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0311a - Mörderjagd im Helikopter

0311a - Mörderjagd im Helikopter

Titel: 0311a - Mörderjagd im Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderjagd im Helikopter
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Bord.
    ***
    »Sämtliche Küstenstationen und Patrouillenboote der Wasserschutzpolizei sind alarmiert worden«, erklärte uns Lieutenant Powell, der Kommandant des Bootes. Wir schossen mit hoher Fahrt aus dem Hafen, standen am Kommandostand und suchten mit Ferngläsern das Meer ab-Das Polizeiboot nahm den Kurs, den ich angegeben hatte. »Es ist nur eine Frage der Zeit«, erklärte Powell zuversichtlich. »Unser Boot ist wesentlich schneller.«
    Ein schwarzer Punkt tauchte am bleigrauen Horizont auf.
    »Das können sie sein«, meinte Harte Powell und starrte angestrengt durch sein Glas. »Der Geschwindigkeit nach zu urteilen, ist es ein Krabbenkutter.«
    Weit hinten am Horizont tauchte eine schwarze Linie auf. Ich blickte fragend auf Powell, der mich sofort verstand.
    »Eine Felseninsel«, erklärte er. »Sie ist unbewohnt, wenn man von ein paar Kaninchen, Möwen und Albatrossen absieht.« Powell sah wieder durch das Glas. »Der Kutter steuert die Insel an«, sagte er.
    Unser Boot brachte uns rasch vorwärts.
    Minuten später konnte ich den Krabbenkutter ohne Fernglas in dem grauen Wasser ausmachen. Die Entfernung nahm zusehends ab. Bald darauf las Phil, der ständig durchs Glas blickte, den Namen des Bootes.
    »Es ist die ›Daphne‹«, sagte er.
    Die Felsen der Insel waren deutlich zu erkennen. Die »Daphne« hielt genau darauf zu. Immer näher schob sich das Polizeiboot an den Kutter heran. Die Gischt der Bugwelle sprühte über das Deck.
    Die »Daphne« fuhr in eine Bucht ein.
    Als wir die Bucht erreichten, klatschte der Anker des Kutters in hohem Bogen ins Wasser.
    Wir sahen Dave Hawker an einem Fallreep hinuntersteigen. Das Wasser reichte ihm bald bis zur Brust.
    Der einarmige Mel Vivion ließ einen flachen Kasten hinunter. Die Burschen hatten es sehr eilig. Dave watete mit dem Kästen an Land und verschwand in den Büschen.
    Wir legten längsseits der »Daphne« an. Phil und ich kletterten an Bord des Kutters.
    Mel Vivion schlenderte lässig auf uns zu. Lieutenant Powell ließ indessen einen Kahn zu Wasser und ruderte mit zwei Mann an Land.
    »Warum hattet ihr es so eilig, aus Lobster Bay zu verschwinden?« fragte ich den Einarmigen. Ich zeigte ihm den FBI-Ausweis.
    »Das ist unser normales Tempo«, erklärte Mel. Er kaute auf einem Kaugummi herum.
    »Du und Hawker stehen in dem Verdacht, Mort Tenning ermordet zu haben«, sagte ich. Meine Blicke bohrten sich in seinen Augen fest. Er zuckte zusammen. »Mort Tenning ist tot?«
    »Ja. Seine Leiche liegt im Pavillon. Ihr seid gesehen worden, als ihr heute morgen das Gartenhäuschen verließt. Warum habt ihr Tenning getötet, Vivion?« Ich schoß ins Blaue und wußte es.
    »Weder Dave noch ich haben Mort getötet!« trotzte Mel. »Als wir ihn verließen, lebte er noch.«
    »Du gibst also zu, mit Hawker im Pavillon gewesen zu sein«, stellte Phil fest. »Das ist immerhin schon ein Fortschritt.«
    »Aber mit dem Mord haben wir nichts zu tun!« sagte Mel schnell.
    »Und warum habt ihr uns die Bande vom Red Star Club in Lobster Bay entgegengeschickt? Warum seid ihr geflohen, kannst du mir das erklären?« fragte ich ihn.
    Er preßte die Lippen aufeinander, die Zähne knirschten. Es war das einzige Geräusch, das er von sich gab.
    Das Wasser plätscherte. Das Ruderboot mit Lieutenant Powell kam zurück. Die Besatzung hatte sich um einen Mann vermehrt. Dave Hawker hockte völlig durchnäßt auf der Bank.
    »Ich habe es fast gewußt, warum diese beiden ausgerissen sind«, sagte Lieutenant Powell, als er an Bord des Kutters kletterte. Ihm folgte Hawker in Begleitung eines anderen Beamten.
    Powell hielt den kleinen Kasten in den Händen, mit dem Hawker am Ufer verschwunden war. Jetzt sahen wir, daß der Kasten in einem Gummibeutel steckte.
    »Ich kenne Lobster Bay und einen Teil seiner Einwohner«, sagte Lieutenant Powell zu mir. »Das Geldverdienen durch Krabben- und Hummernfang geht einigen von ihnen zu langsam. Darum haben sie sich auf einen anderen Job verlegt, der einträglicher ist.«
    Er nahm den Gummibeutel und öffnete ihn. Eine luftdicht abgeschlossene Dose erschien. »Ohne Röntgenaugen zu besitzen, Mr. Cotton und Mr. Decker«, fuhr Powell fort, »kann ich Ihnen sagen, was die Dose enthält: Rauschgift. Die beiden haben geglaubt, Sie würden den Kutter untersuchen. Deshalb sind sie geflüchtet. Sie wollten die Ladung hier auf der Insel verstecken. Diese beiden Anfänger können es sich nicht leisten, ein Vermögen im Wasser zu versenken. Stimmt es, Vivion?« Der

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