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0311a - Mörderjagd im Helikopter

0311a - Mörderjagd im Helikopter

Titel: 0311a - Mörderjagd im Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderjagd im Helikopter
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Der Junge schrie auf. Das Messer fiel zu Boden. Der Arm wurde zurückgezogen. Ich konnte den Riegel der Tür einrasten lassen.
    »Hinterher!« hörten wir draußen auf der Straße den braunhäutigen Anführer schreien.
    Phil hob das Schnappmesser auf und steckte es ein.
    Wir liefen an Reihen von Kisten vorbei, die nach Fisch rochen. Ein Lagerarbeiter mit einer Rollkarre kam uns entgegen und sah uns groß an. »Was suchen Sie denn hier?« fragte er.
    »Wir sind vom FBI. Dort draußen tobt eine Bande Halbwüchsiger«, erklärte ich.
    »Das sind die Red Stars«, meinte er gelassen. »Sie sind der Schrecken unseres Ortes. Die Polizei war schon oft hier, um Schlägereien zu schlichten. Aber machen Sie sich keine Sorge, das werden wir gleich haben!«
    Er stellte die Karre an einen Kistenstapel und erklärte uns, was er vorhatte.
    Draußen johlte und schrie die Bande. Füße trappelten über das Pflaster.
    Der Lagerarbeiter lief durch den Schuppen, bis er eine Tür erreichte, die zur Straße zeigte. Er rief die Jungen herbei. »Hallo, Boys, die beiden Männer sind zu Jens Ole hinübergelaufen. Vielleicht findet ihr sie in den Klippen oder auf dem Uferweg.«
    Gejohle setzte auf der Straße ein. Füße entfernten sich eilig in Richtung der Fischräucherei.
    Das war für Phil und mich das Zeichen.
    Wir winkten dem Lagerarbeiter zu. Er winkte zurück. »Die Burschen haben keinen Grips im Kopf«, rief er uns zu. »Nur mit Fäusten und Messern können sie umgehen. Mein Junge war auch dabei. Der wird morgen nicht sitzen können, das garantiere ich Ihnen. So long, G-men!«
    Wir liefen zum entgegengesetzten Ende des Schuppens und traten ins Freie.
    Die Burschen johlten und schrien außerhalb des Ortes herum. Wir eilten an den Häusern vorbei und erreichten bald die Post.
    »Warum hat sich die Bande uns entgegengestellt?« fragte Phil.
    Ich zuckte mit den Schultern.
    Am Kai war eine Anzahl von Krabbenkuttern vertäut. Nur die »Daphne« fanden wir nicht.
    Hinter der großen Scheibe in dem schmalbrüstigen Postgebäude war ein flachsblonder Kopf zu sehen. Wir drückten die Tür auf und traten ein. Zwei Frauen standen in dem Raum und unterhielten sich. Sie musterten uns kurz und redeten dann weiter.
    Ich ging zum Schalter und wandte mich an den Mann mit den blonden Haaren. Ich hielt ihm den Dienstausweis hin. »Wir suchen Dave Hawker und Mel Vivion von der ›Daphne‹« erklärte ich ihm. »Das Boot ist doch sicherlich gerade erst ausgelaufen?«
    »Galt der Empfang ihnen?« fragte er und deutete mit dem Daumen hinter sich. Dort lagen in etwa 400 Yasd Entfernung die beiden Schuppen mit dem Brückenbogen.
    Ich bejahte.
    »Sie haben recht, Mr. Cotton. Die ›Daphne‹ hat vorhin noch dort am Kai gelegen. Kommen Sie bitte herein!« Er hielt die Tür auf. Wir betraten den Büroraum. Der Beamte ging zum Fenster. »Schauen Sie!« Der Kugelschreiber tickte an 'das Glas. »Der dunkle Punkt dort hinten auf See, das ist die ›Daphne‹.«
    »Und die beiden, die wir suchen?«
    »Sie befinden sich an Bord!« sagte er. »Ich habe mich eben schon gewundert. Dave und Mel saßen hier vor der Post auf der Bank. Plötzlich kam ein Radfahrer und sprach mit ihnen. Gleich darauf gingen sie an Bord, warfen den Motor an und jagten los. So schnell habe ich Dave und Mel noch nie aus dem Hafen fahren sehen. Was haben die beiden verbrochen, Mr. Cotton?«
    Ich überlegte kurz. Dann sagte ich. »Die beiden stehen im Verdacht, an einem Mord beteiligt zu sein!«
    »So weit ist es also gekommen!« sagte der Beamte leise.
    »Was meinen Sie damit?« wollte ich wissen.
    »Dave und Mel haben hier in Lobster Bay einen schlechten Ruf, G-men.«
    »Was kann man ihnen nachsagen?«
    Er dachte einen Augenblick nach. »Sie haben die Meute blitzschnell zusammengetrommelt, um Sie aufzuhalten, damit Dave und Mel Zeit hatten, zu türmen«, sagte der Beamte.
    »Darf ich telefonieren?«
    »Bitte, Mr. Cotton.«
    Ich suchte im Telefonbuch Tennings Nummer. Bessie Todder meldete sich. Lieutenant Morrison befand sich noch im Haus.
    Ich erzählte ihm das, was sich ereignet hatte.
    »Ich hatte Sie gewarnt, G-man«, meinte er, »Lobster Bay ist eine gefährliche Ecke.«
    »Geben Sie bitte über Funk Meldung an die Wasserschutzpolizei, Lieutenant!«
    »Okay. Ich werde dafür sorgen, daß Sie von einem Schnellboot abgeholt werden, Mr. Cotton.«
    Einige Minuten später tuckerte ein Polizeiboot in die Lücke, in der vorher die »Daphne« gelegen hatte.
    Phil und ich gingen an

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