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0311a - Mörderjagd im Helikopter

0311a - Mörderjagd im Helikopter

Titel: 0311a - Mörderjagd im Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderjagd im Helikopter
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Der Pilot flog einen weiten Bogen über das Feld, kreiste dann eine Weile über der Halle, holte immer weiter aus, überflog Sexton, und von da ab surrten wir an der Straße entlang, auf der wir am vergangenen Abend noch den roten Impala verfolgt hatten.
    Wir waren mit Ferngläsern ausgerüstet. Der Hubschrauber schwankte in den leichten Windstößen, die vom Atlantik herüberwehten.
    Am östlichen Ende des Ortes Stones stand ein einzelner Baum. Dort hatte Jens Ole vermutlich die Fidawi abgesetzt. Danach endete die Straße und ging in einen schmaleren Feldweg über, der in die Hügel hineinführte.
    Auf mein Zeichen hin schwenkte der Pilot nach Süden hin zur Küste ab.
    Wir umkreisten die östliche Spitze von Long Island. Von den Klippen stoben Möwen in Schwärmen hoch aufgescheucht durch das Lärmen des Rotors. Ihr Kreischen konnten wir nicht hören.
    Dann schwenkten wir wieder landeinwärts und flogen quer über das öde Gebiet hinweg. Nach einigen Minuten entdeckten Phil und ich die alte Ruine, von der Sheriff Baxter gesprochen hatte. Durch unsere Ferngläser sahen wir verfallene Bogen im maurischen Stil, Arkadengänge und an einer Seite des rechteckig angelegten Gebäude einen steinernen Turm. Er ähnelte einem Minarett, dem die Spitze fehlte.
    Wir flogen über die Burg hinweg und suchten angestrengt nach Spuren von Fahrzeugen. Aber es gab nicht mal einen richtigen Weg zur Ruine hin.
    Um keinen Verdacht zu erregen, flogen wir im großen Bogen nach Stones zurück, weiter nach Sexton und über Suffolk, Nassau, Queens bis Brooklyn. Danach wechselte der Pilot die Richtung.
    Auf dem Rückflug nach Sexton steuerte er andere Ortschaften an.
    »Ich schätze«, sagte er, als wir am Landeplatz aus der Kanzel stiegen, »ab sofort eßt ihr auch nur noch Mollys Kartoffelklöße.«
    Da ohnehin bald Mittag war, lud er uns zum Essen ein. Wir schlugen es nicht aus. Dann brachte er uns zum Jaguar.
    Er stelzte neben uns her und winkte freundlich, als wir zur Straße hin fuhren. Nach einer Meile hielt ich und nahm Funkverbindung mit dem Headquarters auf.
    »Das ist so gut wie nichts«, meinte Mr. High, als er von unserem Flug erfuhr. »Fahrt wieder zu Baxter! Dann können wir ausführlicher reden.«
    Baxter saß in seinem Büro. »Schon wieder da, G-men?« sagte er und blinzelte uns schläfrig entgegen. Eine Fliege summte an der Fensterscheibe.
    Ich rief Mr. High an. »Es kann sein, daß der Impala auf Umwegen zur Ruine gefahren ist«, erklärte ich. »Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, die für den Impala und auch für den von Jens Ole transportierten Club in Frage kommen könnte.«
    »Welche?« wollte Mr. High wissen.
    »Zur Burg hin haben wir keinen Zugangsweg erkennen können. Wie uns Baxter erklärte, wurde das Gebäude früher von See her versorgt und nicht über Land.«
    »Und wohin sind der Impala und die Fidawi verschwunden?« fragte Mr. High.
    »Östlich von Stones endet der Highway. Dort zweigt ein schmaler Feldweg nach Norden ab. Er führt quer durch das Land, stößt im Norden an der Küste wieder auf eine breite asphaltierte Straße, die nach Westen führt. Falls sich die von uns gesuchten Burschen nicht auf der Ostspitze von Long Island aufhalten, können sie über diesen Weg und über die Nordstraße abgewichen sein.«
    »Mit anderen Worten ausgedrückt, Jerry«, unterbrach mich Mr. High, »der Fidawi-Führer hat Jens Ole und auch uns getäuscht.«
    »Die Möglichkeit besteht«, gab ich zu.
    Mr. High schwieg. Dann meldete er sich wieder. »Jerry, wir müssen wissen, was mit der Burg los ist. Fahren Sie mit Phil bis nach Stones! Von da aus dringen Sie allein zu Fuß in die Hügel bis zur Ruine vor! Sehen Sie sich dort um! Ein einzelner Mann wird kaum auffallen. Falls die Burg wirklich leer ist, forschen wir in der anderen von Ihnen angegebenen Richtung nach. Nehmen Sie das Sprechfunkgerät mit! So bleiben Sie mit Phil in Verbindung.«
    »Okay, Chef.« Ich legte auf.
    »Vielleicht müssen wir bald mal wieder bei Ihnen telefonieren«, sagte ich zu Sheriff Baxter, der einen schwarzen Zigarillo rauchte.
    »Ich werde mir einen zweiten Apparat zulegen«, meinte er grinsend, »nur für das FBI!«
    »So long, Baxter!«
    Wir fuhren ab. Unterwegs erklärte ich Phil, was Mr. High gesagt und was ich vorhatte.
    »Wenn die Fidawi wirklich in der Burg hausen, Jerry«, sagte mein Freund, »hüte dich vor ihren Dolchen. Ich stehe nicht gern an Gräbern.«
    Ich parkte den Jaguar abseits der Straße an einem alten, aus

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