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0312 - Die Totenmaske aus Atlantis

0312 - Die Totenmaske aus Atlantis

Titel: 0312 - Die Totenmaske aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gnoms. Sie waren kräftig, gestärkt, und man spürte, daß auch dieser kleine Mensch nicht so leicht zu besiegen war, denn er konnte sich wehren, wie Bill glaubte.
    In der rechten Hand hielt Nathan den Speer. Die Spitze verschwand bereits im Schleimsee. Dicht vor Nathans Brust drängte wieder eine dicke Blase an die Oberfläche, bekam von innen Druck und zerplatzte, wobei sie den Zwerg mit einem dünnen Regen aus Schleim übergoß, der an Nathans Körper nach unten rann, bevor er sich wieder mit dem See vereinigte.
    Am anderen Ufer entstanden weitere Ghouls. Zwei große Schleimklumpen waren auf den Streifen geschleudert worden, bewegten sich, schoben sich in die Höhe und nahmen allmählich Gestalt an.
    »Fertig?« fragte Nathan.
    »Ja, du kannst gehen.« Bills Stimme klang rauh. Er stand vor einem verdammt schweren Weg, und er wußte genau, daß es für ihn kein Zurück mehr gab.
    Sie schritten los.
    Der Boden fiel jetzt stärker zur Seemitte hin ab, und urplötzlich war Nathan verschwunden.
    Bill verzog das Gesicht, als er sah, wie der Schleim über dem Kopf des kleinen Mannes zusammenschlug. Ekel packte den Reporter, er mußte daran denken, daß ihm das gleiche Schicksal bevorstand.
    Nathan war auf einmal nicht mehr zu sehen. Bill hatte sich weiter vorbeugen müssen, um den Kontakt zu seinem Führer halten zu können.
    Wo sich Nathan genau bewegte, sah er daran, daß auf der Oberfläche des Sees Wellen entstanden.
    Die nächsten Schritte.
    Auch bei Bill stieg die Flüssigkeit ständig höher. Mittlerweile hatte sie schon seine Brust erreicht, und bei der nächsten Bewegung reichte der Schleim bis an Bills Kinn.
    Das Herz des Reporters schlug schneller als gewöhnlich. Bill spürte die Angst, die ihn ebenfalls festhielt. Der Gedanke daran, das Zeug unter Umständen trinken zu müssen, bereitete ihm einen solchen Ekel, daß sein Magen hochgedrückt wurde.
    Noch einmal holte er Luft. Im Gegensatz zum Schleim kam ihm die faulig riechende Luft fast wie reiner Sauerstoff vor.
    Der letzte Schritt.
    Bill rutschte weg, wäre fast gefallen, hielt den Zwerg allerdings fest, sah die schwappende Schleimwelle dicht vor seinem Gesicht, schloß die Augen, hielt die Luft an und spürte, wie das Zeug über seinem Kopf zusammenschlug.
    Das war’s!
    Der See hatte die beiden Männer buchstäblich geschluckt. Bill Conolly preßte die Lippen so fest zusammen, daß kein Tropfen in seinen Mund gelangte. Zudem hielt er den Atem an und spürte nur vor sich und unter seiner rechten Hand die Schulter des Schmieds Nathan.
    Hoffentlich hatte sich dieser Mann, in den Bill sein gesamtes Vertrauen setzte, nicht verrechnet. Zwar kannte Nathan diese Welt, aber wußte er tatsächlich, welches Grauen und welche Überraschungen der Planet der Magier noch bereithielt?
    Sie sanken tiefer, denn Nathan blieb nicht stehen, und Bill mußte ihm folgen. Er erschrak, als er keinen Grund mehr unter den Füßen spürte und innerhalb des Schleimsees schwebte.
    Das war kein normales Schweben oder Schwimmen, von einem Moment zum anderen wurde er von nicht kontrollierbaren Kräften gepackt und herumgeschleudert.
    Er kam sich plötzlich vor wie in einer Zentrifuge sitzend. Der Schleim um ihn herum geriet in einen rasenden Wirbel. Bill riskierte es, er öffnete die Augen.
    Hätte er den Mund nicht fest verschlossen gehabt, er hätte sicherlich einen Schrei der Überraschung ausgestoßen, denn was er da zu sehen bekam, war unwahrscheinlich. Bill hatte das Gefühl, sich nicht mehr in einem Schleimsee zu befinden, sondern in einer Röhre, die sich um die eigene Achse drehte und beide Menschen mitriß.
    Conolly mußte dem Zwerg Abbitte leisten. Er hatte wirklich mehr gewußt und den Reporter in keine Falle geführt.
    Der Schleimsee verschlang sie, doch er spie sie wieder aus, nachdem er ihnen den Weg in die Tiefe gezeigt hatte.
    Die Drehungen wurden schneller.
    Der Reporter kam sich wie in einem Wirbel vor, und er konnte auch nicht mehr länger die Lippen verschlossen halten.
    Bill öffnete den Mund.
    Er hatte eigentlich damit gerechnet, eine erstickende Schleimwolke zwischen die Zähne gedrückt zu bekommen. Das geschah nicht. Bill konnte ungehindert atmen.
    Er pumpte die Luft in seine Lunge, während er sich weiter und sogar noch schneller drehte.
    Plötzlich vernahm er eine Stimme, und er mußte zweimal hinhören, um die Worte zu verstehen.
    Nathan sprach: »Du bist mir gefolgt und hast dich auf mich verlassen. Es soll nicht zu deinem Schaden sein…«
    »Wo sind wir

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