachte ich an den Schrei des Kauzes! War das ein Signal gewesen? Oder hielt sich in den dunklen Gemäuern wirklich ein solches Eulentier auf, das auch am Tage schrie?
    Auf dem Boden hockend, suchte ich langsam Zoll für Zoll das Verlies ab. Die Lampe blieb verschwunden.
    Plötzlich spürte ich etwas Feuchtes, Klebriges. Es war kalt und naß. Ich strich darüber hinweg. Dann wieder zurück. Es fühlte sich wie die Schuppen eines Fisches an. Doch für einen Fisch war es zu rund und lang.
    Sofort zuckten meine Hände zurück, als mir dieser Gedanke durch den Kopof ging. Vielleicht war es gar kein Fisch, sondern eine Schlange. Vielleicht eine der Kobras, deren Gift der Fidawi-Führer zum Vergiften der Dolche gebrauchte!
    Da schepperte es vor mir. Ich stieß mit den Fingern gegen die Taschenlampe. Schnell griff ich zu. Das Licht blitzte auf. Ich leuchtete meine Umgebung ab.
    Der Anblick stimmte mich wenig heiter. Es war ein würfelförmiger Raum, in den ich gestürzt war. Er hatte glatte, leere Wände. Hoch über meinem Kopf konnte ich schwach das Viereck der Falltür erkennen. Sie war unerreichbar.
    Ich leuchtete den Boden ab. Es war tatsächlich eine Schlange, die ich vorhin im Dunkeln mit den Händen gestreift hatte. Sie lag lang ausgestreckt auf dem nassen Boden. Eine Kobra, die sich nicht rührte.
    Ich zog meinen 38er aus der Halfter und stieß die Schlange mit dem Fuß an. Bei einem Angriff hätte ich sie

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